Alternative Modelle zur Ausgestaltung von Gemeindesteuern: mikroanalytische Quantifizierung der Einnahme-, der Einkommens- und der Verteilungseffekte
In: Statistik und Wissenschaft 8
In: DeStatis
In: Wissen. Nutzen
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Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland streitet man in Politik und Wissenschaft über eine adäquate Finanzausstattung der Gemeinden. Hierbei sind die Steuereinnahmen, die allerdings deutlich unter 50% der kommunalen Einnahmen liegen, aufgrund ihrer Fühlbarkeit, und hier insbesondere die Gewerbesteuer, regelmäßig Anlass zur Auseinandersetzung. Ein Kritikpunkt u.a. ist, dass diese kommunale Steuer nur für Gewerbetreibende erhoben wird. Nahezu sämtliche zurzeit diskutierten Reformmodelle sehen daher eine Ausweitung der kommunalen Steuerpflicht auch auf die Gruppe der Freien Berufe vor. Der Beitrag wird, auf der Grundlage steuerstatistischer Mikrodaten, zeigen, in wie weit die Gruppe der Freien Berufe durch unterschiedliche Modelle im Gegensatz zum Status quo belastet werden. Es wird gezeigt, dass auch unter der gegebenen Rechtslage die Freien Berufe über den Gemeindeanteil an der Einkommensteuer zum einem nicht unerheblichen Teil zur Gemeindefinanzierung beitragen. ; Since the founding of the Federal Republic of Germany, politicians and scientists have been arguing about the appropriate funding of the boroughs. The tax revenue makes up less than 50% of the communal income but it is still the prior cause of conflict. Especially the business tax is content of the discussion. One objection for example is that the business tax is only raised from businesses. Therefore most reform models suggest to broaden tax liability on the group professions. The contribution is based on tax statistical micro data. It shows how the professions might be taxed in different models compared to the status quo. Moreover it displays that through the communal part of the income tax, the professions make up a considerable part of communal finance even under the present legal status.
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Analysen zur Struktur und der Verteilung eines Phänomens benötigen vor allem Mikrodaten, also Daten der individuell Betroffenen. Wir wollen in unserem vorliegenden Beitrag eine neue mächtige Mikrodatenquelle für Einkommensanalysen vorstellen, die Einkommensteuerstatistik mit anonymisierten Individualdaten von ca. 30 Millionen Steuerpflichtigen. Als Vollerhebung ist sie insbesondere für die Analyse hoher Einkommen als auch für die Analyse der Einkommen von Selbständigen generell von besonderer Bedeutung. Die neuen Möglichkeiten wie auch die Mächtigkeit dieser Steuerdaten auf der Mikroebene stellen wir an drei markanten Anwendungen beispielhaft vor: 1. Mikroanalysen zu hohen Einkommen und Selbständigkeit, 2. Mikroanalysen zur Einkommensteuerreform und 3. Mikroanalysen zur Gemeindesteuerreform. Dabei wurden die Wirkungen von Politikreformen anhand der Mikrosimulation untersucht, ein Instrument, das sich als erfolgreich gerade für die Mikroanalyse mit den besonderen Möglichkeiten der Verteilungsanalyse erwiesen hat. ; Analysis about the structure and allocation of a phenomenon need micro data - individual data of the affected people. In our contribution we introduce a new mighty resource of micro data for income analysis: The Income Tax Statistic with anonymized individual data of approximately 30 million taxpayers. As a census it is especially interesting for the analysis of high income as well as for the income of the professions. We want to show the new possibilities and the mightiness of the data for the micro level with the help of three examples: 1. Micro analyses on high income and self-employment, 2. Micro analyses on the Income Tax Reform and 3. Micro analyses on the Communal Finance Reform. Here we analysed the consequences of political reforms with the help of microsimulations - an instrument which has induced very useful results especially for micro analysis with the possibilities of the allocation analysis.
