Does subjective well-being dynamically adjust to circumstances?
In: Economics letters, Band 117, Heft 3, S. 750-752
ISSN: 0165-1765
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In: Economics letters, Band 117, Heft 3, S. 750-752
ISSN: 0165-1765
Die ökonomisch-empirische Zufriedenheitsforschung ist ein noch relativ junger Zweig der empirischen Wirtschaftsforschung, der Befragungsdaten zur individuellen, subjektiv empfundenen Zufriedenheit analysiert. Erste empirische Evidenz auf diesem Gebiet lässt dabei Zweifel an der Prämisse der Nutzentheorie aufkommen, dass ein positiver Zusammenhang zwischen Verbrauchsmengen und Nutzen besteht. Dieses als Paradox der Zufriedenheit (happiness paradox) bezeichnete Phänomen wird damit erklärt, dass die von den Individuen vorgenommene Bewertung der Bedürfnisbefriedigung nicht nur von den aktuellen Befriedigungsmöglichkeiten (Ressourcen) abhängt, sondern dass darüber hinaus auch Vergleiche mit anderen Personen und mit Situationen in der Vergangenheit eine Rolle spielen. Anknüpfend an diese Erklärungsansätze untersucht das durchgeführte Forschungsprojekt mit Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) den Einfluss von inter- und intrapersonellen Einkommensvergleichen auf die Zufriedenheit. Der erste Teil der Arbeit unternimmt eine Verortung der ökonomisch-empirischen Zufriedenheitsforschung, indem die Konzeption der Zufriedenheit sowie die Grenzen einer ökonomischen Analyse der in Fragebögen erhobenen Zufriedenheitsaussagen sondiert werden. Es werden drei Grenzen herausgearbeitet: Erstens erklärt die ökonomische Zufriedenheitsforschung die abgefragten Zufriedenheiten primär auf Basis der Ressourcenausstattung. Damit besteht jedoch kein Zugang zu der Frage, inwiefern die Individuen auch über die notwendigen Rechte und Befähigungen verfügen, um ihr Leben frei gestalten zu können. Zweitens untersucht die Zufriedenheitsforschung, inwiefern die Menschen das Ziel der Zufriedenheit in ihrem Leben erreicht haben. Andere Ziele, die Menschen in ihrem Leben verfolgen und zu deren Gunsten sie auf die eigene Zufriedenheit verzichten, finden allerdings keine Berücksichtigung. Drittens sind die Maßstäbe, die dem Zufriedenheitsurteil zugrunde liegen, unbekannt. Der zweite Teil rückt eine empirische Analyse des Einflusses von interpersonellen Einkommensvergleichen auf die Jobzufriedenheit von Vollzeiterwerbstätigen in den Mittelpunkt. Ausgehend von einer Nutzenfunktion, die neben dem Einfluss des absoluten Einkommens auch den der relativen Einkommensposition abbildet, wird ein ökonometrisches Schätzmodell abgeleitet. Die empirische Evidenz deutet klar auf einen Einfluss des relativen Einkommens auf die Arbeitszufriedenheit hin, der den Effekt des absoluten Einkommens dominiert. Der aufwärts gerichtete Einkommensvergleich mit besser gestellten Personen ist von besonderer Bedeutung. Die Richtung des Effekts hängt dabei von der Definition der Referenzgruppen ab: Werden diese nach Berufen abgegrenzt, kann eine positive Wirkung der unvorteilhaften Einkommensungleichheit diagnostiziert werden (Informationseffekt). Im Gegensatz dazu liegt in regional nach Landkreisen gebildeten Referenzgruppen ein negativer Einfluss vor, der auf einen Deprivationseffekt hindeutet. Der abwärts gerichtete Einkommensvergleich mit den schlechter gestellten Personen weist in beiden Abgrenzungen der Referenzgruppen auf einen Prestigeeffekt hin. Der dritte Teil beschäftigt sich mit dem Einfluss von intrapersonellen Einkommensvergleichen auf die finanzielle Zufriedenheit. Es wird untersucht, ob und in welchem Ausmaß eine Adaptation von Bedürfnissen diagnostiziert werden kann. Während aktuelle Studien dabei ausschließlich auf den Ansatz zurückgreifen, Adaptation als eine Verschiebung des Adaptationslevels abzubilden, beschreitet die durchgeführte Studie einen neuen Weg, indem sie von einer Desensibilisierung gegen Erhöhungen des Einkommens ausgeht. Die empirische Evidenz weist sehr deutlich auf die Existenz adaptiver Prozesse hin. Die Richtung der Adaptation hängt dabei offenbar davon ab, ob eine Verbesserung oder eine Verschlechterung der finanziellen Situation vorliegt: Erhöhungen des Einkommens führen zu größeren, Verminderungen dagegen zu geringeren Bedürfnissen. Darüber hinaus kann festgestellt werden, dass die Aufwärtsanpassung mit einer größeren Intensität abläuft als die Abwärtsanpassung.
