Carina Wolf untersucht in einer Reihe empirischer Studien, welche Faktoren das Zustandekommen von Intergruppenkontakten erleichtern. Die bisherige Kontaktforschung wird damit um die Betrachtung der zeitlich und kausal vor dem eigentlichen Kontakt liegenden Bedingungen ergänzt und erweitert. Es werden - basierend auf mehreren Surveystudien sowie einer experimentellen Studie - psychologische Merkmale, aber auch Bedingungen des Kontextes als Bestimmungsfaktoren identifiziert und geprüft. Zentraler Bestandteil der Arbeit sind Analysen der Rolle wahrgenommener Unterschiede zwischen der eigenen und der fremden Gruppe sowie der Wertschätzung von Diversität für die Bereitschaft, Kontakte einzugehen. Darüber hinaus analysiert Carina Wolf, ob und inwiefern die Gelegenheitsstruktur in der Wohnumgebung mit vermehrten Kontakten einhergeht. Der Inhalt Wahrgenommene Intergruppenunterschiede Ausländeranteil Diversitätsüberzeugungen Diversity Beliefs Wertschätzung und Anerkennung von Unterschieden Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Psychologie, Soziologie und Pädagogik Praktiker aus diesen Bereichen Die Autorin Carina Wolf ist akademische Mitarbeiterin am Institut für Psychologie der Pädagogischen Hochschule Freiburg
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"Vor dem Hintergrund der Theorie Relativer Deprivation beantworten wir nun folgende Fragen: 1) Spiegelt sich die objektive wirtschaftliche Lage der Region - im Vergleich mit anderen Regionen in Deutschland - überhaupt in den individuellen Wahrnehmungen über eine Benachteiligung des eigenen Wohnorts wieder? Wir beschreiben und vergleichen hierzu die Benachteiligungswahrnehmungen von Menschen, die in vier, in ihren strukturellen Daten recht heterogenen Wohnorten leben, sowohl auf der persönlichen Ebene als auch im Hinblick darauf, wie sie die Lage ihrer Region einschätzen. 2) Wer fühlt sich besonders benachteiligt - im Vergleich mit anderen Personen und im Vergleich der eigenen Region mit anderen Regionen? Sind es tatsächlich diejenigen, die persönlich wirtschaftlich und sozial benachteiligt, also etwa arbeitslos und einkommensschwach sind bzw. die Personen, die in den objektiv benachteiligten Regionen leben? 3) Welche Konsequenzen ziehen die Benachteiligungswahrnehmungen - auf den verschiedenen Ebenen - nach sich? Werden sie von abwertenden Einstellungen gegenüber Minderheiten begleitet? 4) Schließlich fragen wir nach erklärenden Mechanismen: Warum führen Benachteiligungswahrnehmungen zur Abwertung anderer Gruppen? Können Bedrohungswahrnehmungen durch fremde Gruppen diese Zusammenhänge zumindest partiell erklären?" (Textauszug)
"A full test of the Social Dominance Theory model addressed immigration as one of the most prominent current intergroup conflicts in Europe. The hypothesis that members of high status groups tend to discriminate members of low status groups because they are more prone to Social Dominance Orientation (SDO) and refer more to legitimizing myths such as prejudice was tested using representative samples from eight European countries (N=1000 each),considering income and migrant background as social status indicators, SDO, anti-immigrant prejudice and diversity beliefs, and the intention to discriminate immigrants. The results confirm that individuals with higher SDO are more likely to discriminate immigrants, partly because of stronger anti-immigrant prejudice and partly because they believe less in diversity. However, the results question the role of social status. Contrary to the expectations of Social Dominance Theory, individuals with lower income are more prone to SDO and have stronger anti-immigrant attitudes and weaker diversity beliefs. The impact of migrant background was weak and ambivalent. The authors suggest reconsidering the role of social status to stress status maintenance and enhancement as general social motives. Regardless of their social position, people seemingly try to enhance their relative position by devaluing lower status groups." (author's abstract)
A full test of the Social Dominance Theory model addressed immigration as one of the most prominent current intergroup conflicts in Europe. The hypothesis that members of high status groups tend to discriminate members of low status groups because they are more prone to Social Dominance Orientation (SDO) and refer more to legitimizing myths such as prejudice was tested using representative samples from eight European countries (N = 1000 each), considering income and migrant background as social status indicators, SDO, anti-immigrant prejudice and diversity beliefs, and the intention to discriminate immigrants. The results confirm that individuals with higher SDO are more likely to discriminate immigrants, partly because of stronger anti-immigrant prejudice and partly because they believe less in diversity. However, the results question the role of social status. Contrary to the expectations of Social Dominance Theory, individuals with lower income are more prone to SDO and have stronger anti-immigrant attitudes and weaker diversity beliefs. The impact of migrant background was weak and ambivalent. We suggest reconsidering the role of social status to stress status maintenance and enhancement as general social motives. Regardless of their social position, people seemingly try to enhance their relative position by devaluing lower status groups. Adapted from the source document.
