This cumulative HDR investigates levels, trends and determinants of political trust in Europe. ; Cette HDR analyse les niveaux, le développement et les déterminants de la confiance politique en Europe.
This cumulative HDR investigates levels, trends and determinants of political trust in Europe. ; Cette HDR analyse les niveaux, le développement et les déterminants de la confiance politique en Europe.
Die "Politik im Kontext"-Studie leistet nach Meinung der Autorin eine Pionierarbeit, denn sie ordnet relevante Faktoren drei lokalen Handlungssphären zu, deren Erklärungskraft auf geografisch übergeordneten Ebenen zuvor bereits nachgewiesen werden konnte. Im Einzelnen werden lokalpolitische Verhältnisse, Merkmale der lokalen Gesellschaften sowie lokale Wirtschaftsbedingungen ausgewählter hessischer Gemeinden umfassend erhoben, wodurch eine Analyse ihrer vertrauensgenerierenden Auswirkungen erst ermöglicht wird. Der zugrundeliegende Wirkungsmechanismus sollte, so die Annahme, auf einen so genannten "Spillover-Effekt" zurückzuführen sein: Unmittelbare persönliche Kontakte und (Selbst-) Erfahrungen in der lokalen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Sphäre bringen personalisierte Vertrauensbeziehungen hervor, die in generalisierte, vom lokalen Kontext losgelöste Vertrauensdispositionen münden können. Die Autorin geht in ihrem Beitrag der Frage nach, welche nennenswerten Effekte tatsächlich von der lokalen Ebene auf individuelle Vertrauensdispositionen ausgehen und welche kontextuellen Merkmale hierbei von besonderer Bedeutung sind. Angesichts der Vielzahl empirischer Studien zu sozialem Vertrauen schließt ihre Untersuchung insofern eine relevante Forschungslücke, als sie systematisch den Einfluss möglicher zentraler lokaler Kontextmerkmale berücksichtigt, die in einem Wirkungszusammenhang zum sozialen Vertrauen stehen könnten. (ICI2)
Im Mittelpunkt des Interesses stehen zwei Spielarten des Vertrauens: soziales Vertrauen und politisches Vertrauen. Soziales Vertrauen ermöglicht es Gesellschaften, in gegenseitige Kooperationen einzutreten; politisches Vertrauen ist die Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit und Legitimation demokratischer politischer Systeme. Die Verfasserin untersucht, ob die Erfahrungen der sozialistischen Gesellschaft ihre Wirkungsmacht weiterhin entfalten und in welcher Hinsicht sich die Wirkungszusammenhänge ausgestalten. Insbesondere die Frage der Wechselwirkung von politischem und sozialem Vertrauen wird geprüft. Die Untersuchung zeigt, dass auch 20 Jahre nach dem Mauerfall und dem Ende des Ost-West-Konflikts bedeutende Unterschiede fortbestehen. Diese Trennlinie verläuft aber weniger innerhalb Deutschlands, dessen beide Landesteile sich nahtlos in Westeuropa einfügen, als zwischen West- und Osteuropa. Die Analysen belegen darüber hinaus die enge Wechselwirkung zwischen politischem und sozialem Vertrauen, die Anlass zu einer positiven langfristigen Einschätzung der Entwicklung Osteuropas gibt. (ICE2)
Die Autorin untersucht die politische Kultur in den baltischen Staaten als wesentliche Voraussetzung für die politische Stabilität eines Landes. Nach einer kurzen Einführung in das Konzept der politischen Kulturen erläutert sie deren Ausprägung in den drei baltischen Staaten. Dabei fokussiert sie auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den drei Staaten als auch auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den sprachlichen Ethnien innerhalb der einzelnen Staaten. Dabei wird deutlich, dass zwar zum Zeitpunkt des EU-Beitritts diese über eine breite demokratische Unterstützungsbasis verfügten, gleichwohl aber erhebliche Unterschiede zwischen den drei Staaten bestehen. Am stärksten gilt das für Lettland, in dem sich bisher am wenigsten demokratische Wertorientierung entwickelt hat. (ICB)
Anknüpfend an Putnam zeigt die Verfasserin, dass freiwillige Vereinigungen als "schools of democracy" betrachtet werden können, die die Fähigkeit zu gemeinsamem Handeln, zu Toleranz, zu Solidarität sowie Interesse an öffentlichen Angelegenheiten entwickeln und somit zu einem erhöhten Level an Sozialkapital führen können. Sie weist darauf hin, dass die quantitative Perspektive auf die Zahl freiwilliger Vereinigungen keineswegs auf den gesellschaftlichen Sozialkapitalbestand schließen lässt, sondern dass soziale Netzwerke, Vertrauen und Reziprozität die zentralen Wirkungskomponenten sind. Im Anschluss daran differenziert sie die Reichweite der Partizipation als abhängig von unterschiedlichen Demokratiemodellen und gibt eine Einschätzung der strukturellen und kulturellen Elemente der Entstehung von sozialem Kapital. (ICE2)
