Im Westen nichts neues?: Lateinamerikas internationale Beziehungen nach dem Ende des Rohstoffbooms
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 66, Heft 39, S. 35-39
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 66, Heft 39, S. 35-39
ISSN: 0479-611X
In: Cuadernos del ICGDE / Documento de trabajo / Serie gobierno y pólitica, 4
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In: SWP-Aktuell, 2009,30
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In: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik: ZFAS
ISSN: 1866-2196
ZusammenfassungGeht deutsche feministische Außenpolitik über Gleichstellungspolitik und Gender-Mainstreaming hinaus? Schlägt sich das Bekenntnis zur feministischen Außenpolitik auf der Ebene wichtiger außenpolitischer Entscheidungen der Bundesregierung, also in high politics nieder? Ziel der Analyse ist es, ausgehend von den Ressortkonzepten und feministischen Ansätzen Ambivalenzen und Widersprüche einer feministischen deutschen Außenpolitik nach der Zeitenwende herauszuarbeiten.
Bereits während seines Wahlkampfes 2018 stellte Jair Bolsonaro einen grundlegenden Wandel in der brasilianischen Außenpolitik in Aussicht. Seit Bolsonaro am 1. Januar 2019 sein Amt als Präsident Brasiliens antrat, ist der außenpolitische Wandel weiterhin im Diskurs präsent und lässt sich teils auch an politischen Entscheidungen ablesen. Beim außenpolitischen Wandel geht es nicht nur um veränderte Rhetorik, sondern vielmehr um eine zielgerichtete Politik mit ideellen Grundlagen und tragenden Akteuren. Vorangetrieben wird der Wandel von Mitgliedern des sogenannten ideologischen Flügels der Regierung. Einige Veränderungen, die im Laufe des politischen Wandels bereits vollzogen wurden, sind weniger als Bruch mit der Politik der Vorgängerregierung zu werten, sondern vielmehr als Zuspitzung von Entwicklungen, die schon einige Jahre im Gange waren. Manche außenpolitische Ziele des ideologischen Flügels scheitern an den Interessen und Interventionen der anderen beiden Regierungsflügel, dem technokratischen und dem militärischen. Auch eine Reihe von Kontextfaktoren wie die wachsende ökonomische Bedeutung Chinas setzen dem angestrebten außenpolitischen Wandel Grenzen.
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 67, Heft 12, S. 9-12
ISSN: 0006-4416
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In: Democratization, Band 29, Heft 8, S. 1518-1538
ISSN: 1743-890X
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On 19 December 2021, Gabriel Boric won the run-off of the Chilean presidential election with 55.9 percent of votes, 11.8 percentage points ahead of José Antonio Kast. That day voter participation in Chile reached a historic high (55.6 percent) since the abolition of mandatory voting. This great mobilisation helped Boric - who had finished second in the first round - to victory. The newly elected president therefore has a solid democratic foundation, but Chileans have also invested great hopes in him. Furthermore, the new head of government will have to contend with the tensions between two institutions: a Constitutional Convention and a Congress that is divided along party lines. His four-year mandate, starting on 11 March, could be both the last under the 'Pinochet Constitution' and the start of a democratic transformation.
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Mit 55,9 Prozent der Stimmen und einem Abstand von 11,8 Prozentpunkten gegenüber José Antonio Kast gewann Gabriel Boric am 19. Dezember 2021 die Stichwahl um die chilenische Präsidentschaft. An jenem Tag erreichte die Wahlbeteiligung in Chile mit 55,6 Prozent ein historisches Hoch seit der Abschaffung der Wahlpflicht. Die starke Mobilisierung verhalf Boric, der im ersten Wahlgang noch auf dem zweiten Platz gelandet war, zum Sieg. Damit steht der neue Präsident auf solidem demokratischem Fundament, aber auch vor großen Erwartungen in der Bevölkerung. Zudem wird der Regierungschef im Spannungsfeld zweier Institutionen agieren müssen: einer Verfassunggebenden Versammlung und einem parteipolitisch geteilten Kongress. Seine vierjährige Amtszeit, die am 11. März beginnt, könnte die letzte unter der "Pinochet-Verfassung" und die Anfangsphase einer demokratischen Transformation sein.