Gegenstand des vorliegenden Beitrages bilden die subjektiven Wahrnehmungen sozialer (Un)gerechtigkeit und daraus resultierende ausländerfeindliche Einstellungen in Deutschland. Anhand der Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung von 2005 wird die Frage untersucht, ob demographische Merkmale, Schulbildung, Deprivationswahrnehmungen sowie Autoritarismus direkte oder indirekte Ursachen von Ausländerfeindlichkeit sind. Es werden zunächst die Zusammenhänge zwischen dem Gefühl der Wahrnehmung, dem Autoritarismus und fremdenfeindlichen Einstellungen betrachtet und 16 Hypothesen entwickelt, die in einem Strukturgleichungsmodell empirisch überprüft werden. Nach den Ergebnissen kommt dem Autoritarismus und dem Einfluss der Bildung eine besonders große Bedeutung für das Entstehen von Ausländerfeindlichkeit zu. Die Autoren weisen daher auf die Notwendigkeit von gesellschaftspolitischen Interventionen zum Abbau von Fremdenfeindlichkeit hin, welche bereits im Kindergarten und in der Grundschule ansetzen sollten. (ICI)
Gegenstand des vorliegenden Beitrages bilden die subjektiven Wahrnehmungen sozialer (Un)gerechtigkeit und daraus resultierende ausländerfeindliche Einstellungen in Deutschland. Anhand der Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung von 2005 wird die Frage untersucht, ob demographische Merkmale, Schulbildung, Deprivationswahrnehmungen sowie Autoritarismus direkte oder indirekte Ursachen von Ausländerfeindlichkeit sind. Es werden zunächst die Zusammenhänge zwischen dem Gefühl der Wahrnehmung, dem Autoritarismus und fremdenfeindlichen Einstellungen betrachtet und 16 Hypothesen entwickelt, die in einem Strukturgleichungsmodell empirisch überprüft werden. Nach den Ergebnissen kommt dem Autoritarismus und dem Einfluss der Bildung eine besonders große Bedeutung für das Entstehen von Ausländerfeindlichkeit zu. Die Autoren weisen daher auf die Notwendigkeit von gesellschaftspolitischen Interventionen zum Abbau von Fremdenfeindlichkeit hin, welche bereits im Kindergarten und in der Grundschule ansetzen sollten. (ICI). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Menschenfeindlicher Einstellungen (Rassismus, soziale Dominanz, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Etabliertenvorrechte, Sexismus und Heterophobie). Eigene Erfahrungen mit Ausländern. Islamophobie. Anomie. Gewaltbilligung und Gewaltbereitschaft. Soziale Integration. Selbstwahrnehmung.
Themen: Die folgenden Themen sind im Gesamtdatensatz insgesamt enthalten. Teilweise wurden sie zu jedem Erhebungszeitpunkt gefragt, teilweise jedoch nur zu einem oder zu mehreren Erhebungszeitpunkten.
