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Schon zu Beginn der 30er Jahre war von einer "britischen Krise" die Rede. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der "industrial policy" der Regierung gegenüber den beiden Stapelindustrien Eisen und Stahl sowie Baumwolle. Beide Branchen hatten in der Zwischenkriegszeit eine große ökonomische und soziale Bedeutung und die Regierung versuchte ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, damit verlorene Exportanteile zurückgewonnen werden können. Der Autor zeigt, daß die Rolle des Staates bei der "Rationalisierung" und Reorganisierung der stagnierenden Wirtschaftszweige stärker war, als vielfach angenommen wird. Insgesamt habe der Staat aber wenig politischen Mut und Gestaltungswillen gezeigt. Wie auf dem Gebiet der Sozial- und Arbeitslosenpolitik suchte die Regierung die Übernahme direkter Verantwortung zu vermeiden, sie beschränkte sich auf pragmatische Lösungen unmittelbar drängender Probleme. Zu einer umfassenden regionalen Strukturpolitik, die den Kreislauf von Rationalisierung und Arbeitslosigkeit hätte durchbrechen können, kam es nicht. (KA)

In seiner Analyse des französischen Gewerkschaftswesens kommt der Verfasser zu folgenden Ergebnissen. Die politischen und wirtschaftlich-sozialen Einflußchancen der Gewerkschaften sind in Frankreich eher gering. Dies wird zurückgeführt auf einen relativ starken Staat, die Zersplitterung und die schmale Finanzbasis der Gewerkschaften und den niedrigen Organisationsgrad der Arbeiterschaft. Vertretung im Parlament, Mitbestimmung in den Betrieben und personelle Verflechtung mit der Exekutive, wie in Deutschland üblich, sind mit dem Selbstverständnis der französischen Gewerkschaften nicht vereinbar. Den stärksten Einfluß übten die Gewerkschaften unter der sozialistisch-kommunistischen Regierung von Mai 1981 bis Juni 1982 aus, da ihre Einbeziehung in gesellschaftspolitische Entscheidungen Teil des Regierungsprogramms war. Durch die Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik wurden sie jedoch wieder in die Defensive gedrängt. Für korporatistische Problemlösungsstrategien, die die Gewerkschaften in die gesamtpolitische Verantwortung miteinzubeziehen suchen, fehlen in Frankreich die Voraussetzungen. (BO)

Frontmatter -- Contents -- Preface -- List of tables -- List of abbreviations -- Introduction -- 1. Britain and Europe 1924-1931: the failure to reach agreement -- 2. The great depression, tariff protection and the steel industry 1931-1932 -- 3. The steel industry under protection -- 4. 'Fighting tariffs' and negotiations with the international steel cartel -- 5. Britain enters the international steel cartel -- 6. The agreement with the steel cartel, British foreign policy and international relations -- 7. Britain and the rise of Japanese competition -- 8. The background to the Anglo-Japanese cartel negotiations -- 9. The cartel negotiations and Anglo-Japanese relations -- 10. Summary: cotton, business diplomacy and British foreign policy -- Conclusion: steel, cotton, international cartels and British politics in the inter-war period -- Notes -- Bibliography -- Index