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Die Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen ist von hoher gesellschafts- wie wirtschafts- und sozialpolitischer Bedeutung. Was allerdings für eine fundierte Auseinandersetzung fehlt, sind zuverlässige Daten vor allem zu den hohen Einkommen. Die vorliegende Studie soll dazu beitragen, die Analyse der hohen Einkommen für Selbständige - mit ihren Freien Berufen und Unternehmern - und abhängig Beschäftigte als zentrale Gruppen des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft, quantitativ und qualitativ zu fundieren.Vor dem Hintergrund der hierfür an eine Datenbasis zu stellenden Anforderungen und den vorhandenen amtlichen und nichtamtlichen Datenquellen charakterisieren wir unsere Mikrodatenbasis: Die Lohn- und Einkommensteuerstatistik 1995, eine für die Analyse hoher Einkommen besonders geeignete Vollerhebungs-Datenbasis. Wir beschreiben das ökonomische Einkommenskonzept und die verwendete 10%Stichprobe mit ca. 3 Mio. anonymisierten Steuerpflichtigen. Auf dieser Basis werden dann erstmals die Ergebnisse der Einkommensanalysen zur Verteilung und Umverteilung über alle Einkommensbereiche und dann für alternative Reichtumsgrenzen - Millionäre und. 200% des Mittelwertes - für Freie Berufe, Unternehmer und abhängig Beschäftigte vorgestellt und diskutiert. ; The distribution of societal resources is of high societal, economic and social policy importance. What is missing are reliable data above all about high income. This study will contribute to a well-founded analysis of high income for self employed - as (liberal) professions and entrepreneurs - and as employees, central groups of the labour market and the society at all. Before the background of requirements to a database and given official and non-official data sources we characterize our microdata base, the wage and income tax statistic 1995, a population statistic, which in particular is well-suited for the analysis ogf high income. We describe the used economic income concept and our 10% sample with about 3 Million anonymized tax records. For the first time we then present distributional and re-distributional results based on all income areas and for alternative high income thresholds - millionares and 200% of the mean - for professions, entrepreneurs and employees.
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Die aktuelle Steuerreform 2000/2005 und alternative Vorschläge dazu neben einen prominenten Platz in der aktuellen wirtschafts- und sozialpolitischen Diskussion ein. Die Frage nach den individuellen Wirkungen auf die Steuerpflichtigen ist neben den beiden traditionell geprägten Leitideen der Besteuerung - der Deckung der Staatsausgaben durch die Steuereinnahmen und dem Gesichtspunkt der Verteilungsgerechtigkeit - in den Vordergrund der politischen Diskussion gerückt. Alternativ zur aktuellen Steuerreform 2000/2005 wird in Deutschland der Karlsruher Entwurf diskutiert, der versucht, über eine drastische Vereinfachung des Steuerrechts die Transparenz und damit auch die Akzeptanz der Besteuerung zu erhöhen. Im vorliegenden Aufsatz untersuchen und quantifizieren die Autoren mit dem Instrument der Mikrosimulation, wie diese konkurrierenden Ansätze der Besteuerung im Vergleich zum vorangegangenen Steuersystem auf die Verteilung und Umverteilung der Einkommen wichtiger Gruppen der Gesellschaft wirken. Als Mikrodatenbasis dient dabei eine 10%-Stichprobe der anonymisierten individuellen Steuerdaten der aktuell verfügbaren Einkommensteuerstatistik 1995 mit ca. 3 Mill. Datensätzen. ; The actual tax reform 2000/2005 and their alternative proposals are prominent in the actual economic and social policy discussion. The question of the individual impacts to the tax payers is pronounced in the political discussion beyond traditional taxation aims to cover public expenditures and to promote a just income distribution. Alternatively to the actual tax reform 2000/2005 in Germany the Karlsruhe proposal is discussed, which tries to raise the transparency and thereby the taxation acceptance by a drastical simplification of the tax law. In this study we analyse and quantify by a microsimulation approach the distributional and redistributional income impacts to important societal groups of the competitive tax systems compared to the before tax reform situation. Our micro database is a 10% sample of the anonymised individual records of the actual available German Income Tax Statistic 1995 with ca, 3 mio. data records.
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In: Wirtschafts- und sozialstatistisches Archiv: eine Zeitschrift der Deutschen Statistischen Gesellschaft, Band 18, Heft 1, S. 1-4
ISSN: 1863-8163
In: Schriftenreihe der ASI - Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute
Mit Beiträgen von: Frank Faulbaum -- Ralf Münnich -- Sandra Hadam, Timo Schmid & Joanna Simm -- Barbara Wawrzyniak -- Hartmut Scheffler -- Torsten Tümmler -- Sebastian Götte & Bettina Klumpe -- Jan Goebel -- Hanna Brenzel, Clara Schartner, Kathrin Gebers, Hannes Taubenböck & Michael Wurm -- Hendrik Wagenseil -- Rainer Schnell -- Joseph W. Sakshaug.
