Bei Umfragen zum Institutionenvertrauen schneidet der Bundespräsident wie das Bundesverfassungsgericht regelmäßig mit Spitzenwerten ab. Verkehrte Welt: Institutionen, die die Bürgerinnen und Bürger kaum direkt beeinflussen können und deren Entscheidungsprozesse sich selten offen gestalten und zudem eher "autoritativ", von "oben" ergehen, werden in der Demokratie bewundert. Einführend wird zunächst ein lexikalischer Überblick zu den rechtlichen und politischen Grundlagen des Amtes des Bundespräsidenten gegeben. Anhand von fünf ausgewählten Aspekten wird dann die Fehldeutung in der Staatstheorie und politischen Praxis exemplarisch dargestellt und für ein alternatives Amtsverständnis aus verfassungspolitologischer Sicht plädiert.
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Inhalt -- Vorwort -- Erster Teil Demokratietheorie ohne Volk, Staatstheorie ohne Staat: Kelsens postnationale und demokratisch-pluralistische Verfassungstheorie -- 1 Staat und pluralistische Gesellschaft bei Kelsen -- 1.1 Kelsens Kritik an den herrschenden Staatstheorien -- 1.2 Kelsens "Entzauberung" des Staats -- 1.3 Parlamentarischer Parteienstaat - Verfassungs(staats)gerichtsbarkeit - demokratische Rechtsgenossenschaft in der europäischen Integration -- Literatur -- 2 Der Streit um die Staatsgerichtsbarkeit in Weimar aus demokratietheoretischer Sicht: Triepel - Kelsen - Schmitt - Leibholz -- 2.1 Vorspiel: "Hohe Politik" - Etatismus und Staatsgerichtsbarkeit bei Triepel -- 2.2 Zwei Modelle des Hüters der Verfassung -- 2.3 Nachspiel: "Hohe Politik" und das "integrierte Ganze" von "Staat und Volk" im Statusbericht von Leibholz -- 3 Exkurs: Relativismus, Positivismus und Demokratie bei Radbruch und Thoma -- Literatur -- Zweiter Teil Gott, Staat und Totalitarismus: Die dunkle Seite des Kritischen Rationalismus bei Kelsen und Popper -- 4 Staatstheologie - politische Theologie - politische Religionen: Von Kelsen über Schmitt zu Voegelin -- 1.1 Staatslehre- und Methodenstreit zwischen Kelsen und Schmitt -- 1.2 Gott, Staat und Souveränität - Kelsens Kritik an der "politischen (Staats-)Theologie" -- 1.3 Menschlicher Allmachtswahn als Antichrist - Schmitts Positivismus-Kritik -- 1.4 Voegelins politische Religionen7 als Kritik an Kelsen und Schmitt -- 1.5 Rezeption -- Literatur -- 5 Rückfall in die Barbarei ? Leistungen und Grenzen der "Offenen Gesellschaft" von Popper als Werk der Totalitarismustheorie -- 2.1 Popper - Arendt - Voegelin: Politische Philosophie am Rande der Totalitarismusforschung und die Fehlschlüsse des empirisch-analytischen Ansatzes -- 2.2 Der Zusammenhang von "Logik der Forschung", "Elend des Historizismus" und "Offene Gesellschaft
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