Das kaufmännische Personal in ostdeutschen Betrieben - berufliche Bildung und Status in Transformation
In: Transformation zwischen Markt, Staat und Drittem Sektor, S. 125-142
In seinem Aufsatz konzentriert sich der Autor auf diejenigen Angestellten, die vor der Wende in den Bereichen Ökonomie und Buchhaltung und nach 1990 in Rechnungswesen und Controlling tätig waren respektive sind. Im einzelnen werden folgende Aspekte untersucht: (1) Stellung und Status der Angestellten im DDR-Betrieb; (2) Das Schicksal der Angestellten im wirtschaftlichen Transformationsprozeß; (3) Die Situation der Angestellten nach der Wende: Veränderung von Status und Kompetenzen. Der Verfasser zeigt auf, daß die Angestellten nicht nur Objekt der Restrukturierung waren, sondern sich selbst in den Neuformierungsprozeß der Betriebe einbrachten. Dies war möglich, weil es die Angestellten bereits zu DDR-Zeiten verstanden hatten, durch Mobilitäts-, Anpassungs- und Qualifizierungsprozesse ihre Stellung auszubauen. Dies war die Voraussetzung dafür, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Diese wurden geprägt von der Selektion leistungsstarker Arbeitskräfte, einem starken Leistungsdruck bei drohenden Entlassungen, spontaner Verdrängung schwächerer durch leistungsfähigere Mitarbeiter, umfangreichen Weiterbildungsmaßnahmen und intensivem Lernen im Betrieb. (ICC)