Unruhige Zeiten: Jahrbuch des Zentrums für Niederlande-Studien 2016/17
In: Schriften aus dem Haus der Niederlande, 3
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In: Schriften aus dem Haus der Niederlande, 3
In: Internationale spectator, Band 39, Heft 11, S. 686-696
ISSN: 0020-9317
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Rechtspopulistische Parteien haben in verschiedenen europäischen Ländern in den letzten Jahren eine starke Position erlangt. Dies gilt auch für die lange Zeit als liberal und tolerant geltenden Niederlande. Mit der kurzen politischen Karriere Pim Fortuyns im Jahr 2002 zerfiel die traditionelle Hegemonie der etablierten Parteien. Die alten Koalitionsmuster gelten nicht mehr, und das politische Klima ist rauer geworden. Im Herbst 2010 bildeten konservative Liberale und Christdemokraten mit den Stimmen des Rechtspopulisten Geert Wilders eine Minderheitsregierung, die die Niederlande und ihr Ansehen im Ausland verändern wird. In Deutschland ist der Populismus bislang zwar weniger erfolgreich, aber auch hier zeigen sich mit der Auflösung der politischen Milieus und der Schwächung der Volksparteien ähnliche Tendenzen. Wie kam es zu diesen Entwicklungen, und was bedeuten sie für die politische Landschaft und die Demokratie in beiden Ländern? Wie reagieren die herkömmlichen Parteien, und welche Konsequenzen könnte die politische und schulische Bildung ziehen? Diese und andere Fragen behandeln niederländische und deutsche Politik- und Populismusexperten.
In: Politik
Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern kennen die Niederlande im 20. Jahrhundert keine tiefen politischen Zäsuren und radikalen Massenbewegungen. Bis weit in die 1960er Jahre hinein waren die Niederlande ein Land mit vielen Minderheiten, die stark isoliert von einander innerhalb des eigenen politisch-gesellschaftlichen Milieus lebten. In dieser "versäulten" Gesellschaft bestimmte eine kleine politische Elite die Politik, und das Land zeichnete sich durch Kontinuität und Stabilität aus. Und doch gab es entscheidende innen- und außenpolitische Veränderungen und einen grundlegenden Wandel der Gesellschaftsstruktur. Fast geräuschlos wurde 1917 das allgemeine Wahlrecht eingeführt, und in der Zwischenkriegszeit modernisierte sich das Land. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aus dem neutralen Beobachter in der internationalen Politik ein aktiver Partner im Europäischen Integrationsprozess und in der NATO. Ohne große gesellschaftliche Konflikte entwickelte sich seit den 1960er Jahren eine permissive Gesellschaft und eine Partizipationsdemokratie mit mündigen Bürgern. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts zeigen sich allerdings tiefere Bruchlinien mit großen politischen Schwankungen und Anfälligkeiten für populistisches Gedankengut.Dieses Buch bietet eine Übersichtsdarstellung der innen- und außenpolitischen Entwicklung der Niederlande vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart und liefert damit die historische Basis zum Verstehen der modernen Niederlande.
