Inhalt -- Abbildungen und Tabellen -- 1 Einleitung -- 2 Zum Verhältnis von sozialem und politischem Lernen am Beispiel des Demokratie-Lernens -- 2.1 Demokratie-Lernen: Theoretische Grundlagen, Konzepte und didaktische Konsequenzen -- 2.2 Die Debatte zwischen Demokratie-Lernen und politischer Bildung -- 2.3 Zwei Konzepte erfahrungsorientierten sozialen Lernens -- 2.3.1 Service-Learning als Kernkonzept des Demokratie-Lernens -- 2.3.2 Compassion - Mitleidenschaft als Beitrag zur Lösung sozialer und politischer Konflikte
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Im Mittelpunkt des Beitrages steht das Verhältnis von Ungleichheit und (politischer) Bildung1 sowie die Frage, was der Zusammenhang von Ungleichheit und (politischer) Bildung für die Zielebene politischer Bildung bedeutet. Hierfür werden zunächst die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung skizziert, die eine (Re)Produktion von Ungleichheit durch politische Bildung nahelegt und dadurch den erwähnten Zusammenhang sehr deutlich macht. Anschließend erläutert der Artikel mit Bezug auf Pierre Bourdieu, wie Ungleichheit im Hinblick auf das politische Feld wirkt und welche strukturellen Verhältnisse Menschen davon fernhalten, politisch zu agieren. Der Einblick in zwei empirische Fallstudien des Autors aus dem Bereich der politischen Bildung soll die konkreten Auswirkungen von Ungleichheit auf das politische Lernen und Handeln junger Menschen veranschaulichen. Unter Rückgriff auf politisch-theoretische Bestimmungen von Demokratie begründet der Beitrag abschließend mit Blick auf die These aus dem Titel, wieso insbesondere das Schaffen von Gelegenheiten zu politischer Partizipation die Perspektive politischer Bildungsarbeit sein sollte. Politische Partizipation gilt dabei als Ziel politischer Bildung und zugleich als Weg, dieses Ziel zu erreichen. ; This paper focuses on the relationship between inequality and (civic) education and poses the question, what the connection between inequality and (civic) education means for the objectives of civic education. First, the results of a recent study by the Friedrich-Ebert-Stiftung are outlined, which suggest a (re)production of inequality through civic education. With reference to Pierre Bourdieu, the following part conceptualizes how inequality affects the political field and which structural conditions prevent people from acting politically. Two empirical case studies by the author from the field of civic education serve to illustrate the concrete effects of inequality on political learning and action among young people. Based on political-theoretical definitions of democracy, the conclusion substantiates the thesis expressed in the title of this article and explains why civic education should focus on creating opportunities for political participation. In this understanding, political participation is both the goal of civic education and the way to achieve this goal.
In: Voluntaris: Zeitschrift für Freiwilligendienste und zivilgesellschaftliches Engagement : journal of volunteer services and civic engagement, Band 9, Heft 2, S. 204-217
Der Zusammenhang von Handeln und Lernen spielt in Theorie und Praxis von Pädago- gik und Didaktik eine zentrale Rolle. Im Bereich schulischer und außerschulischer poli- tischer Bildung wird Handeln jedoch immer wieder auch skeptisch betrachtet. Diesem Skeptizismus wird in dem Beitrag ein politikdidaktisches Konzept entgegengesetzt, das den Zusammenhang herzustellen als Ziel begreift: Im Kontext von formellen, non-forma- len sowie informellen politischen Lern- und Bildungsangeboten werden pädagogisch und didaktisch begleitet politische Lern- und Bildungsprozesse sowie damit verbunden poli- tisches Handeln ermöglicht und reflektiert. Da Lernen und Handeln nicht im luftleeren Raum, sondern im Bildungsfeld und politischen Feld stattfinden und in beiden (Hand- lungs-)Feldern auch gesellschaftspolitische Dimensionen und Zielsetzungen einge- schrieben sind, werden diese Kontexte mit Verweis zu den Arbeiten Pierre Bourdieus und aktuellen gesellschaftspolitischen Zeitdiagnosen beleuchtet. Am Ende steht ein politik- didaktisches und pädagogisches Konzept zur Verbindung von Handeln und Lernen, das institutionelle, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen reflektiert und sich selbst sowie die subjektbezogenen Lern- und Bildungsprozesse vor diesem Hintergrund permanent kritisch befragt.
