Das Ende der Vollbeschäftigung?
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 47, Heft 6, S. 338-345
ISSN: 0342-300X
Der Beitrag ist der Einführungsaufsatz eines Schwerpunktheftes zum Thema "Vollbeschäftigung - Ende eines Traumes". "Der Autor geht der Frage nach, wie es passieren konnte, daß das Thema Vollbeschäftigung - nach dem 2. Weltkrieg noch mit höchster Priorität versehen - in den 70er und 80er Jahren fast vollständig von der politischen Agenda verschwand. Die Erklärung liegt nicht nur im relativen Erfolg der westlichen Marktwirtschaften während des 'goldenen Zeitalters', sondern auch in den inflationären Auswirkungen einer zu eng interpretierten keynesianischen Globalsteuerung: Die Sorge um die Preisstabilität hatte die Sorge um ein angemesenes Beschäftigungsniveau als scheinbar drängendstes Problem ersetzt. Erst die dramatische Entwicklung der jüngeren Vergangenheit haben dem Beschäftigungsproblem in der wissenschaftlichen und politischen Diskussion endlich wieder den angemessenen Stellenwert verschafft. Aber nicht die De-Regulierung und Flexibilisierung sind die Aufgaben der Zukunft, sondern internationale Kooperation für mehr Wachstum und Beschäftigung." (IAB2)