Neurobiologische Aspekte des Alkoholkonsums bei Kindern und Jugendlichen
In: Sucht: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, Band 54, Heft 6, S. 335-345
ISSN: 1664-2856
Fragestellung: Welche neurobiologischen Erkenntnisse zu Ursachen und Folgen übermäßigen Alkoholkonsums bei Kindern und Jugendlichen sind gegenwärtig bekannt? </p><p> Methodik: Überblick über einschlägige epidemiologische und experimentelle Studien. </p><p> Ergebnisse: Eine Reihe neurobiologischer Faktoren beeinflusst das Trinkverhalten Jugendlicher und das Risiko für spätere Alkoholabhängigkeit. Sie sind größtenteils genetisch beeinflusst, entfalten ihr Risikopotential jedoch erst durch wechselseitige Interaktion mit Umwelteinflüssen. Bereits im Jugendalter können Alkoholfolgeschäden am Gehirn und seiner Funktion auftreten. </p><p> Schlussfolgerungen: Das Vermeiden übermäßigen Alkoholkonsums im Jugendalter begünstigt den noch im Ablauf befindlichen Prozess der Gehirnreifung und verringert die Gefahr späterer Alkoholsucht.