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Während Publikationen zum Thema "Prekariat" sich auf die Abgehängten und Perspektivlosen hierzulande konzentrieren, hat der britische Ökonomieprofessor die globalen Entwicklungen der Modernisierungsverlierer im Visier. Für ihn ist das Prekariat nicht mehr die in Krisenzeiten absteigende Mittelschicht, sondern bereits eine neue, weltweit existierende Klasse von Arbeitern im Zeitalter der Globalisierung, deren Zugänge zu stabiler Beschäftigung und angemessenen Bildungsabschlüssen höchst unsicher sind, nicht zu reden von ihren Sozialbeziehungen. Detailliert schildert der Autor Arbeits- und Lebensbedingungen der "new dangerous class" mit Schwerpunkt Grossbritannien, berücksichtigt aber auch die Entwicklungen in den USA, Japan, Deutschland, China und Indien. Gegen die als Folge der radikalen Flexibilisierung der Arbeitsmärkte entstandene "explosive Mischung" aus Unsicherheit und Anfälligkeit für die Parolen populistischer Parteien plädiert Standing für ein auf Solidarität gegründetes Gesellschaftsmodell, dessen Herzstück ein garantiertes Grundeinkommen darstellt. Sozialpolitisches Grundlagenwerk. (2)

Das Prekariat sammelt sich zu einer neuen gesellschaftlichen Klasse. Linke Parteien und Gewerkschaften sind jedoch kaum noch in der Lage, für das Prekariat einzutreten. Deshalb müssen alternative Konzepte wie das Bedingungslose Grundeinkommen demokratisch durchgesetzt werden. (2-3)

Mit seinem scharfen Auge für die Details der Weltpolitik erweist sich Noam Chomsky in diesen Gesprächen erneut als sachkundiger und zutiefst menschlicher Fürsprecher einer besseren und gerechteren Zukunft. Angesichts des Zerfalls der bekannten Weltordnung haben wir seiner Ansicht nach nur zwei Möglichkeiten: Aufgeben und in der düsteren Annahme verharren, dass das Schlimmste ohnehin passieren wird. Oder optimistisch bleiben, Widerstand leisten, die durchaus existierenden Chancen auf einen radikalen Wandel nutzen und unverdrossen dazu beizutragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. (Verlagstext)