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In ihrem Aufsatz wendet sich die Verfasserin gegen Konzepte von Weiblichkeit als Opfer und Anpassung im Zusammenhang der Thematik Frauen und Nationalsozialismus. Sie entwickelt ihre Kritik anhand von vier Diskussionslinien, die die feministische sozialwissenschaftliche Diskussion über Frauen im Nationalsozialismus bestimmen: (1) Das Bedürfnis, sich mit der Geschichte der Frauen im Nationalsozialismus zu identifizieren; (2) Die Sichtweise von (allen) Frauen als bloße Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft; (3) Die Ansicht, Antisemitismus sei ein rein männliches Produkt; (4) Die These der "Mittäterschaft" der Frau auf der Grundlage der ihr von den Männern zugedachten Rolle. Diese Aspekte werden von der Autorin anhand ausgewählter Veröffentlichungen vorgestellt und verworfen. Statt dessen vertritt sie die Auffassung, daß Frauen statt nur als Opfer auch als selbst Handelnde begriffen werden müssen, als Verfügende über Natur und Menschen. Im Zusammenhang mit der Verstrickung von Frauen in nationalsozialistisches Unrecht sieht sie als Hauptschauplatz weiblicher Verdinglichung "die Herausbildung einer Bemächtigungshaltung gegenüber der nächsten Generation" an. (ICC)