Entwicklungsländer und Entwicklungspolitik im Rahmen globaler politischer Strukturen und Prozesse
In: Sozialwissenschaften
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In: Sozialwissenschaften
World Affairs Online
In: Geschichte und Staat 308
In: Ordo politicus 16
In: Entwicklungspolitik: Standortbestimmung, Kritik und Perspektiven ; eine Einführung, S. 28-61
"Kritik an der Entwicklungshilfe ist so alt wie diese selbst und hat sich zunehmend ausdifferenziert. Vorgestellt wird ein neuer Ordnungsansatz, in dem selten diskutierte entwicklungspolitische Grundannahmen vorgestellt werden und die Entwicklungshilfe-Kritik auf ihre Aussagen dazu befragt wird." (Autorenreferat)
In: IP: the journal of the German Council on Foreign Relations. Global edition, S. 99-123
ISSN: 1439-8443
World Affairs Online
In: Renaissance des Staates?, S. 99-123
"Die" Politik hat mit beträchtlichem propagandistischen Aufwand die Inkompetenz und Habgier "der" Banker als Krisenursache verbreitet und damit bei einem wenig informierten Publikum bereitwillig Gehör gefunden. Gesellschaftliche Einrichtungen sollten von Sozialwissenschaftlern jedoch nicht nach den vermuteten Motivationen der Akteure, sondern nach ihren Wirkungen beurteilt werden. Menschen handeln nach historisch vermutlich weitgehend invarianten Motivationsstrukturen. Die politische Kunst besteht darin, Ordnungsstrukturen so anzulegen, dass diese Motivationen dem Gemeinwohl zugute kommen. Hier gibt es ein eklatantes Versagen der Politik: Für die eminent wichtige Ordnung der internationalen Finanzmärkte hat es zunächst an einer ausreichenden rechtlichen Regelung gefehlt. Zudem war deren Durchsetzung (Bankenüberwachung und Regulierung) defizitär - und ist es noch heute. Schließlich hat die Politik versagt bei dem Betreiben eigener Bankinstitutionen, etwa der deutschen Landesbanken, deren Verluste die der privaten Banken um ein Mehrfaches übertroffen haben. Bankenüberwachung ist eine öffentliche Aufgabe: Hier ist der Staat unverzichtbar. Das Betreiben eigener Banken hingegen ist ebenso wenig seine Angelegenheit wie die Produktion von Milch oder Wein. Auf allen Ebenen liegt massives Staatsversagen vor. Der Ruf nach dem Staat in der Krise ignoriert damit dessen Mitverantwortung für die Krise. Ein Allzuständigkeitsanspruch an den Staat, wie er in Deutschland verbreitet ist, führt daher nicht weiter. (ICF2)
In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 44, Heft 3, S. 22-47
ISSN: 0554-5455
Kritik an der Entwicklungshilfe ist so alt wie diese selbst und hat sich zunehmend ausdifferenziert. Vorgestellt wird ein neuer Ordnungsansatz, in dem selten diskutierte entwicklungspolitische Grundannahmen vorgestellt werden und die Entwicklungshilfe-Kritik auf ihre Aussagen dazu befragt wird (Original übernommen).
