This book examines both the obvious and less obvious ways in which Germans struggle with their Nazi past. It embraces only a small part of a complex problem, which is impossible for an individual author to grasp in its entirety and character. The main intention, which leads through a thick of actors, issues, institutions, events and phenomena, is a reflection upon the reasons for which German reckoning with the past turned out to be a process full of contradictions; a bumpy road rippled with political, intellectual and moral mines. This intention is accompanied by the question about the specif
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This book examines both the obvious and less obvious ways in which Germans struggle with their Nazi past. It embraces only a small part of a complex problem, which is impossible for an individual author to grasp in its entirety and character. The main intention, which leads through a thick of actors, issues, institutions, events and phenomena, is a reflection upon the reasons for which German reckoning with the past turned out to be a process full of contradictions; a bumpy road rippled with political, intellectual and moral mines. This intention is accompanied by the question about the specific character of German collective memory in relation to the helplessness and moral condition of a person defending himself/herself and his/her nation in the face of unimaginable evil.
In: Die Destruktion des Dialogs: zur innenpolitischen Instrumentalisierung negativer Fremd- und Feindbilder ; Polen, Tschechien, Deutschland und die Niederlande im Vergleich, 1900-2005, S. 231-246
Die Autorin wirft die Frage auf, warum der Begriff "Dialog", der seit Beginn der 1990er Jahre in den deutsch-polnischen Beziehungen aufgekommen ist, im Laufe der Zeit so ausgehöhlt worden ist, dass er seine besonderen Eigenschaften eingebüßt hat, und welche Chancen es gibt, die Schwierigkeiten zur Völkerverständigung zu überwinden. Sie zeigt, dass erst die politischen Umwälzungen der Jahre 1989/90 in Ostmitteleuropa, der Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft und die Beendigung des Kalten Krieges die Voraussetzungen für eine Regelung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten und Völkern geschaffen haben. Die neue Situation begründete jedoch nicht nur Enthusiasmus und Hoffnungen, sondern neue Herausforderungen und Konflikte unterminierten die Grundlagen des Vertrauens und einer partnerschaftlichen Loyalität zwischen den beiden Völkern. Gegen Ende der 1990er Jahre wurden die objektiven und subjektiven Ursachen für den Zusammenbruch des Dialogs erkennbar, denn mit dem Ende der weltpolitischen Bipolarität veränderten sich nicht nur Polen und Deutschland, sondern auch deren gesamte internationale Umgebung. Die Autorin plädiert für eine neue Geschichtspolitik und betont, dass eine Konzentration auf die eigene nationale Geschichte, losgelöst vom europäischen Zusammenhang, nicht geeignet ist, gegenseitiges Vertrauen und gemeinsame Verantwortung für den alten Kontinent herzustellen. (ICI2)