Christentum, Islam, Recht und Menschenrechte: Spannungsfelder und Lösungen
In: Otto-von-Freising-Vorlesungen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
Der Band beleuchtet den Zusammenhang zwischen den Religionen - Christentum und Islam - und dem Schutz der Menschenrechte. Es wird aufgezeigt, dass die universellen Menschenrechte als säkulares Konzept, aber mit durchaus religiösen Wurzeln, eine tragfähige Basis für einen gemeinsamen Dialog und bestenfalls auch Konsens darstellen - zwischen den Kulturen und den Religionen. Der internationale Menschenrechtsschutz bietet damit die Chance zum Diskurs, der in Zeiten etwa des Streit um die Mohammed-Karrikaturen immer dringlicher wird. Zum anderen wird die Entwicklung der bisherigen islamischen Menschenrechtsdokumente und vor allem die Arabischen Menschenrechtscharta von 2004 analysiert. Die Überhöhung der Scharia wurde aufgegeben und sich an den Menschenrechtsstandards internationaler Dokumente orientiert. Dennoch bleiben Defizite, etwa zur Gleichheit der Geschlechter. Das vorgesehene Schutzorgan kannallerdings ein Diskussionsforum sein für die verschiedenen Rechtsströmungen und Denkschulen, die gerade das islamische Recht prägen. Und kann damit die Grundlage schaffen für den Diskurs, der auf universeller Ebene im Menschenrechtsschutz geführt werden muss.