Neo-Refoulement - Europäisches Migrationsmanagement als öffentliche Gewalt
In: Kultur und soziale Praxis
Das europäische Migrationsmanagement nutzt Neo-Refoulement-Praxen, um Migrant*innen weit vor der europäischen Grenze zu stoppen und ihnen den Zugang zur europäischen Gerichtsbarkeit zu verwehren. Zur Umsetzung dieses Vorgehens bedient sich die EU der Internationalen Organisation fü1r Migration. Nele Austermann deckt auf, wie fehlende Jurisdiktion, mangelnde völkerrechtliche Verantwortlichkeit internationaler Organisationen und eine eingeschränkte Menschenrechtsbindung hierbei zu einer Entsubjektivierung von Migrant*innen fü1hren. Mit dem Konzept der internationalen öffentlichen Gewalt zeigt sie einen Weg, wie eine Rückführung in komplexitätsadäquate rechtliche Strukturen möglich ist