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Am 21. November finden in Venezuela Regional- und Kommunalwahlen statt. Nach einer mehrjährigen Phase des Wahlboykotts werden daran auch wieder die Oppositionskräfte teilnehmen. Sie beteiligen sich zudem seit August dieses Jahres an einem Dialog mit Entsandten von Präsident Nicolás Maduro in Mexiko. Während in der venezolanischen Bevölkerung viele um das nackte Überleben kämpfen, suchen beide Konfliktparteien ihren Handlungsspielraum zu erweitern. Die internationale Gemeinschaft sollte den Dialog- und Wahlprozess unterstützen. Druck und Anreize gegenüber dem Maduro-Regime gilt es dabei so zu dosieren, dass die Bedürfnisse der Gesellschaft im Vordergrund stehen.
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Regional and local elections are to be held in Venezuela on 21 November. After several years of election boycotts opposition forces are taking part in the elections again. In addition, since August this year they have participated in a dialogue with envoys of President Nicolás Maduro in Mexico. While many Venezuelans are struggling to merely survive, the two conflict parties are seeking to extend their room for manoeuvre. The international community should support the dialogue and election process and dose pressure on and incentives for the Maduro regime giving priority to the needs of society.
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Im Dezember 2020 vollendete Alberto Fernández das erste Jahr seiner Amtszeit als argentinischer Regierungschef. Seine Präsidentschaft fällt in eine extrem kritische sozioökonomische Lage, die noch verschärft wird durch eine besorgniserregende Entwicklung der Covid-19-Pandemie. Und dennoch herrscht in der südamerikanischen Republik eine gewisse institutionelle Stabilität, die umso bemerkenswerter erscheint, wenn man sich die Geschichte des Landes und die Gegenwart der Region vor Augen führt. Der verbündete Peronismus in der Regierung, eine konstruktiv agierende Allianz in der Opposition und die Geduld der Bevölkerung, die das wirtschaftspolitische Scheitern der Vorgängerregierung noch frisch in Erinnerung hat, tragen dazu bei, dass sich das Land aktuell in einer dynamischen politischen Balance befindet. Doch längerfristig könnten wachsende Armut, anhaltende Rezession und Inflation sowie Spaltungen innerhalb der peronistischen Bewegung den sozialen Frieden gefährden.
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Since the 1970s a religious change has occurred in Latin America. As a proportion of the population, Catholics have greatly diminished, and Evangelicals rapidly increased. These developments are causally linked. In the course of this demographic transformation, the Catholic Church has lost its special position in society and its privileged access to politics. It has been replaced by a large number of diverse and autonomous Evangelical churches, above all the Pentecostal and neo-Pentecostal. The substantial social weight of the Evangelical churches is connected, inter alia, to their importance as "problem solvers" in precarious sections of society. Faith communities are increasingly extending this commitment into the political sphere. The increasing social relevance and political power of the Evangelical churches has come to prominence in a particularly striking way in Brazil. Since 1 January 2019, Jair Messias Bolsonaro, a former soldier who was baptised in the Jordan by an Evangelical pastor, has been heading its government.
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Wirtschaftsaufschwung, Korruptionsbekämpfung und eine eiserne Hand gegen Gewaltkriminalität hat Jair Bolsonaro im Wahlkampf versprochen - heute bilden sie die schwachen Flanken des Präsidenten: Brasilien ist ein Epizentrum der Covid-19-Pandemie geworden. Auch wenn Bolsonaro diese kleinredet und sich gegen die Eindämmungsmaßnahmen stellt, zeitigen das Virus und das chaotische Krisenmanagement gravierende sanitäre, soziale und ökonomische Folgen für Bürgerinnen und Bürger. Ermittlungen, unter anderem wegen Korruption, sowie die Enthüllungen des zurückgetretenen Justizministers nehmen den Präsidenten und seine Familie ins Visier. Während die Mordrate im Jahr 2020 wieder ansteigt, plädierte Bolsonaro in einer Kabinettsitzung für den bewaffneten Widerstand der Bevölkerung gegen die Politik des Gesundheitsschutzes in den Bundesstaaten. Der vom Impeachment bedrohte Präsident ringt um sein politisches Überleben und fordert dabei rechtsstaatliche und demokratische Prinzipien heraus.
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