In den vergangenen Jahren hat sich das Konzept sozialen Kapitals zu einem vielbeachteten Analyseinstrument nicht nur in den Politikwissenschaften entwickelt. Der häufige Rückgriff auf dieses Konzept deckte aber im gleichen Maße auch seine Schwächen, nämlich seine mangelnde Ausdifferenzierung, auf. Mit dem Ansatz des brückenbildenden und bindenden Sozialkapitals sollten diese Lücken geschlossen werden. Empirisch hat diese Differenzierungsvariante, die sich auf den Grad der Homogenität bzw. Heterogenität von Vereinsmitgliedern stützt, jedoch noch nicht überzeugen können. Das theoretische Konzept des inklusiven und exklusiven Sozialkapitals stützt sich dagegen auf den Einfluss, den konstitutive Vereinsgüter auf die individuellen Einstellungen von Vereinsengagierten nehmen. Die Entwicklung sozialen Vertrauens, als Element inklusiven Sozialkapitals, wird demnach insbesondere von freiwilligen Vereinigungen gefördert, die nach Kooperations-, Kommunal- und öffentlichen Gütern streben. Zur Entwicklung dieses Konzepts wird auf soziologische und sozialpsychologische Erklärungsansätze zurückgegriffen. In empirischen vergleichenden Analysen wird zudem die Validität dieses Differenzierungsansatzes überprüft sowie dessen Erklärungskraft anhand politischer Partizipationsformen ermittelt
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Im Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob und in welchem Umfang politisches Vertrauen in bezug auf sechs verschiedenen Vertrauensobjekte (Parlament, Justiz, Polizei, Europapolitik, UNO, Politiker) variiert, und ob hierbei vergleichbare länderübergreifende Strukturen aufgedeckt werden können. Ausgangspunkt der vergleichenden Analysen ist die deutsche Bevölkerungsumfrage des ESS von 2002/2003, wobei hier insbesondere der Ost-West Vergleich im Zentrum des Interesses steht. Anschließend werden die Befunde der weiteren europäischen Länder diskutiert und zusammen mit den ost-westdeutschen Ergebnissen einer Gesamtbewertung unterzogen. Die ESS-Daten zeigen, dass das sozialistische Erbe der neuen Bundesländer wie auch anderer osteuropäischer Gesellschaften nicht zwingend ein schwer überwindbares Hindernis auf dem Weg zu einer politischen Vertrauenskultur demokratischer Staatsbürger darstellt. Vielmehr zeigt sich, dass eine ausgeprägte Beziehung zwischen der wahrgenommenen Performanz des demokratischen Systems und der individuellen Bereitschaft, politisches Vertrauen zu schenken, besteht. Entgegen den Erwartungen kann weiter aufgezeigt werden, dass die wahrgenommene Situation der wirtschaftlichen Lage im eigenen Land deutlich geringeren Einfluss auf die individuelle Bereitschaft zu politischem Vertrauen ausübt als bislang angenommen. (ICA2)
Politisches Verhalten aus psychologischer bzw. sozialpsychologischer Perspektive zu untersuchen, ist Aufgabe der Politischen Psychologie. Ihre Themengebiete umfassen unter anderem die Analyse politischer Eliten, insbesondere deren Persönlichkeit, Motive und Handlungen, politische Führung, außenpolitische Entscheidungsprozesse, internationale und ethnische Konflikte und deren Befriedung, Terrorismus, Bedingungen kollektiven Handelns, Gruppenverhalten, politische Sozialisation und Einstellungen, Stereotype und Vorurteile, Wahlverhalten, politische Kommunikation und Informationsverarbeitung, Medienwirkungen und Öffentliche Meinung. Renommierte internationale und deutschsprachige Vertreterinnen und Vertreter der Politischen Psychologie stellen in diesem Handbuch, welches nun in 2., aktualisierter und erweiterter Auflage vorliegt, die thematische Bandbreite dieser Teildisziplin erstmals in deutscher Sprache vor. Das Handbuch richtet sich an Studierende und Lehrende der Politischen Psychologie, Politikwissenschaft, Psychologie oder Sozialpsychologie sowie an alle an den Themen und Theorieansätzen der Politischen Psychologie Interessierten.
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"Auch 15 Jahre nach dem Zusammenbruch des Kommunismus vertrauen die Menschen in den postkommunistischen Gesellschaften den Politikern und politischen Institutionen immer noch nicht im gleichen Maße, wie dies die Westeuropäer tun. In abgeschwächter Form finden sich diese Unterschiede auch im wiedervereinigten Deutschland." (Autorenreferat)