Irritative Kontaktdermatitis auf Minoxidil-Präparate bei Stimulation der Hautbarrierepenetration durch Okklusion
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 47, Heft 4, S. 173-175
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungEine Patientin mit androgenetischer Alopezie (female pattern) wurde zunächst mit Minoxidil 2 %-Lösung behandelt, wobei sie innerhalb von 15 Tagen ein juckendes Kopfhauterythem entwickelte. Die Epikutantestung zeigte eine polyvalente Kontaktsensibilisierung, wobei sie auf die Bestandteile der Minoxidil-Präparate Propylenglycol, Butylhydroxytoluol (E321), Cetylalkohol und Stearylalkohol sowie auf die offene Epikutantestung auf Minoxidil 5 %- und 2 %-Lösung, Minoxidil 5 %-Schaum und Flupredniden 21-acetat/Östradiol-Lösung negativ war. Allerdings fiel eine protrahierte, 48-stündige Okklusion mit Minoxidil 5 %- und 2 %-Lösung positiv aus, während eine Reaktion auf Minoxidil 5 %-Schaum und Flupredniden 21-acetat/Östradiol-Lösung nicht beobachtet wurde. Der Lymphozyten-Transformations-Test auf Minoxidil war negativ. Eine Therapie mit Minoxidil 5 %-Schaum und Flupredniden 21-acetat/Östradiol-Lösung konnte für die Dauer von 15 Monaten fortgeführt werden, anschließend wurde die Therapie aufgrund einer erneuten lokalen Reaktion beendet.