Themen: Beurteilung der wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik; Beurteilung der persönlichen wirtschaftlichen Lage, des persönlichen Lebensstandards sowie der Absicherung für die Zukunft; Beurteilung der wirtschaftlichen Lage in der Wohngegend im Vergleich mit der wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik; Vergleich der wirtschaftlichen Lage der Deutschen im Vergleich zu in Deutschland lebenden Ausländern; gerechter persönlicher Anteil im Vergleich zu anderen in Deutschland; soziale Gerechtigkeit als gute Sache; Beurteilung der eigenen finanziellen Leistungsfähigkeit; Einschätzung der persönlichen wirtschaftlichen Lage in fünf Jahren; Einkommensquellen des Haushalts (z.B. Einkommen aus Erwerbstätigkeit, Arbeitslosengeld, Renten, Vermögen u.a.); Identifikation als Deutscher (Nationalstolz); Stolz, Europäer zu sein; Verbundenheit mit der Wohngegend; Religiosität; Religionszugehörigkeit (gruppiert); Absolutheitsanspruch der eigenen Religion; Wichtigkeit gesellschaftlicher Einflussnahme; Links-Rechts-Selbsteinstufung; Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Teilnahmehäufigkeit an politischen Veranstaltungen; Größe des Bekanntenkreises (sozialaes Netzwerk); Zufriedenheit mit den Beziehungen zu diesen Bekannten; unterschiedliche oder ähnliche Ansichten im Bekanntenkreis; Gespräche mit Freunden über Zuwanderung von Ausländern und deren Meinung zu diesem Thema; Ausländeranteil in der Nachbarschaft; persönlicher Kontakt mit Ausländern in der Nachbarschaft; in Deutschland lebende Ausländer als eigene Freunde und als Freunde der eigenen Freunde; Ausländer am Arbeitsplatz; Anzahl der Aussagen, denen zugestimmt wird sowie Meinung zu Aussagen (Split A: Staat sollte mehr Geld für den Umweltschutz ausgeben, früher war vieles einfacher im Leben, Sexualstraftäter sollen härter bestraft werden, Split B: zusätzlich: Juden suchen eigene Vorteile aus der Vergangenheit des Dritten Reiches); Kontakthäufigkeit mit Ausländern am Arbeitsplatz; Behinderte als Freunde; Sympathie für Deutsche und für Ausländer; Erfahrungen mit Ausländern: Häufigkeit von Hilfe und Belästigung durch Ausländer; Häufigkeit von interessanten Gesprächen mit Ausländern; Wichtigkeit des persönlichen Kontakts zu Ausländern; Häufigkeit von angenehmen und unangenehmen Erfahrungen mit Ausländern; Gefühlslage im letzten Monat (wütend, verärgert, gereizt, glücklich, zufrieden, fröhlich, einsam, hilflos, ängstlich, traurig); Fremdenfeindlichkeit: Häufigkeit ablehnender Äußerungen über Ausländer im Freundeskreis und eigene Reaktion; Häufigkeit erfahrener Angriffe bzw. Pöbeleien auf Ausländer; eigenes Handeln daraufhin; Häufigkeit ablehnender Äußerungen über Juden in der Familien oder im Bekannenkreis und eigene Reaktion; Häufigkeit eigener ablehnender Äußerungen über Juden; Meinung zu ausgewählten Aussagen (Solidarität mit Hilfsbedürftigen in Deutschland, fairer Umgang miteinander, Freiheit zur politischen Betätigung, gerechte Verteilung des Wohlstands, Gleichstellung von Mann und Frau, Chancengleichheit); Unterstützungsanspruch nach dem Leistungsprinzip; Unterstützungsverweigerung bei eigener Mitschuld; Autoritarismus (Verbrechen sollten härter bestraft werden, härteres Vorgehen gegen Außenseiter und Unruhestifter, Gehorsam und Respekt vor dem Vorgesetzten, Dankbarkeit für führende Köpfe); Sexismus und Geschlechterrollenorientierung (Frau als Karrierehilfe für den Mann, Diskriminierung von Frauen als Problem, Benachteiligung von Frauen durch Beschäftigungspolitik, Mutterrolle); Anomie; Heterophobie (Behinderte, Obdachlose, Muslime, Homosexuelle); Einstellung