In: Politikwissenschaft in Deutschland, S. 365-382
Innerhalb der Ländergruppe, die zum Gegenstand der Entwicklungsländerforschung zählt, verteilt sich die wissenschaftliche Aufmerksamkeit ungleich. So stoßen etwa Studien über die aufstrebenden asiatischen Mächte China und Indien oder über regionale Mächte wie Brasilien und die Untersuchung ihres Einflusses auf die übrigen Länder der Entwicklungswelt auf erhebliches Interesse. Neben der Bedeutung für Weltpolitik und Welthandel ist ein zweites Kriterium für die wissenschaftliche Aufmerksamkeit eine historische Nähe zu Deutschland. Darüber hinaus gibt es eine große Gruppe von Ländern, denen kein durchgehaltenes Forschungsinteresse zukommt. Unter den neu in den Mittelpunkt gerückten Themen sind Staatszerfallsprozesse und Global Governance. Der Verfasser gibt zudem einen Überblick über Stätten politikwissenschaftlicher Entwicklungsländerforschung in Deutschland. (ICE2)
In: Kulturen und Konflikte im Vergleich: Festschrift für Theodor Hanf, S. 820-840
Der Autor diskutiert eine Reihe von möglichen Begründungen von Entwicklungshilfe und überprüft die empirische Basis auf ihre Schlüssigkeit hin. Zur Rechtfertigung der Entwicklungspolitik werden zum Beispiel immer wieder folgende Argumente vorgetragen: (1) Politische Ziele, z.B. die Durchsetzung des Alleinvertretungsanspruchs der Regierung für alle Deutschen, die Durchsetzung der Hallstein-Doktrin, Entwicklungshilfe als Mittel zur Verminderung von Flüchtlingsströmen und zur Förderung des Friedens in der Welt; (2) Wirtschaftliche Ziele, z.B. Förderung der "Märkte von morgen", Entwicklungshilfe als Beitrag zur Produktion internationaler öffentlicher Güter, die ohne staatliches Handeln nur in gesamtgesellschaftlich suboptimaler Menge erzeugt würden; (3) Immaterielle Ziele und ethische Begründungen, wie z.B. Abbau von Mitleidsgefühlen bei den Deutschen angesichts von Hunger und Elend in der Welt, d.h. Integration des Wohlbefindens von Menschen in Entwicklungsländern in deutsche Wohlfahrtsfunktionen. (ICI2)
In: Germany's Africa policy revisited: interests, images and incrementalism, S. 73-97
In: Nord-Süd aktuell: Vierteljahreszeitschrift für Nord-Süd und Süd-Süd-Entwicklungen, Band 19, Heft 2, S. 115-125
ISSN: 0933-1743
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 50, Heft 9, S. 26-31
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 9/2000
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 9, S. 26-31
ISSN: 2194-3621
"Armutsbekämpfung als Legitimation von Entwicklungshilfe kann wissenschaftlich nicht diskutiert werden, wohl aber die Frage, ob Entwicklungshilfe in ihrer bisherigen Form Armut reduziert. Die Antwort hierauf ist methodisch schwierig, da die Entwicklung einer gesamtgesellschaftlichen Größe von zahlreichen Einzelfaktoren abhängt und die Zuordnung von Kausalitäten daher unsicher ist. Keinesfalls reicht es aus, nur die Inputseite zu betrachten (etwa die zur Armutsbekämpfung aufgewendeten Mittel); auch die verbreiteten Analysen von noch so vielen Einzelprojekten (die übrigens häufig zu skeptischen Urteilen über die Armutswirksamkeit kommen) reichen nicht aus. Entwicklungshilfe bedeutet die Übertragung von Kaufkraft an das Empfängerland; selbst bei strenger Zweckbindung und Verwendungskontrolle kann a priori nicht gesagt werden, wofür dieses Geld verwendet wird: Hilfe ist 'fungibel', sie finanziert die Prioritäten der Empfängerregierungen, nicht das Projekt/Programm, für das das Geld dem Anschein nach verwendet wird. Wirtschaftswachstum korreliert nicht mit der Höhe der Entwicklungshilfe pro Kopf, wohl aber mit dem Rückgang der Armut. Isoliert man die Gruppe der Entwicklungsländer mit guter makroökonomischer Politik und guten Institutionen, dann ergibt sich jedoch ein positiver Zusammenhang von Entwicklungshilfe und Wachstum. Indirekt vermag erfolgreiche Entwicklungshilfe in diesen Ländern (und nur hier) über die Förderung des Wachstums zur Armutsreduktion beizutragen; ein direkter Angriff auf die Armut mit entwicklungspolitischen Maßnahmen ist nicht nur wenig erfolgversprechend, sondern überflüssig. Deutsche Entwicklungshilfe sollte sich stärker auf die genannte Ländergruppe konzentrieren, um Fehlleitungen des Geldes des deutschen Steuerzahlers zu vermeiden." (Autorenreferat)