Ziel der Untersuchung ist es, Unterschiede im Gewalthandeln von 203 deutschen Schülern im Alter von 15 bis 16 Jahren aus 4 Gymnasien und 4 Hauptschulen zu erklären. Gefragt wurde nach gewalttätigem Verhalten, pazifistischen Einstellungen, familiären Erfahrungen und Stresserfahrungen (Probleme mit der Arbeit, soziale Isolation, Zerfall der Familie). Zwar zeigten insgesamt - vor allem männliche - Schüler an Hauptschulen einen höheren Hang zu Gewalt, frappierend waren jedoch die großen Unterschiede zwischen einzelnen Schulen. Stresserfahrungen leisteten keinen, die Qualität des Familienlebens nur einen schwachen Beitrag zur Erklärung von Gewalt. Die Kontextvariable "pazifistisches Schulklima" - operationalisiert als Anteil pazifistischer Schüler - war am einflussreichsten und erwies sich als starker Moderator familiärer Erfahrungen. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass Interventionen an Schulen einen Beitrag zur Reduzierung von Gewalt leisten können. (ICEÜbers)
Im Beitrag werden Ergebnisse einer Untersuchung demokratierelevanter Haltungen Jugendlicher dargestellt. In einem ersten Schritt wird die Bedeutung von Moral für die soziale Integration demokratischer Gesellschaften begründet. Es folgt eine Darstellung der empirischen Vorgehensweise. Vor diesem Hintergrund werden die Ergebnisse berichtet und Schlussfolgerungen für Eingriffsmöglichkeiten diskutiert. Die Autorinnen zeigen, dass insgesamt demokratiekonstitutive Überzeugungen eine unterschiedlich hohe Akzeptanz finden. Bei den meisten der untersuchten Haltungen finden sich keine ausgeprägten Ost-West-Differenzen. Das bedeutet, dass sich bei der nachwachsenden Generation in den neuen Bundesländern eine vergleichbar hohe Bindung an Ziviltugenden findet. Es finden sich jedoch klare Unterschiede zwischen den Schultypen. Dies spricht dafür, dass sich das Demokratieverständnis auch durch die Gestaltung von Curricula und Schulstruktur vertiefen lässt. Aus den Befunden werden Handlungsfelder bestimmt und konkrete Maßnahmen abgeleitet, die sowohl die kognitive als auch die motivationale Dimension des Moralverständnisses von Jugendlichen betreffen. (ICF2)
Im Beitrag werden Ergebnisse einer Untersuchung demokratierelevanter Haltungen Jugendlicher dargestellt. In einem ersten Schritt wird die Bedeutung von Moral für die soziale Integration demokratischer Gesellschaften begründet. Es folgt eine Darstellung der empirischen Vorgehensweise. Vor diesem Hintergrund werden die Ergebnisse berichtet und Schlussfolgerungen für Eingriffsmöglichkeiten diskutiert. Die Autorinnen zeigen, dass insgesamt demokratiekonstitutive Überzeugungen eine unterschiedlich hohe Akzeptanz finden. Bei den meisten der untersuchten Haltungen finden sich keine ausgeprägten Ost-West-Differenzen. Das bedeutet, dass sich bei der nachwachsenden Generation in den neuen Bundesländern eine vergleichbar hohe Bindung an Ziviltugenden findet. Es finden sich jedoch klare Unterschiede zwischen den Schultypen. Dies spricht dafür, dass sich das Demokratieverständnis auch durch die Gestaltung von Curricula und Schulstruktur vertiefen lässt. Aus den Befunden werden Handlungsfelder bestimmt und konkrete Maßnahmen abgeleitet, die sowohl die kognitive als auch die motivationale Dimension des Moralverständnisses von Jugendlichen betreffen. (ICF2).