1: Grundlegung Sozialwissenschaftliche Weltbilder und Theoriebildung in den Internationalen Beziehungen -- 2: Entfaltung Situationsstrukturen in der internationalen Politik -- 3: Anwendung Das Problemfeld "innerdeutscher Handel 1949–89" -- Abschließende Bemerkungen -- Anhang I: Glossar -- Anhang II: Einführung in die Spieltheorie -- Literatur.
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Im vorliegenden Beitrag versucht der Autor folgende Thesen zu belegen: (1) daß der Staat, verstanden als eine Instanz, die nach innen soziale Prozesse autoritär regelt und nach außen souverän auftritt, sowohl in seiner Binnen- als auch in seiner Außenfunktion in den letzten zwei Jahrzehnten dramatisch an Bedeutung verloren hat; (2) daß eine dauerhafte Institutionalisierung von kooperativen Regelungen auch ohne das Vorhandensein einer Zentralinstanz möglich ist; (3) daß das Tempo der internationalen Verregelung angesichts des rapide wachsenden Steuerungsbedarfs viel zu gering ist und schließlich (4) daß die Verregelungsdefizite sowie die mangelnde demokratische Kontrolle der internationalen Verregelung einen idealen Boden für (ethno)-nationalistische Bewegungen und andere Fragmentierungen abgeben. (pmb)
Seit Herbst 1989 wird wieder verstärkt über die politische Architektur der Welt nachgedacht. Im Schatten der Diskussion um eine "Neue Weltordnung" haben die internationalen Verflechtungen weiter zugenommen. Damit ist auch der Handlungsbedarf zur Regelung dieser Prozesse gewachsen. Internationale Regelungen sind aber auf Dauer nur dann akzeptabel, wenn ihre Erarbeitung und die Kontrolle ihrer Einhaltung demokratischer gestaltet werden. Dazu gehört auch die Beteiligung von Nicht-Regierungsorganisationen. (Autorenreferat)
Eine unabdingbare Voraussetzung für die Abwendung globaler Gefährdungen sieht der Autor des Buches in der internationalen Kooperation der Staaten. Er geht der Frage nach, wie eine dauerhafte und faire Kooperation zwischen Staaten ermöglicht werden kann, trotz der ungleichen Verteilung von wirtschaftlicher und politischer Macht. Darüber hinaus will er die Frage klären, wieso gerade die Staaten und Gesellschaften des Teils der Erde sich als besonders leistungsfähig erweisen, die sich durch dichte Kooperationsbeziehungen auszeichnen. Mit Hilfe des modernen spieltheoretischen Instrumentariums, in ein Set von klar formulierten überprüfbaren Hypothesen übersetzt, und mit zahlreichen Fallbeispielen kommt er zu dem Schluß, daß Kooperation und normative Institutionen auch in der internationalen Politik auf der Grundlage von Vorteilen, die sich durch die Kooperation für die Beteiligten ergeben, erklärt werden muß. (psz)
Auf der Basis einer "eingehenderen Betrachtung des transatlantischen Konflikts über die Kontrollen des Technologietransfers und seiner Bearbeitung in Form des CoCom-Regimes" wird gefragt, unter welchen Bedingungen es zur transatlantischen Kooperation über Exportkontrollen kam und wie der Gehalt dieses internationalen Regimes erklärt werden kann. Hierzu werden zunächst die Entstehung des CoCom-Regimes sowie alternative Strategien des Osthandels und Konflikte im CoCom-Regime dargestellt. Es schließt sich eine Evaluation von drei rationalistischen Theorien über kollektives Handeln in der internationalen Politik in bezug auf die untersuchungsleitende Fragestellung an. Hierbei handelt es sich um (1) die Theorie der hegemonialen Stabilität, (2) die Hypothese vom innenpolitisch "schwachen" und außenpolitisch "starken" amerikanischen Staat und (3) die auf die situationsspezifische Verteilung von Einflußchancen orientierte spieltheoretische Erklärung kollektiven Handelns. Der Verfasser zeigt, daß Entstehung und Ausgestaltung des CoCom-Regimes am besten mit dem situationsstrukturellen Ansatz erklärt werden können. (ICE)