What distinguishes humans from all other animals? In this book, rationality, social learning, and cooperation – the basis of cultural evolution – are placed under the microscope from a comparative philosophical perspective. The view is developed that anthropological difference is based upon the sum of many small differences, and that we are more like other animals than we often think. Tobias Starzak, Ruhr-Universität Bochum.
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Was unterscheidet den Menschen von allen anderen Tieren? In diesem Buch werden Rationalität, soziales Lernen und Kooperation – die Grundlage kultureller Evolution—aus einer vergleichenden philosophischen Perspektive unter die Lupe genommen. Dabei wird die Sicht entwickelt, dass der Anschein einer anthropologischen Differenz durch die Summe vieler kleiner Unterschiede hervorgerufen wird und wir anderen Tieren ähnlicher sind als wir häufig glauben.
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In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 725-731
'Ein zentrales Problem der Erforschung von Kontexteffekten auf die menschliche Entwicklung besteht darin, dass Effekte der Umwelt methodisch nur schlecht von Effekten der Erbanlagen zu trennen sind. Verhaltensgenetische Studien bieten hierfür Lösungsansätze. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über verhaltensgenetische Konzepte, die das Verständnis von Kontextwirkungen auf die psychische Entwicklung erweitert haben (geteilte und nicht geteilte Umwelt, Genom-Umwelt-Korrelation und Genom-Umwelt-Interaktion). Anschließend werden verhaltensgenetische Untersuchungsdesigns vorgestellt und sechs wichtige Befunde der Verhaltensgenetik über Kontexteffekte zusammengefasst. So zeigen Studien, dass die von den Kindern nicht geteilte Umwelt im Mittel wichtiger für die Entwicklung ist als die geteilte Umwelt, dass Umweltmerkmale - wie Elternverhalten - genetisch beeinflusst sind, und dass Zusammenhänge zwischen Umwelt- und Verhaltensmerkmalen häufig von genetischen Dispositionen beeinflusst werden. Abschließend werden Schlussfolgerungen für die künftige Forschung zu Kontexteffekten auf die Entwicklung abgeleitet.' (Autorenreferat)
Soziobiologie ist den evolutionsbiologischen Ursprüngen und Gründen tierlichen und menschlichen Sozialverhaltens auf der Spur. Kosten und Nutzen dieses Soziallebens werden in diesem Buch genauso behandelt, wie Strategien sozialer Konkurrenz, also Gewalt, Kampf und Dominanz aber auch Kooperation, Altruismus und Solidarität.Die grundsätzlich in Konflikt miteinander stehenden Interessen zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlecht sind Treibstoff der sexuellen Selektion. Liebe und Partnerschaft einerseits und Hegemonie und Ausbeutung andererseits sind sexuelle Strategien. Kooperation ist als momentaner, immer auch brüchiger Kompromiss im Kampf der Geschlechter zu verstehen.Und schließlich geht es in diesem Buch auch um die neuesten Erkenntnisse zur Evolution der Eltern/Kind-Verhältnisses und damit um die Frage, wie das Naturgeschehen ein Brutpflegeverhalten hervorbringen konnte, das Kindesvernachlässigung und -tötung und zugleich aber auch intensive, tief empfundene elterliche Zuneigung und Fürsorge möglich macht.Das Buch richtet sich an Studierende und Lehrende der Biologie, Anthropologie, Psychologie und Sozialwissenschaften und an alle anderen an der evolutionären Geschichte des menschlichen Sozialverhaltens Interessierte.
