Die nichtstaatlichen Organisationen in der Globalpolitik der Sowjetunion
In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Band 29, Heft 2, S. 185-205
ISSN: 0044-3360
Die Analyse über die Rolle der nichtstaatlichen Organisationen in der Globalpolitik der Sowjetunion stützt sich auf die originär marxistische Aussage, wonach die Theorie eine Anleitung zum Handeln ist, wobei als Rückkoppelungseffekt eine laufende Beeinflussung und Modifikation der theoretischen Problemstellungen durch die Praxis stattfindet. Zunächst wird die Sowjetunion als ein Staat besonderer Prägung vorgestellt. Die theoretischen Grundlagen der sowjetischen Außenpolitik werden erörtert. Anhand der Entwicklung der SU wird gezeigt, wie diese, um anerkannt zu werden, eine internationale Massenbasis sucht. Nach der Analyse der SU werden die nichtstaatlichen Organisationen (NGOs) und ihre Bedeutung in den Vereinten Nationen erläutert. Als eine Gruppe der NGOs werden die Frotorganisationen (FOs) vorgestellt, die als Hilfsorganisationen des Weltkommunismus fungieren sollen. Die Aufgaben, die die SU den FOs zugedacht hat, werden skizziert, um dann die Zusammenarbeit der FOs mit anderen NGOs zu untersuchen, wobei im Mittelpunkt die zunehmende Politisierung der NGO-Aktivitäten steht. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse werden dann zwei Bereiche der sowjetischen Globalpolitik analysiert: (1) der Kampf um die Rechte bzw. um die Befreiung der Dritten Welt; (2) die Friedenspropaganda. (RW)