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In den letzten Jahren wurde in zahlreichen Bundesländern in Deutschland für das 5. und 6. Schuljahr ein neues Unterrichtsfach eingerichtet, das anders als bisher neben biologischen auch physikalische und chemische Aspekte beinhaltet. Ein derartiges Fach bietet die Chance, an den Sachunterricht der Grundschule anzuknüpfen und zum Fachunterricht der Sekundarstufe überzuleiten. Bei geeigneter Ausgestaltung des Faches sind positive Auswirkungen nicht nur für den nachfolgenden Fachunterricht zu erwarten, sondern auch für den Sachunterricht der Grundschule. Der Vortrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Konzeptionen in der Jahrgangsstufe 5 und 6 und widmet sich insbesondere der Frage, inwieweit die gegenwärtige Situation der Idee des Übergangs vom Sach- zum Fachunterricht bereits gerecht wird bzw. welche weiteren Schritte auf dem Weg dahin nötig erscheinen.

Auf der Grundlage neuerer Forschungsarbeiten zum Sachunterricht und vorliegender Unterrichtserfahrungen muss neu diskutiert werden, welche physikbezogenen Inhalte in der Grundschule sinnvoll thematisiert werden können. Ebenso stellt sich die Frage, wie der Unterricht in Klasse 5/6 daran anschließen kann. In einer kleinen Arbeitsgruppe aus Sachunterrichts- und PhysikdidaktikerInnen arbeiten wir seit Anfang 2004 zu diesen Fragen. Ziel unserer Arbeit ist es, einen Konsens zu finden, der die Realisierbarkeit und Anschlussfähigkeit der Inhalte betrifft. Dabei formulieren wir Handlungs- und Erkenntnispotenziale auf der Basis empirischer Forschung, beschreiben aber auch Grenzen hinsichtlich kognitiver Überforderung. Die thematische Auswahl folgt dem Anspruch, physikalisch grundlegende und kognitiv gehaltvolle Überlegungen fundieren zu können. Rückmeldungen zu unseren Überlegungen haben wir im Rahmen eines Workshops unserer Gruppe auf der GDCP-Tagung 2004 erhalten. Wir werden nun über den Stand der Arbeit und vorläufige Ergebnisse berichten.