zum Islam und zu Muslimen (Islamophobie); Fremdenfeindlichkeit (Ausländer, Aussiedler, Türken); Etabliertenvorrechte; soziale Dominanzorientierung; Rassismus; Gewaltbilligung; Gewaltbereitschaft; Politiker nehmen sich mehr Rechte raus als normale Bürger; Einstellung zur Demokratie; Diskriminierungsverhalten im Alltag (Distanz zu Ausländern Behinderten und Obdachlosen, Probleme bei einem Umzug in Wohngegend mit vielen Moslems, Einheirat in jüdische Familie, Frau als Vorgesetzte); Antisemitismus, Israelfeindlichkeit; Beeinflussbarkeit des politischen Systems; soziale Gerechtigkeit sowie Gleichbehandlung bei Polizei und vor Gericht; soziale Isolation; emotionale Anerkennung; soziale Anerkennung; Schwierigkeiten bei der Suche nach echten Freunden; soziale Beziehungen werden instabiler; soziale Unterstützung; zu wenig Zeit für persönliche Weiterentwicklung; von Erwartungen anderer eingeengt; Möglichkeiten, eigenes Können zu beweisen; bei Streit ist immer jemand da; Selbstwirksamkeit; Machiavellistische Einstellungen; Nationalismus: Identifikation als Deutscher, Westdeutscher bzw. Ostdeutscher und als Europäer; Patriotismus (Stolz auf deutsche Geschichte, Demokratie und soziale Sicherheit in Deutschland; Zielgerichtetheit (klar geregelte Lebensweise, Regelmäßigkeit zu langweilig, Aversion gegen kurzfristige Planänderungen, keine Probleme mit unvorhergesehenen Situationen); Berufszufriedenheit; Angst vor sozialem Abstieg seit Hartz IV; Akkulturation von Ausländern und Migranten; Problembewältigungsstrategie (auf anderes konzentrieren, ablenken, Problemen aus dem Weg gehen, anstrengen, Ziel verfolgen, Gefühle verbergen, Ärger zeigen, zurückziehen, über Probleme sprechen, Hilfe suchen, Eindruck von Ohnmacht, Situation selbst verändern); persönliche Bedeutung des Themas Ausländer; Selbsteinschätzung des Wissens über das Thema Ausländer; Sicherheit der eigenen Meinung über Ausländer.
Demographie: Deutsche Staatsangehörigkeit; Staatsangehörigkeit (gruppiert); Staatsangehörigkeit des Lebenspartners und der Eltern (gruppiert); Großeltern haben andere als deutsche Staatsangehörigkeit; Staatsangehörigkeit der Großeltern (gruppiert); höchster Schulabschluss (gruppiert); Änderung beim Schulabschluss oder Berufsabschluss seit der letzten Befragung; abgeschlossene Berufsausbildung; pesönliche Bildungsaspiration erreicht; Erwerbstätigkeit; Beschäftigungsverhältnis; befristete oder unbefristete Stelle; berufliche Anerkennung; Häufigkeit von Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren und Arbeitslosigkeitsdauer; Angst vor Arbeitslosigkeit; Wahrscheinlichkeit von Arbeitslosigkeit in den nächsten fünf Jahren; Person im Haushalt mit höherem Einkommen; früherer Erwerbstätigkeit; Häufigkeit von Erwerbslosigkeit in den letzten fünf Jahren vor Ende der Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeitsdauer; damals Angst vor Arbeitslosigkeit; schwierige Arbeitssuche; derzeitige Tätigkeit; erfahrene Anerkennung im Alltag; Zufriedenheit im Alltag; Charakteristika des Haushaltsvorstands (Erwerbstätigkeit; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren und Arbeitslosigkeitsdauer; derzeitige Tätigkeit; Angst vor Arbeitslosigkeit des Haushaltsvorstands; Wahrscheinlichkeit von Arbeitslosigkeit des Haushaltsvorstands in den nächsten fünf Jahren; schwierige Arbeitssuche); Anzahl Personen im Haushalt (Haushaltsgröße); Haushaltsnettoeinkommen (gruppiert); Möglichkeit zu sparen; Alter (gruppiert); aufgewachsen und überwiegend gelebt in Ostdeutschland, in Westdeutschland oder nicht in Deutschland; Geschlecht; Familienstand; fester Lebenspartner.
