Konjunktur 2006: robuste Weltwirtschaft-Deutschland holt auf
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Mit einer seit dem vergangenen Sommer kräftig beschleunigten Expansion hat die Weltwirtschaft die lange Schwächephase überwunden. Wieder einmal sind die USA, getrieben von einer sehr expansiven Wirtschaftspolitik, wichtiger Motor der Weltkonjunktur. Die kräftigen Impulse seitens der Finanzpolitik lassen jedoch in diesem Jahr stark nach. Setzt sich die konjunkturelle Erholung gleichwohl fort? Ist für den Euroraum die Aussicht, Anschluss an die Weltkonjunktur zu finden, durch die starke Aufwertung des Euro gefährdet?
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Gefördert von einer sehr expansiven Wirtschaftspolitik befindet sich die Weltwirtschaft in einem zügigen Aufschwung. Insbesondere in den Wachstumszentren USA und Ostasien, vor allem in China, ist die Auslastung der Kapazitäten in vielen Bereichen hoch. Angesichts zunehmender inflationärer Risiken vollziehen die meisten Länder einen wirtschaftspolitischen Kurswechsel. Insbesondere von Seiten der Finanzpolitik sind kaum noch Anregungen zu erwarten. Zudem ist vielfach die Zinswende vollzogen. Wie rasch aber können die geldpolitischen Zügel angezogen werden, ohne den Aufschwung einerseits und die Preisstabilität andererseits zu gefährden?
BASE
Der Stabilitäts- und Wachstumspakt ist in den vergangenen Jahren von einer zunehmenden Zahl von Ländern verletzt worden. Dies deutet auf Mängel in der Gestaltung bzw. in der Umsetzung des Pakts hin. Kritisiert wird insbesondere das zentrale Kriterium für eine nachhaltige Finanzpolitik, eine für alle Länder einheitliche Obergrenze von 3 % für die gesamtstaatliche Defizitquote, nicht zuletzt wegen der damit verbundenen Asymmetrie. Zugleich wurden zahlreiche Alternativen vorgeschlagen: eine Orientierung der Finanzpolitik an den gesamtstaatlichen Schulden, am strukturellen Budgetsaldo, mit oder ohne besondere Berücksichtigung der öffentlichen Investitionen, sowie an einem für die mittlere Frist festgelegten linearen Pfad für die öffentlichen Ausgaben. Die Analyse zeigt, dass speziellen Vorteilen der einzelnen Konzepte jeweils auch Schwächen gegenüberstehen. Unter den Vorschlägen, die eine Umsetzung des Pakts besser gewährleisten sollen, wird die Schaffung eines unabhängigen Gremiums dargestellt. ; The Stability and Growth Pact, intended to guarantee solid fiscal policy in each member state of the euro area, was breached by an increasing number of countries in recent years, indicating flaws in design and implementation. The criterion of a common ceiling of 3 % for the deficit ratio, central for this rule, is criticised especially, not least because of the asymmetry embodied. Connected with this several alternative criteria for an orientation of fiscal policy were suggested, for the general government each: public debt, a cyclically-adjusted budget balance, with or without special allowance for public investment, and a well defined medium-term linear path for public expenditure. General features of the pros and cons of these basic alternatives are presented. Among the suggestions to provide for a better implementation the creation of an independent council is illustrated.
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Zu einer durchgreifenden Erholung der Weltwirtschaft ist es bisher nicht gekommen. Zwar wurde bereits zu Beginn des vergangenen Jahres die Rezession von 2001 überwunden. Nachfrage und Produktion nahmen aber bis zuletzt nur verhalten zu, trotz einer insbesondere in den USA expansiven Wirtschaftspolitik. Große Unsicherheit nicht zuletzt in Folge geopolitischer Spannungen und sinkendes Vertrauen an den Finanzmärkten haben dazu erheblich beigetragen. Kommt es mit einem Nachlassen dieser dämpfenden Effekte in diesem Jahr zu einer deutlichen Aufwärtstendenz der Weltkonjunktur?
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Die konjunkturelle Flaute der Weltwirtschaft hielt auch nach dem Irak-Krieg an. Nachfrage und Produktion waren nur wenig aufwärtsgerichtet. Erweisen sich damit die in den vergangenen Monaten wieder deutlich optimistischeren Erwartungen als überzogen? Oder steht die Weltwirtschaft mit der zumeist sehr expansiv ausgerichteten Geldpolitik vor einer nachhaltigen Erholung? Ist eine synchrone Aufwärtstendenz wahrscheinlich, oder bedarf es wieder einer Konjunkturlokomotive?
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Aufgrund des schwachen Wachstums werden die 90er Jahre für das lange Zeit wachstumsverwöhnte Japan als verlorenes Jahrzehnt angesehen. Die dauerhafte wirtschaftliche Schwäche, die nach dem Platzen der Blase an den Vermögensmärkten einsetzte, hält immer noch an. Um die Faktoren herauszufinden, die maßgeblich zu der ungünstigen Entwicklung beitrugen, werden in diesem Beitrag Ursachen der Veränderung im Nachfrageverhalten analysiert. Die bemerkenswerteste Änderung vollzog sich bei den privaten gewerblichen Investitionen. Ein wichtiger Grund für den kräftigen Anstieg der Investitionsquote im Zuge der Bubble-Bildung und ihres Rückgangs in den 90er Jahren war eine Änderung der Wachstumserwartungen. Dies wirft die Frage auf, ob die Makropolitik die Erwartungen in eine andere Richtung hätte lenken können. Um die Rolle der Geld- und Finanzpolitik in diesem Prozess zu bewerten, wird die Politik an Hand einiger Politikregeln gemessen. Diese Ergebnisse stimmen für die Geldpolitik mit Resultaten vektorautoregressiver Analysen überein, nach denen eine Erholung von dieser Seite zumindest nicht behindert wurde. Gleiches gilt für die Finanzpolitik. Zahlreiche strukturelle Probleme, einschließlich der Schwäche des Finanzsystems, aber wirkten hemmend. Daher sind umfassende Reformen in vielen Bereichen der japanischen Wirtschaft erforderlich.
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In: Veröffentlichungen des HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung Hamburg
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In: Jahrbuch internationale Politik: Jahrbücher des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, S. 143-152
ISSN: 1434-5153
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