"Im Rahmen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik in Afghanistan verfolgt das Goethe-Institut die zwei Kernziele Sprachförderung und kulturelle Programmarbeit. Die Anforderungen beim Wiederaufbau des Bildungswesens nach zwanzig Jahren Bürgerkrieg und Krieg sind enorm." (Autorenreferat)
Die Tatsache, dass sich die Sicherheitslage in Afghanistan durch die Ausweitung des NATO-Operationsgebietes landesweit signifikant verschlechtert hat, wirft nach Ansicht des Autors die grundsätzliche Frage auf, ob es der NATO trotz zum Teil modernster Ausrüstung und ihren ca. 31 000 Soldaten auf Dauer gelingen wird, dieses Land mit seinen kaum zu kontrollierenden Gebirgsregionen wirkungsvoll zu befrieden. Er kommentiert die Ausweitung des Mandats der ISAF (International Security Assistance Force) und diskutiert die Möglichkeiten einer "Entamerikanisierung" des politischen Konflikts. Er plädiert für die Entwicklung unkonventioneller Lösungsansätze und eine Einbeziehung der Nachbarländer und skizziert die Kernprobleme beim Wiederaufbau des Landes. Angesichts der vielfältigen und schwierigen Problemlage sollten sich die internationalen Partner seines Erachtens darauf einstellen, dass ihre Truppen mit kostenintensiven zivilen Aufbauprojekten sehr viel länger am Hindukusch aufhalten müssen als ursprünglich angenommen. Dies gilt auch für das militärische Engagement der NATO, das allerdings an die gegenwärtige Situation neu angepasst werden sollte. (ICI2)