Mit kaum einem anderen Land verbinden Deutschland derart enge politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Kontakte wie mit den Niederlanden. Trotz der vielfältigen Verbindungen zwischen beiden Staaten ist das Wissen vieler Deutscher über das Nachbarland im Westen lückenhaft. In diesem Sammelband erörtern verschiedene Experten aus Deutschland und den Niederlanden auf kenntnisreiche und nachvollziehbare Weise Themen, die zum Verständnis der Niederlande wichtig sind. Die Beiträge geben einen fundierten Einblick in die niederländische Geschichte, Politik, Ökonomie, Geographie, Kunstgeschichte und Literatur. Darüber hinaus werden auch das Königshaus, Migrations- und Integrationsfragen sowie die Medienlandschaft im Nachbarland näher betrachtet. (buchkatlog.de)
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Die politische Landschaft der Niederlande wurde viele Jahre lang von drei Strömungen - den Christdemokraten, den Sozialdemokraten und den Liberalen - dominiert. Die Lage veränderte sich ab Mitte der 1960er Jahre: An die Stelle der vorherigen Stabilität trat eine immer grössere Unberechenbarkeit. Auch nahm die politische Zersplitterung zu und seit 2002 verzeichneten populistische Gruppierungen wiederholt Erfolge. Die raschen Veränderungen im Parteienspektrum sorgen bei oberflächlicher Betrachtung für eine Überbewertung der Unterschiede zwischen "damals" und "heute": Der aktuellen Instabilität steht die erstarrte Unbeweglichkeit der Vergangenheit gegenüber. Ein solches Bild ist jedoch eine Vereinfachung, denn auch in früheren Jahren konnten die politischen Spannungen eskalieren, und immer wieder scheiterten Kabinette vorzeitig. Neben allen Veränderungen sind somit auch Kontinuitäten und langfristig wirksame Traditionslinien in der niederländischen Politik zu beobachten. Der Sammelband Eine zersplitterte Landschaft geht auf diese Kontinuitäten und Veränderungen ein, indem er all jene Parteien betrachtet, die im Jahr 2017 in die Zweite Kammer des niederländischen Parlaments gewählt worden sind. Die älteste von ihnen existiert bereits seit beinahe 100 Jahren (SGP), die jüngsten Parteien (DENK und FvD) sind erst kurz vor der Wahl gegründet worden. Fast alle Beiträge sind von Vertretern der wissenschaftlichen Büros der Parteien verfasst worden, wodurch ein einzigartiger Blickwinkel entstanden ist: wissenschaftliche Distanz kombiniert mit einer Betrachtung von "innen heraus".
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In: Tijdschrift voor sociale en economische geschiedenis: t.seg, Band 13, Heft 4, S. 170
ISSN: 2468-9068
Nvdr dd. 12-11-2019: deze recensie van Friso Wielenga is na publicatie bij BMGN - Low Countries Historical Review ook in Duitse vertaling verschenen in het Jahrbuch van het Zentrum für Niederlande-Studien. Friso Wielenga, 'Ad van Liempt (Hrsg.), De jacht op het verzet. Het meedogenloze optreden van Sicherheitsdienst en Nederlandse politie tijdens de Tweede Wereldoorlog, Amsterdam 2013', in: Friso Wielenga en Loek Geeraedts (Hrsg.), 200 Jahre Monarchie. Jahrbuch des Zentrums für Niederlande-Studien, Band 24-2013 (2015) 178-180. Vertaling door Annegret Klinzmann. https://www.uni-muenster.de/ZNS/forschung/veroeffentlichungen/jahrbuch/24.shtml.
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In: Die politische Meinung, Band 56, Heft 503, S. 65-70
ISSN: 0032-3446
In: Die politische Meinung, Band 56, Heft 10, S. 65-70
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Erfolg rechtspopulistischer Parteien und Strömungen in den liberalen Niederlanden. Zunächst wird ein kurzer Überblick über die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien seit 2002 gegeben. Der Autor zeigt dann die Hintergründe für diese Erfolge auf, wobei er bis ins Jahr 1917 zurückgeht, als das Verhältniswahlrecht eingeführt wurde. Im Anschluss daran wird auf das Phänomen der Wechselwähler eingegangen. Abschließend wird auf die Migrations- und Integrationsproblematik eingegangen und die damit zusammenhängende Angst vor dem Verlust der niederländischen Identität. (ICD)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 58, Heft 8, S. 13-19
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 8, S. 13-18
ISSN: 2194-3621
Benelux wird oft als erfolgreicher Kooperationsverband angesehen, der das Gewicht seiner drei Partner in Europa erhöht. Neben einer Reihe vor Erfolgen sind jedoch auch Grenzen der Zusammenarbeit erkennbar geworden. Differenzen gab es (1) bezüglich einer atlantischen Orientierung der Außenpolitik, (2) über die Form der europäischen Zusammenarbeit, (3) über das Verhältnis zu Frankreich, Deutschland und Großbritannien, (4) in wirtschaftspolitischen Fragen sowie (5) im Verhältnis der Partner zueinander. Von einem überarbeiteten Benelux-Vertrag kann erwartet werden, dass eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf den Gebieten Innere Sicherheit, Raumordnung, Verkehr, Umwelt und Binnenmarkt im Mittelpunkt stehen wird. (ICE2)
In: Osnabrücker Jahrbuch Frieden und Wissenschaft: Osnabrücker Friedensgespräche ; Musica pro Pace ; Beiträge zur Friedensforschung, Band 8, S. 83-96
ISSN: 0948-194X