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Der föderale Traum: nationale Ursprungsmythen in Italien zwischen Aufklärung und Romantik
In: Nationales Bewußtsein und kollektive Identität: Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit 2, S. 443-483
Die Entstehung der italienischen Stadt bietet gleichzeitig eine historische Begründung für den dezentralen Charakter der italienischen Kultur: Die einzelnen Städte, von Mauern umschlossen, werden mit ihrem jeweiligen Umland zu Zentren verschiedener Kulturregionen, die klar voneinander abgegrenzt bleiben. Die damit festgeschriebene Zersplitterung Italiens ist immer (von Nationalisten) als typisch italienischer "municipalismo" beklagt und für die Rückständigkeit der Nation im 18. und 19. Jahrhundert verantwortlich gemacht worden. Eine positive Bewertung dieses Sachverhalts in der italienischen Altertumsforschung rekonstruiert eine Kontinuität der Existenz autonomer Kleinstaaten mit einem förderalen Bündnissystem. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Geschichte dieses "Föderalismus-Paradigmas" zwischen Aufklärung und Romantik und in seiner Bedeutung für die italienische Nationenldung. (pmb)
Katholizismus und Nationalbewußtsein im italienischen Risorgimento: Modelle nationaler Identitätsbildung durch Religion
In: Nationale und kulturelle Identität: Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit, S. 388-425
Die Autoren beschreiben in Einzelanalysen der italienischen Entwicklung im 19. Jahrhundert, wie sich die italienische Nationalidentität auf der Basis einer Synthese von Neuem und Alten, Klassischem und Volkshaften, von Tradition und Revolution herausbildete. Die katholische Religion stellte in besonderem Maße einen identitätsbildenden Faktor dar, was zu einem Denken führte, in dem traditionalistische und liberale Ansätze tendenziell in einer geschichtsphilosophischen und sogar providentiell-heilsgeschichtlichen Synthese konvergierten. (psz)