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Der hier vorliegende Datensatz ist aus der Analyse von 101 Interviews entstanden, die mit Badegästen in deutschen Freibädern im Zeitraum vom 27.6.2019 bis zum 22.8.2019 durchgeführt wurden. Ziel der Befragung war es, Badegäste hinsichtlich ihrer eigenen Körperpraktiken im Schwimmbad zu befragen und ihre Einstellungen gegenüber fremden (d.h. nicht-eigenen) Praktiken zu erfassen. Fokussiert wurden die Interviews auf Praktiken der Badebekleidung sowie auf Körperpraktiken in der Dusche, die in Deutschland häufig nackt genutzt wird. Zentrales Erkenntnisinteresse der Befragung war, wie Badegäste ihre eigenen Praktiken als legitim präsentieren und welche Art fremder Körperpraktiken sie legitimieren oder delegitimieren. Dabei wurde sowohl nach besonders bedeckenden als auch nach besonders freizügigen Körperpraktiken gefragt in der Annahme, dass diese an beiden Seiten des Spektrums von der Norm abweichen.
Die Interviews wurden auf den Liegewiesen, im Beckenbereich und im Eingangsbereich der Freibäder durchgeführt. Aufgrund der besonderen Befragungssituation (viele Badegäste wurden in ihrer Badebekleidung befragt), waren die Interviews im Durchschnitt nur etwa 12 Minuten lang. Alle Interviews folgten dem Leitfaden recht streng (siehe Seite 2-4 in diesem Dokument).
Für die Erstellung des Datensatzes wurden die Interviews mit Hilfe des Programms Atlas.ti zunächst grob nach den Themen des Leitfadens deduktiv codiert (z.B. fremde Badebekleidung vs. eigene Badebekleidung; bedeckend vs. freizügig; ablehnend/kritisch vs. befürwortend/positiv vs. indifferent/unentschieden). Auf den untersten Gliederungsebenen wurden Codes für konkrete inhaltliche Argumente erstellt. Diese induktiven Codes fassen einzelne Interviewpassagen zusammen und stellen insbesondere dar, wie befragte Badegäste die eigenen Körperpraktiken legitimieren oder ihre Einstellungen gegenüber fremden Praktiken begründen. Die Daten zu den Fragen 8 und 9 sind nicht Teil dieses Datensatzes.

This survey is part of the larger BODYRULES study that has been financed by the German Federal Ministry for Research and Education (BMBF, Grant number: 01UM1811BY). Its goal is to study how organizations adapt to migration-related changes, in particular to an increasing religious diversity. The larger project compares three organizations (hospitals, schools, swimming pools) that have to regulate the human body, building on the idea that human body practices significantly differ across religious communities. While the sub-study on schools is conducted at the University of Potsdam (PI Maja Apelt) and the study on hospitals by the Charité Berlin (PI Liane Schenk), the study on swimming pools is conducted by the WZB Berlin Social Science Center (PI Ines Michalowski).