Kind, Kindheit, Jugend. Hinweise zum begriffsgeschichtlichen Wandel im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts
In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, Issue 4, p. 9-16
ISSN: 0943-2795
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In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, Issue 4, p. 9-16
ISSN: 0943-2795
In: Frankfurter Hefte: Zeitschrift für Kultur und Politik, Volume 34, Issue 2
ISSN: 0015-9999
Nach progressiven Veränderungen in der Pädagogik und der Kinderbuchliteratur in den 60er Jahren zeigt sich heute eine verstärkte konservative Kinderbuchkritik. Die Forderung nach Phantasie in Kinderbüchern wird zur Realitätsferne. Wild geht mit J. Piaget davon aus, daß kindliches Spiel ein reproduktives und ein antizipatorisches Moment beinhaltet, denen sich "Phantasie" von Kinderliteratur anzupassen habe. Es zeigt sich dabei ein zweifacher Realitätsbezug: das Ausgangsmaterial liefert eine real erfahrene Situation, die durch das Spiel Lösungen zugetrieben wird. Kinderbücher müssen ihre Gegenstände aus dem Erfahrungsbereich der Kinder wählen. Dazu muß sie (antizipatorisches Moment) in den Prozeß der Sozialisation helfend eingreifen. Die Problemlösungen müssen deshalb zur Realität zurückführen. Zu einem so verstandenen Phantasiebegriff gehört es auch, daß die Kritikfähigkeit der Kinder an der Wirklichkeit gefördert wird. Die konservative Kritik verlangt nach einem "harmonischen Leseerlebnis", das den Kindern Geborgenheit vermittelt. Diese Kritik an realistischer Kinderliteratur verlangt von der Literatur, daß sie Kindern dort Geborgenheit vorspiegelt, wo sie real nicht vorhanden ist. Der Drang vieler Kinder nach Geborgenheit, auf die sich die konservativen Auffassungen stützen, beruhen darauf, daß den Kindern, in ihrer untergeordneten Rolle, die Wirklichkeit fremd und angsterregend gegenübertritt. Wesentliches Moment des kindlichen Spiels ist der Spaß. Humor in Kinderbüchern darf nicht der bloßen Problemverkleinerung dienen, sondern auch er hat Erkenntnisfunktionen. (BG)
In: Aufklärungen, Bd. 1
In: Annales Universitatis Saraviensis / Philosophische Fakultät, Bd. 19
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