Zusätzlich verkodet wurde: Identifikationsnummer; Panel (Alpha oder Beta); Teilnahme an der Erhebung 2002, 2003, 2004, 2006, 2008, 2010); Bundesländer; BIK-Gemeindetyp, Regierungsbezirke; Wiederbefragungsbereitschaft.
Forschungsziel war die kulturvergleichende Evaluation des Ausmaßes und der Verbreitung, aber auch die Analyse der Ursachen von Vorurteilen gegenüber verschiedenen Adressatengruppen wie MigrantInnen, ethnischen-kulturellen Minderheiten, Juden/Jüdinnen, MuslimInnen, Frauen sowie homosexuellen, obdachlosen und behinderten Menschen. Dabei galt es insbesondere, Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen europäischen Ländern zu untersuchen. Aus diesem Grund wurden sowohl alte als auch neue EU-Mitgliedsländer ausgewählt, welche sich in Integrationspolitik, Einwanderungsgeschichte und -quote sowie allgemeinem Wohlstand unterscheiden. Die Stichprobe umfasst Befragte unterschiedlicher geografischer Regionen aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Italien, Portugal, Polen und Ungarn. In jedem Land wurden ca. 1000 Personen befragt, die für die Staatsbürger der jeweiligen Länder repräsentativ waren und ein Mindestalter von 16 Jahren hatten. Insgesamt umfasst der Datensatz 8026 Fälle und 221 Variablen.
Themen: Einstellungen und Vorurteile: Beurteilung der wirtschaftlichen Lage des Landes und der eigenen finanziellen Lage; erwartete zukünftige eigene finanzielle Lage; Vergleich der persönlichen finanziellen Lage mit der der meisten Landesbürger; erwartete zukünftige Beziehungen zwischen Landesbürgern und Zuwanderern; Vergleich der wirtschaftlichen Lage von Landesbürgern mit der von Zuwanderern; Selbsteinstufung auf einer Oben-Unten-Skala; Links-Rechts-Selbsteinstufung; Parteipräferenz; regelmäßige Beteiligung an Wahlen; Image der Europäischen Union; Politikinteresse; allgemeines Personenvertrauen; Tendenz der meisten Menschen andere auszunutzen vs. sich anständig zu verhalten; Selbstcharakterisierung (Gleichbehandlung aller Menschen, Interesse an anderen Meinungen, starkes Sicherheitsbedürfnis, Wunsch nach einem starken Staat, der seine Bürger verteidigen kann); Alleinstellungsanspruch der eigenen Religion; persönlicher Stellenwert zu gewinnen; lieber auf sich selbst als auf andere verlassen; Familienmitglieder sollten zusammenhalten; gutes Gefühl bei Zusammenarbeit mit anderen; Gefühl der Verbundenheit mit Europa, dem Land und der Region; Befürwortung des Wahlrechts für Zuwanderer bei allen Wahlen; Befürwortung erleichterter Einbürgerung für Einwanderer; Einwanderer sollten ihre eigene Kultur beibehalten; Einwanderer sollten die Kultur des Einwanderungslandes übernehmen; Einwanderer sollten ihre eigene Kultur beibehalten und zugleich die Kultur des Einwanderungslandes übernehmen; Einverständnis im Fall der Eheschließung eines Kindes mit einem Zuwanderer bzw. einer Zuwanderin; Akzeptanz eines Zuwanderers als Verwandten bzw. als Freund und Nachbarn; Akzeptanz eines Zuwanderers im selben Ort; bevorzugt keine Einreise von Zuwanderern ins Land; akzeptierte Zuwandererzahl im Land; Meinung zu Zuwanderern (Perspektivwechsel fällt leicht, Mitleid mit Zuwanderern, bedrohen die wirtschaftliche Lage im Land bzw. die eigene finanzielle Lage, bedrohen Lebensweise und Werte des Landes bzw. der persönlichen Lebensweise und Werte, Split A: Wirtschaft braucht