Mit einer optimierten Logistik über eine Schrankverwaltungssoftware inklusive der benötigten Hardware für Barcodeetiketten kann das Personal auf den Stationen entlastet und die verbrauchsorientierte Bestandsführung verbessert werden.
ZusammenfassungHintergrund: Mit Beginn der Kontaktbeschränkungen und Schließung sämtlicher Kinderbetreuungseinrichtungen im März 2020 kamen Bedenken auf, ob die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Bezug auf Kinder gerechtfertigt sind. Durch die eingeschränkte Betreuung stellte sich die Frage, ob Fälle von Kindeswohlgefährdung möglicherweise übersehen wurden und die Notbetreuung in ihrer Ausgestaltung zur Abwendung einer Kindeswohlgefährdung beitragen konnte.Studiendesign: Es wurden Telefoninterviews mit Leitungskräften des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) aus 40 Jugendämtern in Deutschland zu zwei Erhebungszeitpunkten durchgeführt. Im Rahmen der Ausgestaltung und Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Notbetreuung werden im vorliegenden Beitrag Herausforderungen und Veränderungen herausgearbeitet.Ergebnisse: Es zeigt sich, dass bereits in den ersten Wochen der Pandemie Notbetreuungsplätze für Kinder aus belasteten Familien zur Verfügung gestellt werden konnten. Herausforderungen zu Beginn waren, dass ausschließlich für Eltern in systemrelevanten Berufen Notbetreuungsplätze vorbehalten wurden, diese aber auch für Eltern aus nichtsystemrelevanten Berufen oder berufstätige Eltern nötig gewesen wären, die durch die fehlende Kinderbetreuung an ihre Belastungsgrenzen gerieten. Auch die mit der erweiterten Notbetreuung fortbestehenden begrenzten Kapazitäten aufgrund von Infektionsschutzmaßnahmen der Einrichtungen stellten die Fachkräfte vor die Aufgabe einer sorgfältigen Prüfung jener Fallkonstellationen, für die ein Notbetreuungsplatz bereitgestellt werden konnte, um den Kinderschutz weiterhin gewährleisten zu können.Diskussion: Fachkräfte konnten vor allem für Kinder in kritischen Lebenslagen und ungünstigen Entwicklungsbedingungen einen Notbetreuungsplatz zur Verfügung stellen, was zum Schutz der Kinder vor einer Kindeswohlgefährdung beitrug. Dennoch kamen Befürchtungen vor einer weiteren Infektionswelle auf, da sich die Situation negativ auf die Familien auswirken könnte. Insgesamt ist festzuhalten, dass es im Rahmen der Pandemie, zu einer veränderten Bedeutungszuschreibung von Kindertageseinrichtungen und Schulen kam.
Im Rahmen des Projektes Kinderschutz in Zeiten von Corona (KiZCo) wurden seit März 2020 Gruppenleitungen des Allgemeinen Sozialen Dienstes aus 40 Jugendämtern zu ihrer Arbeit mit Familien befragt. Die Befragung erfolgte zu zwei Zeitpunkten anhand eines leitfadengestützten Telefoninterviews zur Ausgestaltung des Kinderschutzhandelns im Rahmen der Corona-Pandemie. Die Fachkräfte berichteten von Herausforderungen in dem Zugang und in der Kontaktaufnahme mit Familien im Rahmen der Maßnahmen zum Infektionsschutz. In einigen Kommunen wurden in der Kinder- und Jugendhilfe neue niederschwellige Angebote eingerichtet, die zum Teil der erleichterten Kontaktaufnahme dienten, zum anderen Teil spezifische Bedarfe der Familien aufgriffen, die erst durch die Corona-Pandemie in den Vordergrund gerückt waren. Insbesondere in der zweiten Befragungswelle wird jedoch deutlich, dass in der Mehrzahl der Kommunen keine neuen niederschwelligen Angebote etabliert wurden, sondern bereits bestehende Angebote im Hinblick auf die Maßnahmen zum Infektionsschutz angepasst wurden.
Objective: The study investigates the dynamics within families in contact with child protective services in reaction to the Covid-19 pandemic as perceived by social workers. Based on the Family Adjustment and Adaptation Response (FAAR) model, strengths and problems are outlined. Background: Following the first lockdown of public life in March 2020, concerns about children's well-being have been raised. Practitioners and scientists alike worried that particularly children in families with multiple problems would suffer severe abuse and neglect. However, it remains unclear how these families have actually been affected by the Covid-19 pandemic and the measures to reduce transmission of SARS-CoV-2. Method: Child protection caseworkers from 40 child and youth welfare authorities across Germany were interviewed twice via telephone. The first interview was conducted during summer 2020, and the second interview two months later. Caseworkers were questioned about their professional experience in their daily work since March 2020. Moreover, they provided information on the perceived effects of the Covid-19 pandemic on families in contact with child protective services. Results: The interviews were analyzed using content analyses. Six overall challenges for families were identified. Families reacted differently to these. The caseworkers reported problems in families like increased parental conflict, media use, and alcohol consumption during the first lockdown. Nevertheless in some families, the caseworkers also perceived there to be less stress and tension during the lockdown in March 2020 due to fewer school requirements. Furthermore, some families were able to establish routines, activate resources, and find solutions for problems on their own. At the time of the second interview, some families' problems had increased, particularly regarding children's difficulties at school due to insufficient homeschooling. Conclusion: The results show that the effects of the Covid-19 pandemic on child protection families are positive and negative. Some are resourceful in the face of adversities, and others show an aggravation of problems. The results are discussed in light of findings on family dynamics during the Covid-19 pandemic in other countries.
In: Child abuse & neglect: the international journal ; official journal of the International Society for the Prevention of Child Abuse and Neglect, Band 106, S. 104528
In: Child abuse & neglect: the international journal ; official journal of the International Society for the Prevention of Child Abuse and Neglect, Band 76, S. 321-333
In: Child abuse & neglect: the international journal ; official journal of the International Society for the Prevention of Child Abuse and Neglect, Band 132, S. 105805