With the data of the de facto anonymised income tax statistics 1998 (FAST 98), the German official statistics are for the first time publishing microdata from the field of fiscal statistics. The scientific community can use these data to analyse politically-relevant questions on the fiscal and transfer system at their own workplace, subject to the premises of article 16 subsec-tion 6 of the Law on Statistics for Federal Purposes, on the basis of real assessment data. Passing on individual data to the scientific community is only possible in a de facto anonymised form. This form may impair possibilities for scientific analysis possibilities. So that anonymised data can nevertheless be used by the scientific community, anonymisation must meet two equal challenges: It must firstly guarantee adequate protection of the individual items of data, and secondly it must optimally conserve the possibilities for analysis of the anonymised data. In order to achieve the right balance between these two goals, the Statistical Offices have involved potential scientific users in the anonymisation work in a research project. In the article entitled De facto anonymised microdata file on income tax statistics 1998, in addition to the anonymisation concept the framework conditions of the project are explained and the analysis possibilities of income tax statistics demonstrated. ; Mit den Daten der anonymisierten Einkommensteuerstatistik von 1998 (FAST 98), veröffentlicht das Statistische Bundesamt Deutschland zum ersten Mal Mikrodaten aus dem Bereich der Finanzstatistik. Die Wissenschaft kann diese Daten nutzen, um politisch relevante Fragen zu Finanz- und Transfersystemen auf der Grundlage echter Bemessungsdaten, unter der Vorraussetzung des §16 Abschnitt 6 des Bundesstatistikgesetzes, zu bearbeiten. Individuelle Daten dürfen nur in faktisch anonymisierter Form an die Wissenschaft weitergegeben werden. Diese Form kann die Möglichkeiten für statistische Analysen einschränken. Damit die anonymisierten Daten dennoch von der Wissenschaft genutzt werden können, stellen sich zwei gleichwertige Herausforderungen an die Anonymisierung: Einerseits muss ein angemessener Schutz für die individuellen Daten sichergestellt werden, andererseits sollten die Möglichkeiten der Analyse anonymisierter Daten weitestgehend erhalten bleiben. Um das richtige Gleichgewicht zwischen diesen beiden Zielen zu finden, hat das Statistische Bundesamt potentielle wissenschaftliche Nutzer in den Prozess der Anonymisierung innerhalb eines Forschungsprojekts mit eingebunden. Der Artikel Die faktisch anonymisierte Mikrodatendatei für die Einkommenssteuerstatistik von 1998 erklärt neben dem Anonymisierungskonzept die Rahmenbedingungen des Projekts und veranschaulicht die Analysemöglichkeiten der Einkommensteuerstatistik.
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Auf der Grundlage von Vergleichen zwischen dem früheren Steuersystem mit der Steuerreform von 2000/2005 und konkurrierenden Alternativen werden in dieser Studie Verteilungsund Umverteilungseffekte auf die Gruppe der Selbständigen (Freie Berufe und Unternehmer) und anderen sozioökonomischen Gruppen untersucht. Zusätzlich wird die Ungleichheitsverteilung einzelner sozioökonomischer Untergruppen im Vergleich zur gesamten Ungleichheit mit Hilfe einer Dekompositionsanalyse untersucht. Grundlage der Untersuchung sind anonymisierte Mikrodatenfiles der deutschen Einkommenssteuerstatistik, die das Statistische Bundesamt der Wissenschaft zur Verfügung stellt. Nur mit solchen Mikrodaten sind besonders aussagekräftige Analysen der oft vernachlässigten Selbständigen möglich; konventionelle Umfragen erlauben höchstens eingeschränkte Analysen über Einkommen und Steuerlast der Selbständigen. ; Based on comparisons between the former German tax system and the tax reform of 2000/2005 and other tax systems which were up for discussion this study investigates the (re-) distribution effects on the self employed (professions and entrepreneurs) and other socioeconomic groups. Additional the distribution of inequality of single socio-economic subgroups in comparison to the overall inequality is analysed by using the decomposition method. The analysis is based on anonymised microdata files of the German Income Tax Statistics, provided by the Fedaral Statistical Office. These files allow significant analysis of selfemployed. In contrast conventianal surveys produce only insufficient conclusions about income and tax burden of self employed.