Zuwanderer, Belastung für das Sozialsystem, Ende Split A); Meinung zu Muslimen (viele Muslime betrachten islamistische Terroristen als Helden, Mehrheit der Muslime findet islamistischen Terrorismus gerechtfertigt (Frankreich: nicht gerechtfertigt), Angst vor einem islamistischen Terroranschlag im Land bzw. selbst Opfer von islamistischen Terroristen zu werden); Reiche werden immer reicher, Arme immer ärmer; Autoritarismus (härteres Vorgehen gegen Unruhestifter, Schüler sollen Disziplin lernen, Ruf nach Wiedereinführung der Todesstrafe); Ruf nach einer starken Führungspersönlichkeit; Politiker interessiert nicht was Leute denken, keinen Einfluss auf das, was die Regierung tut; Split A: Wichtigkeit persönlicher Einflussnahme auf die Lösung gesellschaftlicher Probleme; denke so wie die meisten Menschen; lebe auf die übliche und normale Art und Weise; mag keine von den eigenen abweichenden Argumente; bei sozialen Konflikten könnten beide Seiten Recht haben; alles in Unordnung geraten; Dinge schwierig geworden, immer schwieriger echte Freunde zu finden; soziale Beziehungen immer instabiler; Verärgerung über abfällige Bemerkungen aus dem Bekanntenkreis über Einwanderer; Akzeptanz abfälliger Bemerkungen über Zuwanderer im Bekanntenkreis (Ende Split A); religiöse Vielfalt gut für ein Land; dieselben Sitten und Gebräuche besser für ein Land; Dominanz: alle Bevölkerungsgruppen sollten die gleichen Chancen haben; alles tun, um die Bedingungen für unterschiedliche Gruppen anzugleichen; untergeordnete Gruppen sollten an ihrem Platz bleiben; gute Sache, dass einige Gruppen in der Gesellschaft an der Spitze und andere weiter unten stehen; Split B: Rassismus: Überlegenheit mancher Kulturen; eigene Kultur vor dem Einfluss anderer Kulturen schützen; manche Völker begabter als andere; Soziale Gerechtigkeit: Glaube an eine gerechte Welt; Leute bekommen, was ihnen gerechterweise zusteht (Ende Split B); Fremdenfeindlichkeit (Xenophobie): Zuwanderer bereichern unsere Kultur; Gefühl des Fremdseins im eigenen Land durch viele Zuwanderer; zu viele Zuwanderer im Land; mehr Recht auf Arbeit für Landesbürger als für Zuwanderer; Split B: Gefühle gegenüber Zuwanderern (ängstlich, wütend, angewidert, entspannt); Sympathie für Zuwanderer, Türken (Länderspezifisch, Muslime, Juden, Osteuropäer, Sinti und Roma und Schwarze (Ende Split B); Rassismus: natürliche Hierarchie zwischen Schwarzen und Weißen (in Frankreich: keine natürliche Hierarchie); Schwarze und Weiße sollten nicht heiraten (in Frankreich: kein Problem, wenn Schwarze und Weiße heiraten); Sexismus: Rolle der Frau: Frauen sollten ihre Rolle als Ehefrau und Mutter ernster nehmen; mehr Recht für Männer als für Frauen auf einen Arbeitsplatz; Kopftuch erlauben für muslimische Schülerinnen; Split C: Kopftuch erlauben, obwohl es ein Zeichen für die Unterdrückung von Frauen ist (Ende Split C); Split D: Kopftuch erlauben, obwohl religiöse Symbole in Klassenräumen nichts zu suchen haben (Ende Split D); Split E: Kopftuch nicht erlauben, obwohl man alle Religionen und Kulturen respektieren sollte (Ende Split E); Split F: Kopftuch nicht erlauben, obwohl Mädchen vielleicht die Schule abbrechen (Ende Split F); Einstellung zum Islam: muslimische Kultur passt gut ins Land; muslimische Ansichten über Frauen widersprechen eigenen Werten; Islam ist eine Religion