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Aufgegriffen wird das Problem der Führungspersönlichkeiten in der "neuen" sowjetischen Geschichte nach Stalins Tod. 1953-1955 bekleidete Malenkov das Amt des Vorsitzenden des Ministrrats der UdSSR. Chruscev bekleidete das Amt des Ersten Sekretärs des ZK der KPdSU. In dieser Zeit wurde die Abrechnung mit dem Stalinismus begonnen, die später als "Tauwetterperiode" in die Geschichte eingehen sollte. Der Vergleich der politischen Anschauungen und persönliche Führungsqualitäten von Chruscev und Malenkov im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen gibt ein anschauliches Bild über die Gefahren einer bürokratischen Restauration und die Aussichtslosigkeit der Reformmaßnahmen. (BIOst-Ldg)

Im Oktober 1964 wurde N. S. Chruscev unter rätselhaften Umständen seiner Ämter im Kreml enthoben. 25 Jahre danach bleiben noch immer viele Fragen zu diesem Führungswechsel offen. War das ein politischer Umschwung in den Führungsgremien infolge der voluntaristischen Einmischung der konservativen Kräfte oder ein natürliches Ergebnis des Scheiterns seiner inkonsequenten und zum Teil unrealisierbarer Reformen? Die Autorin des Artikels geht dieser Frage nach, indem sie die politische und wirtschaftliche Situation der UdSSR gegen Ende der 50er und zu Beginn der 60er Jahre analysiert. Der 22. Parteitag offenbarte viele wirtschaftliche, politische und soziale Probleme der sowjetischen Gesellschaft. Nach der Entstalinisierung waren aber weder Chruscev noch die Partei zu grundlegenden Veränderungen in der Lage. Zu Mitte der 60er Jahre wurden durch teilweise Verbesserungen und Veränderungen Voraussetzungen für eine kardinale Wende geschaffen. Zu klären bleibt die Frage, ob die Politik von Chruscev der radikalen Umgestaltung der sowjetischen Gesellschaft entsprochen hat. (BIOst-Ldg)