Bündnis für Arbeit: eine noch aktuelle Initiative zur "Halbierung der Arbeitslosigkeit"
In: Kirchen im gesellschaftlichen Konflikt: der Konsultationsprozeß und das Sozialwort ; für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit, S. 93-108
Der Autor erinnert an Entstehung und Struktur des "Bündnis für Arbeit", wie es 1996 in der Bundesrepublik mit dem Ziel einer "Halbierung der Arbeitslosigkeit bis zum Jahre 2000" geschlossen wurde. Er geht ein auf die Hintergründe dieses Zusammenschlusses im Rahmen der "Berliner Erklärung", die im wesentlichen vier Strategien zur beschäftigungspolitischen Bewältigung der Arbeitslosigkeit vorsieht: globale Wachstums- und Beschäftigungspolitik, innovative Verantwortung der Unternehmen, Arbeitszeitverkürzung und - flexibilisierung als Weg zur Mehrbeschäftigung und den Ausbau öffentlich geförderter Beschäftigung und Qualifizierung. Im Anschluß setzt er sich mit der Rolle der Kirchen in Deutschland als einer Offensivkraft im Streit um ein angemessenes Beschäftigungskonzept auseinander. Er konstatiert "Berührungsängste" zwischen den Kirchen und den Gewerkschaften, stellt die getroffenen Selbstverpflichtungen der Kirchen heraus, wie etwa die Entscheidung, eine "Personalpolitik gegen den allgemeinen Lean-Trend" zu betreiben und formuliert abschließend die Hoffnung auf ein neues Bündnis für Arbeit, bei dem das "politische Wächteramt der Kirchen" konkret werde. (rk)