Die Rolle schulbezogener sozialer Netzwerke für Abiturleistung und Berufswahl einer sozial und ethnisch heterogenen Schülerschaft
Themen:
I) Freizeit und soziales Netzwerk:
Zusammensetzung des sozialen Netzwerks aus Mitschülern; Mitgliedschaft und Häufigkeit der Aktivität in Vereinen oder anderen Organisationen; Art und Häufigkeit verschiedener Freizeitaktivitäten; Spielen eines Musikinstruments; Alter zu Beginn des Erlernens des Instruments.
II) Persönlichkeit:
Impulsivität; Big-Five-Persönlichkeitsfaktoren (Neurotizismus, Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Offenheit, Verträglichkeit); Aktuelle oder vergangene Ausübung von: kostenloser Nachhilfe, Arbeit als Klassensprecher oder in Schulvertretungen, Ämtern (z.B. im Verein), Tätigkeit als Trainer, Arbeit in einem Nebenjob, Mitarbeit bei Schülerzeitung oder Schulhomepage.
III) Familienleben und häusliche Situation:
Zusammenleben mit leiblichen Eltern, Elternteilen, anderen Verwandten, Pflegeeltern oder Leben im Heim; Besitz eines eigenen Zimmers; Anzahl der Zimmer im Haus bzw. in der Wohnung; Eigentumsstatus des Hauses oder der Wohnung der Eltern; Erhalt von finanzieller Untersützung der Ausbildung durch den Staat (z.B. Schüler BAföG); Erhalt von Sozialhilfe oder ALG II; Alter bei folgenden Erlebnissen: Auszug von zu Hause, Trennung der leiblichen Eltern, Scheidung der leiblichen Eltern, Tod des leiblichen Vaters, Tod der leiblichen Mutter, Tod einer anderen wichtigen Person, das erste Mal Nachhilfeunterricht bekommen, das Wiederholen einer Schulklasse; regelmäßiges Rauchen von Vater / Mutter; Besuch eines Museums, einer Kunstausstellung, einer Oper, eines Balletts, eines Klassikkonzerts, eines Theaters in den letzten 12 Monaten; Besitz von klassischer Literatur; Besitz von Kunstwerken; Anzahl der Bücher im Haushalt; zweiwöchige Urlaubsaufenthalte in den letzten drei Jahren; Erziehungsstil der Eltern bis zum Alter von 12 Jahren.
IV) Ausbildung und Beruf der Eltern:
Höchster Schulabschluss der Eltern; Studium an einer Universität oder Fachhochschule der Eltern; Beschäftigungsstatus der Eltern (Vollzeit, Teilzeit, Mini-Job, arbeitslos oder anderes); Besitz eines eigenen Autos; Anzahl der Autos der Eltern; Vorkommnis bestimmter Ereignisse innerhalb der Familie in den letzten 12 Monaten: Diskussionen über Bücher / Filme / Fernsehsendungen, Diskussionen über politische oder soziale Fragen, lauter Streit zwischen den Eltern, Anwendung körperlicher Gewalt zwischen den Eltern, Besprechen von sehr persönlichen Dingen mit den Eltern; Häufigkeit bestimmter Verhaltensweisen von Mutter / Vater in den letzten 12 Monaten gegenüber des Befragten (Lob, Gewaltanwendung, Trost etc.).
V) Nachbarschaft:
Deutschstämmige oder migrantische Zusammensetzung der eigenen Nachbarschaft; Anzahl der Freunde, deren Wohnorte innerhalb von 15 Minuten fußläufig zu erreichen sind; Anzahl der Freunde, mit denen man Zeit außerhalb der Schule verbringt; Meinung zur eigenen Nachbarschaft (die Leute helfen sich gegenseitig; sie haben nichts gemeinsam; man kann ihnen vertrauen; es gibt häufiger Konflikte etc.); die Nachbarn würden einschreiten, wenn: Kinder und Jugendliche die Schule schwänzen und an einer Straßenecke herumhängen würden, Kinder und Jugendliche illegal Graffiti an Hauswände sprühen würden, Kinder und Jugendliche sich respektlos gegenüber Erwachsenen verhalten würden, Hunde die Straße verunreinigen.
VI) Schulische Leitungen und Qualität von Lehrkräften:
Belegte Leistungsfächer; Schulnoten und Geschlecht der Lehrkraft für die Fächer Deutsch, Mathematik, Sport und Geschichte; Meinung über die eigene Schule (Umgang der Lehrkräfte mit den Schülern; Gewalt innerhalb der Schule; gerechte Notenvergabe der Lehrer etc.); Einschätzung des eigenen Verhaltens bezogen auf den Schulkontext (Probleme beim Lernen; Nervosität im Unterricht; regelmäßiges Erledigen der Hausaufgaben etc.); Teilnahme an Nachhilfeunterricht.