In: BERG working paper series on government and growth 85
SSRN
Working paper
In: SOEPpaper No. 335
SSRN
Working paper
In: Journal of income distribution: an international journal of social economics, S. 70
Using data from the German Socio-Economic Panel Study (SOEP), it is shown that income comparisons with persons who are better off has a clear impact on the job satisfaction of West German full-time employees. Two contrary effects can be identified. On the one hand, there is an aversion to disadvantageous regional income inequality, while, on the other hand, individuals prefer inequality within their occupational group. The two effects are interpreted as envy and an information (or 'tunnel') effect, respectively. The analysis of income comparison with persons who are worse off suggests a prestige effect. However, downward comparison is of minor importance for job satisfaction.
In: IZA Discussion Paper No. 2084
SSRN
In: IZA Discussion Paper No. 6786
SSRN
In: IZA Discussion Paper No. 4485
SSRN
Working paper
In: CESifo Working Paper Series No. 7098
SSRN
In: The B.E. journal of economic analysis & policy, Band 16, Heft 1, S. 125-149
ISSN: 1935-1682
Abstract
This paper analyzes whether individuals have equal opportunity to achieve happiness (or well-being). We estimate sibling correlations and intergenerational correlations in self-reported life satisfaction, satisfaction with household income, job satisfaction, and satisfaction with health. We find high sibling correlations for all measures of well-being. The results suggest that family background explains, on average, between 30% and 60% of the inequality in permanent well-being. The influence is smaller when the siblings' psychological and geographical distance from their parental home is larger. Results from intergenerational correlations suggest that parental characteristics are considerably less important than family and community factors.
In: CESifo Working Paper Series No. 4485
SSRN
Working paper
In: IZA Discussion Paper No. 9035
SSRN
This dissertation analyzes large-scale panel data on individual satisfaction in three self-contained empirical studies, each taking a different perspective on individual satisfaction and using appropriate econometric methods accordingly. In its first empirical analysis, the thesis addresses the obvious question of satisfaction as an outcome, here if life satisfaction is an outcome of education. Results of the instrumental variable estimation, using German NEPS data, show that education has no effect on life satisfaction, yet on some of its determinants. Based on the idea that income is a fundamental of financial satisfaction, the second analysis concludes from satisfaction to its cause: Intra-household satisfaction differences are used as a means to approach the intra-household income distribution. Panel fixed effects estimations on German SOEP data show that couples share their income according to their individual financial contribution to the household's income. Finally, the last analysis, which also uses SOEP data, explores the question whether satisfaction could also be the cause of a typical determinant of itself, i.e. of income. This analysis also uses SOEP data and an recent synthetic instrumental variable approach. Results suggest that satisfaction causes income, while income tends not to cause satisfaction.
In: ECOLEC-D-23-00922
SSRN