German Television Crime Films and German Emotions: Jews in Tatort
In: Media and Minorities, S. 85-103
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In: Media and Minorities, S. 85-103
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft: ZfG, Band 59, Heft 3, S. 210-216
ISSN: 0044-2828
Am 22. Oktober 1898 wurde der "Jüdische Turnverein Bar Kochba Berlin", der erste jüdische Turnverein im wilhelminischen Deutschland gegründet. Er entwickelte sich rasch zu einer treibenden Kraft der jüdischen Turnbewegung auf politischer, intellektueller und organisatorischer Ebene. Er organisierte die eigene Vereinspresse, er war wichtig für viele Neugründungen im Kaiserreich und zentral für die Etablierung einer eigenen Dachorganisation, der "Jüdischen Turnerschaft". Was bewegte jüdische Turner damals in Deutschland dazu, eigene Vereine zu gründen, eine eigene Zeitschrift zu betreiben und eigene Theorien über das Turnen zu entwickeln? Es gab doch, so sollte man meinen, mehr als genug Turnvereine im Kaiserreich. Die Antwort des Autors lautet: die antisemitische Tradition in Turnvereinen der Deutschen Turnerschaft, des wichtigsten Dachverbandes der Turner im Kaiserreich. Diese Tradition hatte keinen zufälligen oder vereinzelten, sondern einen strukturellen, das Verbands- und das Vereinsleben im damaligen Deutschland prägenden Charakter. Dieses strukturelle Moment steht im Mittelpunkt der vorliegenden historischen Analyse. (ICI2)
In: Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo-Baeck-Instituts 73
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 9, Heft 3, S. 68-87
ISSN: 0941-6382
Der folgende Beitrag bezieht sich auf eine aktuelle Klage von zwei ehemaligen jüdischen Flüchtlingen vor dem Bundesgericht in Lausanne wegen ihrer Zurückweisung an der schweizerischen Grenze in den Kriegsjahren 1942 und 1943. Um die allgemeine Frage zu beantworten, wie sich ein Staat mit seiner eigenen Geschichte juristisch auseinandersetzt, werden die Argumentationen der Kläger und der Beklagten einer diskursanalytischen Betrachtung unterzogen. Zentrale Fragen lauten z.B.: "Inwiefern heißt Recht sprechen, eine offizielle Antwort auf die Frage nach den Verbindungen zwischen der Schweiz und dem Dritten Reich zu formulieren? Inwiefern heißt Recht sprechen Geschichte konstruieren?" (ICI)
This volume contains selected papers from an international conference of the same name held at Queen Mary, University of London, on 10-11 November 2010. The contributions from scholars working in the fields of modern political and cultural history, political science, modern European literature and linguistics provide interdisciplinary perspectives on nationalism and anti-Semitism in English- and German- language contexts from the beginning of the German Second Reich (1871) to the end of World War II (1945). Some articles examine critically theoretical constructs used to justify and defend anti
In: Reihe Jüdische Moderne 3
In: Patterns of prejudice: a publication of the Institute for Jewish Policy Research and the American Jewish Committee, Band 48, Heft 5, S. 437-441
ISSN: 1461-7331
In: Schriftenreihe der DEFA-Stiftung
Die Darstellung jüdischer Erfahrung im Film der DDR ist voller Widersprüche und Ambivalenzen. Einerseits hat man der DDR attestiert, ihre "größte Hypothek" sei "die versäumte Auseinandersetzung" mit der Shoah (Jürgen Danyel) – obwohl oder gerade weil der Antifaschismus politischer Leitdiskurs in der DDR war. Tatsächlich konnte bis 1989 vom Faschismus respektive Antifaschismus die Rede sein und gleichzeitig von den Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung (oder anderen Minderheiten) geschwiegen werden. Andererseits lassen Alltags- und Lokalgeschichte, vor allem aber Kunst und Kultur in der DDR eine vielschichtige Auseinandersetzung mit den deutschen Verbrechen erkennen, darunter auch facettenreiche Darstellungen jüdischer Erfahrung. Welche Bilder von Juden und jüdischen Erfahrungen der ostdeutsche Film und das Fernsehen boten, analysiert die Autorin in einer kritischen Retrospektive, beginnend beim frühen Nachkriegskino mit seinen Idealen bis zu den Filmen aus der müden Spätphase der DDR. Dabei richtet sich der Blick auch auf die Akteurinnen und Akteure vor und hinter der Kamera. Denn sie waren es, die dem Antifaschismus-Diskurs jüdische Perspektiven beifügten, aus eigenem Erleben heraus und oftmals in kritischer Spannung zur offiziellen Ideologie.