Arbeitersport in der DDR: zur Realisierung der Ziele und Träume deutscher Arbeitersportler im ersten deutschen Arbeiter- und Bauern-Staat
In: Der internationale Arbeitersport: der Schlüssel zum Arbeitersport in 10 Ländern, S. 14-34
Der Beitrag skizziert die Entwicklung, den Aufbau und die derzeitige Organisationsstruktur des Sports in der DDR und setzt dies in Beziehung zu den Zielvorstellungen und der Praxis der deutschen Arbeitersportbewegung vor 1933. Im einzelnen wird auf fünf programmatische Werte des historischen Arbeitersports (Konstituierung einer sozialistischen Körperkultur, Durchsetzung des Massensports, Pflege des Leistungssports ohne sog. "kapitalistische Auswüchse", Förderung des Kinder- und Jugendsports, Entwicklung einer sozialistischen Bildungs- und Friedenserziehungsarbeit) näher eingegangen, die dem Autor zufolge im heutigen Sport der DDR positiv aufgenommen und weitergeführt worden sind. Mehrere Argumente wie etwa der Hinweis auf den Umstand, daß eine Reihe ehemaliger Arbeitersportfunktionäre aktiv und leitend am Wiederaufbau des Sports nach 1945 beteiligt waren oder die regelmäßigen Veranstaltungen von Kinder- und Jugendspartakiaden, dienen dabei zum Nachweis der These, daß die Sportentwicklung in der DDR in der Tradition des Arbeitersports steht. Auch ein vergleichender Blick auf die historische Form sozialistischer Bildungsarbeit bestätige in dieser Hinsicht eine Kontinuität: deren Inhalte (Antiimperialismus, Antimilitarismus, Frieden und Völkerverständigung etc.) seien durch die bewußte Verbindung von Sport und Friedenserziehung in der gegenwärtigen DDR fortgeführt und realisiert. Insgesamt kann also - so lautet das abschließende Urteil des Autors - von einer Verwirklichung der Ziele und Träume der deutschen Arbeitersportler durch die Sport- und Kulturpolitik der DDR gesprochen werden. (GH)