Wir wollen Freiheit, Frieden, Recht!: d. Internationale Frauentag ; zur Geschichte d. 8. März
In: Marxistische Paperbacks 96
In: Beiträge zur Geschichte
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In: Marxistische Paperbacks 96
In: Beiträge zur Geschichte
In: Geschichte der deutschen Frauenbewegung, S. 41-83
Mit dem Ziel, Erkenntnisse und Erfahrungen der Frauenbewegung im Deutschen Reich zwischen 1890 und 1914 aktuell nutzbar zu machen, wird die Organisationsgeschichte der Frauenbewegung, ihre Theorie und Praxis, eingebunden in die gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Zeit, beschrieben. Dabei werden der gemäßigte bis konservative und der linke Flügel der bürgerlichen Frauenbewegung sowie die proletarische Frauenbewegung unter Berücksichtigung des gewerkschaftlichen Zweigs in ihren trennenden und gemeinsamen Merkmalen dargestellt, wodurch die globale Feststellung, bürgerliche und proletarische Frauenbewegung schieden sich "wie Wasser und Feuer" zugunsten einer differenzierteren Betrachtung zurückgewiesen werden kann. Dem Vorwurf, die Frauenbewegung hätte sich durch ihre Integrationsbereitschaft in Verwaltung und Partei in die "weibliche Ecke" drängen lassen, werden relativierend einerseits die sozialen Lebensverhältnisse entgegengehalten, die ein weibliches Sozialengagement rechtfertigen, und andererseits die positiven Momente der Integration der proletarischen Frauenbewegung in die Sozialdemokratie sowie die teilweise erfolgreiche Interessendurchsetzung der Frauen innerhalb der Partei gegenübergestellt. (AG)
In: Geschichte der deutschen Frauenbewegung, S. 84-118
Die Darstellung der Frauenbewegung und ihre Polarisierung in Kriegsgegner und -befürworter während des Ersten Weltkrieges im Deutschen Reich ist Thema des Aufsatzes. Dazu beschrieb die Autorin zunächst die Lage der Frauen zwischen 1914 und 1918, sodann die Arbeit und Entwicklung der bürgerlichen, sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Frauenbewegung sowie der radikalen Pazifistinnen. Die Befürwortung bzw. Gegnerschaft zum Krieg als Bestimmungsmoment politischer und praktischer Arbeit ließ sich nicht auf Partei- bzw. Organisationsebene klar ablesen, sondern zog als Resultat unterschiedlicher Kriegsursachenerklärungen eine Trennungslinie quer durch die Organisationen. So waren die schweigende Mehrheit und der aktive linke Flügel der sozialistischen Frauen, der radikal-demokratische Flügel und die Stimmrechtsbewegung der bürgerlichen Frauen, die Gewerkschaftsbasis und die Pazifistinnen gegen den Krieg, während der überwiegende Teil der bürgerlichen Frauen, die Gewerkschaftsspitze und die "Mehrheitssozialistinnen" im Aufruf zum "Heimatdienst" den Ersten Weltkrieg unterstützten, was später dazu führte, daß Frauenarbeit sich beschränken sollte auf Sozialpolitik und Sozialarbeit als "Domäne der Frauen". So zeigt Wurms auf, daß der Erste Weltkrieg einen Einschnitt in die Frauenbewegung darstellt, insofern als sich der gemäßigte bis konservative Teil der bürgerlichen und der mehrheitssozialistische Flügel der proletarischen Frauenbewegung in das bestehende System integrieren ließen, während die linken Frauen der Sozialdemokratie die Kontinuität der proletarischen Frauenbewegung wahrten und die "politische Entwicklung zur Novemberrevolution" vorantreiben. (AG)
In: Neue kleine Bibliothek 48