Beratung und Assistenz zum persönlichen Budget: Erfahrungen aus einem Modellprojekt
In: ZPE-Schriftenreihe Nr. 22
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In: ZPE-Schriftenreihe Nr. 22
In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation: ZSE, Heft 2, S. 202-221
ISSN: 0720-4361
Bislang ist wenig darüber bekannt, wie Jugendliche, denen ein sonderpädagogischer Förderbedarf im Schwerpunkt geistige Entwicklung zugeschrieben worden ist, als Adressat*innen auf unterschiedliche soziale Hilfen im schulischen Kontext blicken. Der Beitrag greift dieses Desiderat auf der Grundlage einer Fotobefragung auf. Diese zielt darauf, Aufschluss über Erfahrungen zu gewinnen, die junge Menschen mit entsprechendem Förderstatus, die entweder ein Internat mit angeschlossener Förderschule besuchen oder von einer Assistenzperson in einem inklusiven Setting in einer allgemeinbildenden Schule begleitet werden, in ihrem Alltag zwischen Schule, Peers, Familie, Freizeitaktivitäten und Medien machen. Anhand von Rekonstruktionen von Passagen aus den Fotointerviews mit zwei der Jugendlichen, die sich an der Studie beteiligten, arbeite ich in diesem Beitrag heraus, wie diese ihre Beziehungen zu Assistenzpersonen gestalten, wie sie die sozialen Hilfen erleben und wie sie ihnen gegenüber Handlungsmächtigkeit herstellen. Die Befunde werden agencytheoretisch kontextualisiert und vor dem Hintergrund von Fähigkeitsorientierungen der modernen Gesellschaft, die im Bildungssystem und in sozialen Hilfen reproduziert werden, reflektiert.
Theoretisch reflektiert und praxisorientiert buchstabiert dieser Band das Potenzial des Konzepts der Lebensweltorientierung von Hans Thiersch als Handlungsgrundlage im Arbeitsfeld Behindertenhilfe aus. Die Zielperspektiven der Inklusion und Partizipation stellen die historisch gewachsenen institutionellen Strukturen sozialstaatlicher Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen vor grundlegende Herausforderungen. Um der UN-Behindertenrechtskonvention Rechnung zu tragen, bedarf es neben strukturellen Reformen einer neuen Begründung professionellen Handelns. Soziale Arbeit mit Menschen mit Behinderungen kann, so das zentrale Ergebnis dieses Buches, als Unterstützung zum gelingenderen Alltag im inklusiven bzw. inklusiv zu entwickelnden Gemeinwesen verstanden werden. Damit eröffnet sich eine Perspektive, mit der das System der Besonderung und ein professionelles Selbstverständnis, das daraus seine Legitimation bezieht, überwunden werden können. Hanna Weinbach, Jg. 1980, Dr. phil., Diplom-Pädagogin und Diplom-Sozialpädagogin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Siegen.
Theoretisch reflektiert und praxisorientiert buchstabiert dieser Band das Potenzial des Konzepts der Lebensweltorientierung von Hans Thiersch als Handlungsgrundlage im Arbeitsfeld Behindertenhilfe aus. Die Zielperspektiven der Inklusion und Partizipation stellen die historisch gewachsenen institutionellen Strukturen sozialstaatlicher Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen vor grundlegende Herausforderungen. Um der UN-Behindertenrechtskonvention Rechnung zu tragen, bedarf es neben strukturellen Reformen einer neuen Begründung professionellen Handelns. Soziale Arbeit mit Menschen mit Behinderungen kann, so das zentrale Ergebnis dieses Buches, als Unterstützung zum gelingenderen Alltag im inklusiven bzw. inklusiv zu entwickelnden Gemeinwesen verstanden werden. Damit eröffnet sich eine Perspektive, mit der das System der Besonderung und ein professionelles Selbstverständnis, das daraus seine Legitimation bezieht, überwunden werden können.
In: Pädagogik
Die COVID-19-Pandemie und die Bemühungen zu ihrer Eindämmung wirken stark auf Ungleichheits- und Sorgeverhältnisse ein. Wie aber unterscheiden sich die Möglichkeiten, sich vor einer Infektion mit dem Virus und einer schweren Erkrankung zu schützen? Welchen Logiken folgen Präventionsmaßnahmen und welche Konsequenzen haben sie? Mit den Klammen »Geschichten« und »Rationalitäten« untersuchen die interdisziplinären Beiträger*innen das pandemische Geschehen und damit verbundene Präventionsmaßnahmen. Mit ihrer Berücksichtigung von subjektiven Narrationen und historischen Reflexionen sowie der Fokussierung auf Fragen zur politischen Steuerung machen sie Ambivalenzen und Spannungen sichtbar
In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation: ZSE, Heft 4, S. 327-331
ISSN: 0720-4361
Einführung in den Schwerpunkt
Was geschieht mit Menschen, denen professionell geholfen wird? Mit diesem Fokus zielt der Band auf den Kern institutioneller Hilfeleistungen: ihre Folgen für die AdressatInnen. Zugrunde gelegt wird ein komplexer Begriff von Folgen. Sie verweisen auf Deutungs- und Handlungsmuster, Lebensbedingungen, Bilder und Kategorisierungen, anhand derer AdressatInnen wahrgenommen werden bzw. anhand derer sie sich im Sinne von möglicherweise institutionell ko-konstituierten Selbstverständnissen ihrerseits wahrnehmen. Diese Perspektive wird sowohl grundlagentheoretisch als auch in einem Vergleich unterschiedlicher Arbeitsfelder bearbeitet und diskutiert.