Inhalt: 1. Fragestellungen und State of the Art 1.1 Forschungsfragen 1.2 Über den Stand der Forschung 1.3 Opposition in autoritären Regimen – klassisch und aktuell 2. Analyseschritte 2.1 Opposition in politischen Systemen 2.2 Handlungsdimensionen der Opposition 2.3 Idealtypen der Opposition in autoritären Regimen 2.4 Fünf forschungsleitende Hypothesen 3. Literaturverzeichnis
Der vierte Band der Potsdamer Textbücher bringt erstmals den klassischen Text der Politikwissenschaft zum Thema diktatorische Herrschaftssysteme in deutscher Sprache. Juan Linz reflektiert darin die Debatten um Totalitarismus und Demokratie und beschreibt die autoritäre Herrschaft als eigenständige Form politischer Machtausübung. Es ist eine exzellente Auseinandersetzung mit den politischen Phänomenen des 20. Jahrhunderts, die sich durch theoretische Tiefe, empirische Fülle und methodische Klarheit auszeichnet.
1. Fragestellungen und State of the Art 1.1 Forschungsfragen 1.2 Über den Stand der Forschung 1.3 Opposition in autoritären Regimen - klassisch und aktuell 2. Analyseschritte 2.1 Opposition in politischen Systemen 2.2 Handlungsdimensionen der Opposition 2.3 Idealtypen der Opposition in autoritären Regimen 2.4 Fünf forschungsleitende Hypothesen 3. Literaturverzeichnis
"Die südlich der Sahara gelegenen Länder Afrikas sind nach wie vor eine Hochburg nichtdemokratischer Regime. Viele dieser Staaten sind sogenannte elektorale Autokratien, in denen sich die postkoloniale Herrschaftspraxis hinter der Fassade eines scheinbar demokratischen Verfassungsstaates verbirgt. Jörg Kemmerzell erörtert die Stabilitäts- und Reproduktionsbedingungen dieser autoritären Regime, die eingangs identifiziert und klassifiziert werden. Im Folgeschritt werden der historische Kontext des postkolonialen Staates und dessen Erbe, das trotz der Umbrüche seit Ende der 1980er Jahre nachwirkt, analysiert. Des Weiteren werden die Erklärungsmodelle der Persistenz autoritärer Herrschaft vorgestellt und am Beispiel afrikanischer Staaten diskutiert. Ein Schwerpunkt wird hierbei auf die Problemfelder der Rentenökonomie, auf den sogenannten 'Ressourcenfluch' und auf die staatlichen Strukturen gelegt, die zur Aufrechterhaltung autoritärer Herrschaft beitragen können. Das Fazit stimmt nachdenklich: Trotz der vor zwanzig Jahren initiierten Liberalisierungs- und Demokratisierungsprozesse haben sich in etwa der Hälfte der Staaten autoritäre Regime konsolidiert bzw. in Folge gewaltsamer Regimewechsel neu ausgebildet." (Autorenreferat)
Welche Rolle hat die politische Opposition in autoritären Regimen? Das vorliegende Arbeitspapier formuliert generelle Überlegungen zum Phänomen des Autoritarismus im 21. Jahrhundert und entwickelt ein Konzept, mit dem regionenübergreifend das politische Agieren der Opposition in autoritären Regimen analysiert werden kann.
Dieser Text ist ein Klassiker der vergleichenden Politikwissenschaft. In den 1960er jahren erarbeitete Juan Linz am Beispiel des Franco-Regimes das Konzept eines dritten Regimetyps neben Demokratie und Totalitarismus. Es sollte der wirkungsmächtige Anstoß zum Nachdenken über autoritäre Regime werden: Ein Nachdenken, das angesichts aktueller politischer Entwicklungen fortgesetzt werden muss - und wozu diese erste deutschsprachige Übersetzung des Klassikers einen Beitrag leistet.
Welche Rolle hat die politische Opposition in autoritären Regimen? Das vorliegende Arbeitspapier formuliert generelle Überlegungen zum Phänomen des Autoritarismus im 21. Jahrhundert und entwickelt ein Konzept, mit dem regionenübergreifend das politische Agieren der Opposition in autoritären Regimen analysiert werden kann.
In: Totalitarismus und Demokratie: Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung = Totalitarianism and democracy, Band 6, Heft 2, S. 323-340