Suchergebnisse

"Erst mit der Einführung des Thomasverfahrens gewann deutscher Stahl auf den internationalen Märkten ein eigenständiges Profil und, dank seines niedrigen Preises, wachsende Marktanteile. Seine Qualität galt dagegen, abgesehen von eng begrenzten Anwendungsbereichen, gegenüber dem in Großbritannien dominierenden Siemens-Martin-Stahl als minderwertig. Daß der Thomasstahl dennoch das Wachstum und die Exporterfolge der deutschen Stahlindustrie tragen konnte, lag daran, daß die weltweite Nachfrage an beiden Qualitätspolen gleichzeitig wuchs. Insbesondere die weniger entwickelten kontinentaleuropäischen Regionen hatten im 19. Jahrhundert noch einen hohen Bedarf an einfachem billigen Stahl, bei dem Thomasqualität völlig ausreichte." (Autorenreferat)

"Im Unterschied zur üblichen Betrachtungsweise des Technologietransfers als Übertragung technischen Wissens von fortgeschrittenen in industriell rückständige Regionen wird hier ein Austauschprozeß unter drei nationalen Industriegruppen auf gleichem technologischen Niveau dargestellt. Am Beispiel der Konverterstahlverfahren (Bessemer- und Thomasverfahren) wird gezeigt, wie in internationaler Arbeitsteilung durch Beiträge britischer, amerikanischer und deutscher Stahlwerke die moderne Stahlwerkskonzeption entwickelt wurde." (Autorenreferat)