Im Kampf gegen die autoritäre Schule - der Reformpädagoge Ludwig Wunder (1878 - 1949): ein Vertreter der Landerziehungsheimbewegung zwischen H. Lietz, G. Kerschensteiner und L. Nelson
In: Schriften zur Reformpädagogik 3
16 Ergebnisse
Sortierung:
In: Schriften zur Reformpädagogik 3
In: Jahrbuch für europäische Verwaltungsgeschichte 12
In: Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg
In: Reihe B, Forschungen Bd. 136
In: Edition Suhrkamp 1281 = N.F., 281
In: Neue historische Bibliothek
In: Konstanzer Universitätsreden 120
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 68, Heft 2, S. 202-203
ISSN: 2197-6082
Als um die Wende zum 18. Jahrhundert in Europa der Kunststraßen- oder Chausseebau einsetzte, entstand ein neues Tätigkeitsfeld des sich herausbildenden modernen Staate1. Dieses neue Politikfeld war Teil des Merkantilismus. Der Chausseebau war aber keine einmalige Investition, sondern der Unterhalt der Chausseen wurde, wie sich sehr schnell herausstellte, zu einer Daueraufgabe des modernen Staates. Zwar blieb der Wasserweg (Küsten- wie Flussschiffahrt) weiterhin die bevorzugte und weitgehend einzige Transportmöglichkeit für Massengüter über größere Entfernungen. Auch der Personentransport mit Kutschen über Land, d. h. außerhalb der Städte, setzte erst allmählich im 17./18. Jahrhundert ein. Die neuen Chausseen dienten zunächst dem Fernhandel zumeist höherwertiger Güter, aber dann auch dem Transport von lagerfähigen Lebensmitteln wie Wein und Getreide. Der Chausseebau war eine Investition in die Zukunft, deren Nutzen kurzfristig nicht messbar war. Er war Infrastrukturpolitik vor der Industrialisierung und stellte, wie besonders die französische Forschung betont, die politische und wirtschaftliche Einheit eines Landes her.
BASE
In: Verwaltung und ihre Umwelt: Festschrift für Thomas Ellwein, S. 277-301
Die Begriffsgeschichte des Wortes "Bürokratie" im Vormärz wird dargestellt. Dazu werden zahlreiche Zitate klassischer, politischer und philosophischer Autoren dieser Periode wiedergegeben und interpretiert. Es wird nachgezeichnet, wie das französische Fremdwort als negativ besetzter Begriff für übertriebenen Staatsinterventionismus und Reglementierungstendenzen in Deutschland übernommen wurde und sich gleichzeitig mit dem Aufkommen der modernen Bürokratie ausbreitete. Bürokratie war und ist nach der Auffassung des Autors mit einer negativen Struktur und Wirkung des heutigen Staatsapparates verbunden. (HA)
In: Verwaltung und ihre Umwelt, S. 277-301
In: Studien zur modernen Geschichte 21
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 5, Heft 3, S. 360-377
ISSN: 0340-0425
Summary in English.
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 2, Heft 4, S. 459-477
ISSN: 0340-0425
Die Reform des Staatsapparates ging in Deutschland den sozio-Ökonomischen Veränderungen voraus. Eine Verwaltungsreform sicherte die Kontinuität des absolutistischen Staatsapparates in der entstehenden bürgerlichen Gesellschaft. Verwaltungsreform und Berufsbeamtentum gehen in ihrem Kern auf Reformen im 18. und 19. Jahrhundert zurück, die durch das Fehlen eines eigenständigen Bürgertums und einer Revolution von der höheren Beamtenschaft initiiert wurden. Diese Entwicklung ist nur aus der ökonomischen Ungleichzeitigkeit der europäischen Gesellschaft verständlich. Der Übergang zur kapitalistischen Entwicklung vollzog sich in Deutschland auf dem Wege der Modernisierung des Großgrundbesitzes und Verselbständigung des Staatsapparates. Die Ursachen hierfür sind in der Depressionsphase des 17. Jahrhunderts zu suchen und auf die Religionskriege zurückzuführen, in denen die Fürsten Stände und frühkapitalistische Städte unterwerfen konnten. Allein der Adel blieb als Gruppe herrschender Stand, der seine Privilegien allerdings nur in der Beteiligung an der im Staatsapparat konzentrierten Macht ausüben konnte. (Adelsbürokratie). Napoleon exportierte die Ergebnisse der Französischen Revolution nach Deutschland, wo sie auf Bestrebungen trafen, die Emanzipationsbemühungen des Bürgertums zur Stärkung der eigenen Position im Staatsapparat zu nützen. Von Anfang an griff die Bürokratie in den kapitalistischen Produktionsprozeß ein, wenn sie ihre übergeordneten Ziele gefährdet glaubte. Durch dem zentralistischen Obrigkeitsstaat dienende Reformen erfuhr die Bürokratie eine Aufblähung. Mit Einführung des bürgerlichen Leistungsprinzips vor allem in protestantischen Gegenden rekrutierte sich die Beamtenschaft in zunehmendem Maße aus dem akademisch gebildeten Bürgertum. Ein numerus clausus grenzte diese Schicht nach unten ab. Das Recht auf lebenslängliche Versorgung wurde ihr 1805 (in Preußen 1888) zugestanden. Der Staat wollte sich damit eine verläßliche Anhängerschaft und ein unbedingtes Exekutivorgan schaffen. Eine individuell rekrutierte Beamtenschaft übernam die Funktion des Geburtsadels als Herrschaftsstand. Ein fast geschlossenes System von Sanktionen sicherte seine Loyalität dem Staatsapparat gegenüber. Die Herauslösung und Stabilisierung einer nicht mehr ständisch gebundenen Bürokratie und die damit vollzogene Trennung von Staat und Gesellschaft ermöglichten es, soziale und politische Auswirkungen der Industrialisierung im Sinne einer Kontinuität der Herrschaft zu kanalisieren. (RR)
In: Der Staat: Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht, Band 43, Heft 3, S. 461-462
ISSN: 0038-884X
In: Jahrbuch für europäische Verwaltungsgeschichte 3
World Affairs Online
In: Der Staat: Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht, Band 38, Heft 4, S. 647
ISSN: 0038-884X