In: Voluntaris: Zeitschrift für Freiwilligendienste und zivilgesellschaftliches Engagement : journal of volunteer services and civic engagement, Band 8, Heft 1, S. 88-101
Engagement spielt für politische Bildung eine zentrale Rolle: zum einen als Ziel der Bildungsbemühungen, zum anderen als Ausgangspunkt und Gegenstand politischer Bildungsprozesse, etwa im schulischen Sozialpraktikum, in außerschulischen politischen Bildungsseminaren oder im Freiwilligendienst. Der Beitrag skizziert den Engagementdiskurs in der schulischen und außerschulischen politischen Bildung und vertritt die These, dass dieser zwischen neoliberaler Aktivierung und politisch-gesellschaftlichem Empowerment changiert. Auf der Basis zweier Studien wird Engagement holzschnittartig und bewusst "überspitzt" als Herausforderung beschrieben, wenn es die Denkmuster des neoliberalen Aktivierungsstaates reproduziert, und als Chance, wenn es den Subjekten Möglichkeiten des politischen Erscheinens bietet. Abschließend werden Hinweise dafür gegeben, wie im Anschluss an Engagement - beispielsweise in sozialen Einrichtungen - kritische politische Bildungsprozesse politikdidaktisch angeleitet und begleitet werden können.
In: Journal of educational media, memory, and society: JEMMS ; the journal of the Georg Eckert Institute for International Textbook Research, Band 10, Heft 2, S. 20-38
Since the 1990s, political apathy among young people has been a recurrent issue in political science. This article examines, on the basis of a survey of the current debate about political apathy in Germany and an analysis of civic education textbooks for the lower secondary level in Baden-Württemberg, how contemporary German textbooks reflect young people's interest in politics. This article will show that, while political apathy in textbooks can be explained as the result of either an individual deficit on the part of the reader or a structuralist deficit of the political system, the latter explanation is more likely to encourage critical political thinking among young people in Germany.
Alexander Wohnig stellt mittels einer Studie einen Katalog von Bedingungen einer Verbindung von sozialem und politischem Lernen auf, der als Teil einer Konzeption politischer Bildung entworfen ist - vor dem Hintergrund der Frage, wie politisches Lernen im Anschluss an schulisch organisierte Projekte bürgerlichen Engagements gelingen kann. Eine kritisch-theoretische und gegenwartsanalytische Sichtweise berücksichtigt u. a. den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Kontext von zivilgesellschaftlichem Engagement. Die Bedingungen formulieren eine didaktische Anleitung für schulische und außerschulische politische Bildung mit dem Anspruch, soziale Erfahrungen junger Menschen im Rahmen schulisch organisierter Projekte durch politische Lernprozesse zu erweitern. Der Inhalt Zum Verhältnis von sozialem und politischem Lernen Darstellung eines kritischen Verständnisses politischer Bildung Zum aktuellen gesellschaftlichen Kontext zivilgesellschaftlichen Engagements Politisches Lernen im Sozialpraktikum Politische Lernprozessanalyse - vom sozialen zum politischen Lernen und Handeln? Zur Didaktik eines politisch-sozialen Lernens Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Politikwissenschaft, Soziologie, Politischen Bildung sowie Pädagogik PraktikerInnen der schulischen und außerschulischen politischen Bildung Der Autor Alexander Wohnig ist akademischer Mitarbeiter an der Heidelberg School of Education
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