VII) Studiengänge und Chancen auf dem Arbeitsmarkt:
Einschätzung der Chancen auf eine gute / sichere Arbeitsstelle, der Höhe des Einkommens und des Interesses an den Inhalten des Studiums für diverse Studiengänge (Lehramt; Jura / VWL / BWL; Naturwissenschaften / Medizin / Ingenieurswissenschaften; Sozial- / Verhaltenswissenschaften; Geisteswissenschaften) und berufliche Ausbildungen (Handwerk; Kaufmännische Ausbildung; Soziale Berufe / Heil- und Pflegeberufe); Ausbildungs- oder Studienwunsch; Berufswunsch; geplanter Auslandsaufenthalt nach dem Abitur; Anzahl der Jahre des Besuchs sowie Anteil der Kinder deutscher Herkunft eines Kindergartens; Alter bei Einschulung; Schulwechsel nach dem Ende der Grundschule.
VIII) Schulschwänzen; Gewalt und Probleme in der Schule:
Alter beim erstmaligen Schulschwänzen; Häufigkeit des Schwänzens; Häufigkeit von belastenden, problematischen Situationen in der Schule (erlebte Gewalt durch Mitschüler; Beleidigungen, Hänseleien durch andere Schüler; schlechte, unfaire Behandlung durch Lehrkräfte etc.); Häufigkeit von eigenem problematischen Verhalten gegenüber Mitschülern oder Lehrkräften (psychische oder physische Gewalt an Mitschülern ausgeübt; Lehrkräfte vor Mitschülern lächerlich gemacht etc.); Einschätzung des eigenen Verhaltens in der Elternrolle (Reaktion, wenn die eigene Tochter zu spät nach Hause kommen würde; Verhaltensweise gegenüber dem Sohn, wenn dieser durch einen Mitschüler beleidigt werden würde).
IX) Religion und Glaube:
Eigene und elterliche Angehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft; Häufigkeit des Betens und Besuch eines Gotteshauses in den letzten 12 Monaten; Persönliche Wichtigkeit von Religion.
X) Alkohol- und Drogenkonsum:
Häufigkeit des Konsumierens und Alter beim erstmaligen Konsum von: Bier / Wein / Sekt, Schaps oder Alcopops, Zigaretten, Ecstasy oder Speed; Anzahl der gerauchten Zigaretten am Tag; Häufigkeit von Alkoholkonsum (mehr als 4 Gläser) in den letzten 30 Tagen.
XI) Einstellungen zu Migranten / persönliche und elterliche Werteinstellungen:
Anteil der einheimischen Deutschen in bestimmten sozialen Gruppen (Nachbarschaft, Freunde, Partygäste, Schüler der ehemaligen Grundschulklasse); Eintellungen der Eltern zu: Schulleistungen, Partnerwahl, Menschen mit Migrationshintergrund oder anderen Religionen, Geschlechterrollen; Anteil der einheimischen Deutschen im Freundeskreis der Eltern; Geschlecht, Alter, Bildungsgrad und Abstammung der engsten Freunde; Kenntnis der engsten Freunde untereinander; Zufriedenheit mit: dem Leben insgesamt, den erreichten schulischen Leistungen, Freundschaften, finanziellen Möglichkeiten; Wichtigkeit von: Gesetz und Ordnung respektieren, sozial Benachteiligten und gesellschaftlichen Randgruppen helfen, fleißig und ehrgeizig sein, das Leben in vollen Zügen genießen, religiös zu sein, einen hohen Lebensstandard haben, sich unter allen Umständen umweltbewusst verhalten, die religiösen Vorschriften einzuhalten, Macht und Einfluss haben; Angenehmheit bei Angehörigen bestimmter Gruppen als Nachbarn: Italiener, Russen, Türken, Deutsche, Juden, dunkelhäutige Afrikaner, Schweden.
XII) Eigene und elterliche Herkunft:
Geburtsland (selbst, Mutter, Vater); Staatsangehörigkeit (selbst, Mutter, Vater); Anzahl der Jahre wohnhaft in Deutschland (klassiert) (Vater, Mutter); Alter bei Ankunft in Deutschland; Art der Einreise der Eltern nach Deutschland (als Aussiedler, Gastarbeiter, Flüchtling, Asylbewerber, Student, etc.); subjektive Selbstwahnehmung der eigenen Nationalität (´Wie nehmen Sie sich selbst wahr? Als: deutsch, türkisch, russisch, etc.´); Wahrnehmung der Nationalitätszugehörigkeit von anderen, die über die eigene Herkunft nichts wissen; eigene oder elterliche kurdische Herkunft; Besuch der leiblichen Eltern einer deutschen Schule; Bewertung des Niveaus der deutschen Sprachkenntnisse der Eltern; eigene und in der Familie am häufigsten benutzte Sprache (Kommunikation mit den Eltern, Kommunikation der Eltern untereinander, Sprache von Fernsehsendungen, Kommunikation im Freundeskreis, Sprache von Zeitungen / Zeitschriften); eigene und elterliche Einstellung zu Deutschland als Heimat, Traditionswahrung des eigenen Landes, Befürwortung eines deutschstämmigen Partners, elterlicher Einfluss bei der Auswahl des Freundeskreises.
Demographie: Alter; Geschlecht; Anzahl der Geschwister (in und außerhalb des Haushalts).