der Intoleranz (Frankreich: Toleranz); Muslime im Land stellen zu viele Forderungen; zu viele Muslime im Land; Antisemitismus: Verständnis für ablehnende Haltung gegenüber Juden aufgrund der Politik Israels (Frankreich: Palästinenser tragen die größte Verantwortung in der Verfolgung des israelisch-palästinensischen Konfliktes); Israel führt Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser (Frankreich: Israelis tragen die größte Verantwortung in der Verfolgung des israelisch-palästinensischen Konfliktes); Juden im Allgemeinen kümmern sich nur um ihre eigene Gruppe; Juden bereichern Kultur; viel Einfluss von Juden im Land; Juden versuchen Vorteile aus ihrer Opferrolle während der Nazizeit zu ziehen; Meinung zu anderen gesellschaftlichen Gruppen: gleichgeschlechtliche Ehen als gute Sache; nichts Unmoralisches an Homosexualität; Obdachlose mögen das Leben auf der Straße; Obdachlose sollten aus der Fußgängerzone entfernt werden; zu wenig Anstrengungen im Land zur Unterstützung behinderter Menschen; Behinderte stellen zu viele Forderungen; Anzahl Mitgliedschaften in Organisationen und Vereinen; allgemeine Lebenszufriedenheit; Größe des Bekanntenkreises; Zuwanderer im Bekanntenkreis; Zuwanderer im Freundeskreis der Freunde; Diskriminierungsverhalten: Vorbehalte im Hinblick auf Anmeldung in einer Schule mit mehrheitlich Schülern aus Zuwandererfamilien; Probleme mit Umzug in eine Gegend mit vielen Zuwanderern; Absicht, bei der nächsten Wahl nur Parteien zu wählen, die den weiteren Zuzug von Zuwanderern begrenzen; Arbeitgeber sollte das Recht haben, nur Landesbürger einzustellen; Gewaltbereitschaft gegenüber Zuwanderern (nach Beleidigung bzw. wenn es um eine wichtige Sache geht); persönlich wichtig, auf unvoreingenommene Weise gegenüber Schwarzen zu agieren; Verwendung von Stereotypen über Schwarze ist wegen persönlicher Werte falsch; Selbsteinschätzung im Hinblick auf Vorurteile; nur in Frankreich: Zuwanderergruppe, die zuerst in den Sinn kommt.
Demographie: Geburt im Befragungsland; Staatsbürgerschaft; Migrationshintergrund der Eltern oder Großeltern; Geschlecht; Konfession oder Religionsgemeinschaft; Religiosität; Teilnahme an Gottesdiensten; Alter (gruppiert); Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; Geburt des Partners im Befragungsland; Kinder; höchster Bildungsabschluss; Alter bei Ende der Ausbildung; für den Befragten und dessen Partner wurde erfragt: derzeitiger bzw. früherer Erwerbsstatus; Beruf; Wochenarbeitszeit; Selbständigkeit, Beschäftigung im öffentlichen oder im privaten Sektor; Angst vor eigener Arbeitslosigkeit bzw. Arbeitslosigkeit des Partners; Haushaltsgröße; wichtigste Einkommensquelle des Haushalts; Haushaltsnettoeinkommen; Internetzugang zu Hause; Anzahl der Telefonnummern im Haushalt; Wiederbefragungsbereitschaft; Einverständnis zur Aufbewahrung der persönlichen Daten.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten ID; Land; Ursprüngliche nationale ID des Befragten; Interviewdatum; Interviewdauer; Interviewer ID; Gewichtungsfaktoren; Split; Geschlecht des Interviewers; Migrationshintergrund des Interviewers (nicht in Frankreich); generierte Regionalangaben und Kontextmerkmale der einzelnen Länder (z.B. für Deutschland: Bundesländer, Regierungsbezirke, BIK Gemeindetyp).
Interviewerrating: Frageverständnis des Befragten.