Die symbolische Macht der Apokalypse: eine kritisch-materialistische Kulturgeschichte politischer Endzeit
In: Cultural history of apocalyptic thought Band 2
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In: Cultural history of apocalyptic thought Band 2
In: Journal of Austrian studies, Band 56, Heft 2, S. 144-146
ISSN: 2327-1809
In seinem Beitrag zeichnet Christian Zolles die 'Globalisierung des Himmels seit 1783' nach und versucht anhand der Entwicklungen in der Luftfahrt die Konzepte 'Macht', 'Souveränität' und 'Herrschaft' zu umreißen. So zeigen die frühen Ballonflüge die Grenzen absolutistischer Repräsentationsmacht auf und spiegeln sowohl das neue erhabene Raumbewusstsein als auch den revolutionären Freiheitsdrang des Bürgertums. Gleichzeitig mit dem demokratischen Perspektivenwechsel setzt sich die politische Imagination eines charismatischen 'großen Mannes' durch, der die Vielfalt und Widersprüchlichkeit der Bevölkerungsmenge aufheben und volkssouveräne Tatkraft verkörpern kann. Demgegenüber steht der medienkritische Blick des 'kleinen Mannes' (mit Jean Pauls Luftschifffahrer Giannozzo als Archetyp), der mit dem Verweis auf die Figur des Sprachspielers (Norbert Meder) in medienpädagogische Richtung gedeutet wird.
BASE
In: Cultural History of Apocalyptic Thought 2
In: Cultural history of apocalyptic thought Band 2
In: De Gruyter eBook-Paket Geschichte
In welcher Form und unter welchen Voraussetzungen wurde die Apokalypse ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert rezipiert und 'säkularisiert'? Die Studie geht dieser Frage aus kulturkritischer Perspektive nach und führt noch in modernen Endzeitdarstellungen vorhandene, tiefe politische Implikationen vor. Damit aktualisiert sie auch ein Verständnis für eine 'Apokalypse von unten', das soziale Aufbegehren gegen die herrschende (chronologische) Ordnung.