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In: FFB-Diskussionspapier Nr. 64
SSRN
Working paper
With the tax reform 2000 Germany has seen the implementation of the most ambitious tax reduction programme in its post-war history. In the period from 1998 to 2005, taxpayers will benefit substantially from net tax relief more than DM 100 billions in total. It is expected, that private consumption and investment are stimulated - two essential requirements for promoting growth and employment. Under the aspect of the tax reform 2000 and the Karlsruher Entwurf (an expert draft on further income tax reform approaches) compared to the former taxbase system we investigate in our paper overall and distributional and redistributional impacts on the self employed (professions (free lancers) and entrepreneurs) and employees besides other socioeconomic grouping like gender and family type. In addition, a decomposition analysis based on a generalized entropy approach quantifies the socioeconomic subgroups' inequality contribution to overall inequality. Together with the recent poverty and wealth report for our government, this is the first time that the anonymized microdata records of the German Income Tax Statistic can be used by researchers within the Federal Statistical Office. Such a microdata file is essential for analysing above all the often neglected situation of the self-employed; in traditional surveys, where, in principle, firm information yielding the final income and taxes to be paid are not available for the self-employed. ; Mit der Steuerreform 2000 wurde das ambitionierteste Steuerreduktionsvorhaben in der deutschen Nachkriegsgeschichte beschlossen. In den Jahren von 1998 bis 2005 werden Steuerzahler von einer Nettoentlastung von insgesamt mehr als 100 Mrd. DM profitieren. Man erwartet hierdurch eine Stimulation der privaten Ausgaben sowie der Investitionen, zwei wichtige Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum und mehr Beschäftigung.Auf der Grundlage von Vergleichen zwischen dem früheren Steuersystem mit der Steuerreform von 2000 und dem Karlsruher Entwurf (einem Vorschlag einer Expertengruppe für weitere Einkommenssteuerreformen) werden in diesem Paper Verteilungs- und Umverteilungseffekte auf die Gruppe der Selbständigen (Freie Berufe und Unternehmer) und anderen sozioökonomischen Gruppen (z.B. unterschieden nach Geschlecht, Familientypus etc.) untersucht. Zusätzlich wird die Ungleichheitsverteilung einzelner sozioökonomischer Untergruppen im Vergleich zur gesamten Ungleichheit mit Hilfe einer Dekompositionsanalyse auf der Basis der Informationstheorie untersucht.Neben dem kürzlich erschienenen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung ist dies das erste Mal, dass anonymisierte Mikrodatenfiles der deutschen Einkommenssteuerstatistik der Wissenschaft innerhalb des Statistischen Bundesamtes zur Verfügung gestellt werden. Solche Mikrodaten sind jedoch für die Analyse der oft vernachlässigten Selbständigen unerlässlich; über konventionellen Umfragen sind präzise Daten über das Einkommen und die Steuerlast der Selbständigen praktisch nicht zu erheben.
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In: ZA-Information / Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung, Heft 56, S. 168-182
"In den letzten Jahren wurde in Deutschland intensiv über den Zugang der Wissenschaft zu den Mikrodaten der amtlichen Statistik diskutiert. Durch die 'Kommission zur Verbesserung der informationellen Infrastruktur zwischen Wissenschaft und Statistik' (KVI) wurden dafür im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Statistik erarbeitet. Eine der zentralen institutionellen Empfehlungen dieser Kommission bestand in der möglichst raschen Einrichtung von Forschungsdatenzentren bei den öffentlichen Datenproduzenten. Diese Empfehlung wurde von der amtlichen Statistik aufgegriffen. Im Jahr 2001 hat das Statistische Bundesamt ein solches Forschungsdatenzentrum etabliert. Ein weiteres Forschungsdatenzentrum der Statistischen Landesämter wurde im März 2002 als gemeinsame Einrichtung aller Statistischen Landesämter mit 16 regionalen Standorten eingerichtet. Mit diesen Forschungsdatenzentren intensiviert die deutsche amtliche Statistik ihre bisherigen Bemühungen, Mikrodaten der amtlichen Statistik für wissenschaftliche Analysen zugänglich zu machen. Wesentliche Aufgabe der Forschungsdatenzentren ist es, die Dateninfrastruktur zu verbessern sowie den Zugang der Wissenschaft zu den Mikrodaten der amtlichen Statistik durch die Einrichtung mehrerer Zugangswege zu erleichtern." (Autorenreferat)
In: RatSWD Working Paper Series, Band 44