Most theoretical and empirical accounts focus on the policy preferences of political actors and institutional constraints when explaining the patterns of legislative decision-making in parliamentary democracies. In doing so, incentives of MPs originating from their personal characteristics and experiences which motivate them to take a particular position are often ignored. The latter can, however, play an important role when it comes to parliamentary votes on issues related to ethical or religious aspects. In this paper, we argue that personal traits like the religious denomination play a decisive role for the behaviour of MPs in legislative decision-making processes on issues related to moral policy. We select the German Bundestag as an example for generally highly disciplined MPs and a high degree of parliamentary party unity. Our analyses of the parliamentary debate and votes on the regulation of pre-implantation genetic diagnosis show that the legislative behaviour of MPs is not only influenced by partisan issues and the preferences of the MPs respective constituency, but also by MPs' personal traits such as their religious denomination, gender and parental status. Adapted from the source document.
Anlässlich der UN-Naturschutzkonferenz vom 19. bis 30. Mai 2008 in Bonn bündelt die Mai-Ausgabe der Reihe Recherche Spezial aktuelle Literatur- und Forschungsnachweise zum Thema "Biodiversität". Die "Vielfalt der Arten" rückt mit dem vermehrten Aussterben ganzer Tier- und Pflanzenarten deutlicher denn je in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Schließlich gilt die biologische Vielfalt als Grundpfeiler für die Stabilität eines Ökosystems.
Doch das auf der UN-Naturschutz vordergründig diskutierte Thema "Biodiversität" umfasst nicht nur den Grad des Artenreichtums innerhalb eines Gebietes, sondern auch die genetische Vielfalt innerhalb einer Population. Auch jene Vielfalt ist durch Umweltverschmutzung, künstliche Genmanipulation und andere Einflüsse häufig bedroht.
Die Folgewirkungen des menschlichen Einflusses auf die Biodiversität wirken freilich auf die Lebensbedingungen für den Menschen zurück. Abgesehen von dem immensen ökonomischen Schaden, die verödende Ökosysteme als indirekte Konsequenz verursachen, wird auch die Existenzgrundlage früher oder später in Gefahr geraten.
Die vorliegende Ausgabe der Recherche Spezial beschäftigt sich mit solchen Folgen auf gesellschaftlicher und politischer Ebene. Aktuelle Literatur- und Forschungsnachweise beleuchten die sozialwissenschaftlichen Aspekte der Biodiversität und ihrer Gefährdung.
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 5976-5984
"Professionelle Beratung dient heute in erster Linie dazu, Klienten zu sogenannten 'informierten' oder 'eigenverantwortlichen' Entscheidungen zu befähigen. Ob bei der Anlageberatung der Deutschen Bank, bei der Gesundheitsberatung der Krankenkasse oder der Erziehungsberatung beim Psychologen: Experten verstehen es als ihre Aufgabe, durch Aufklärung und Information den Rahmen vorzugeben, innerhalb dessen Klienten in eigener Verantwortung entscheiden sollen. Ein besonders krasses Beispiel für diese neue Form des Entscheidungsunterrichts ist die genetische Beratung schwangerer Frauen. Nach einer anderthalbstündigen Belehrung über allgemeine Risiken des Schwangergehens, mögliche Chromosomenaberrationen und verschiedene Erkrankungswahrscheinlichkeiten soll eine werdende Mutter entscheiden, ob sie sich einer Fruchtwasseruntersuchung unterzieht oder nicht. Diese Entscheidung, zu der sie der genetische Berater drängt, ist historisch einzigartig: Ist das Ergebnis des Chromosomenchecks auffällig, dann muss sie überlegen, ob sie ihre Schwangerschaft angesichts der verringerten Entwicklungschancen des Ungeborenen abbricht oder nicht. Die genetische Beratung verlangt also von Frauen, auf der Grundlage von Laborbefunden und Risikokalkulationen über das Kommen des Kindes zu entscheiden. Bei Sinnen bleiben kann die schwangere Frau nicht: Den Anforderungen an eine verantwortungsbewusste Schwangere entspricht nur diejenige, die Herz und Verstand dem Risikokalkül unterwirft. Die genetische Beratung ist daher paradigmatisch für den Verlust von 'common sense' durch das Eindringen von Experten in den Bereich persönlicher Überlegung und Entscheidung. Als mündig gilt heute nur noch derjenige, der gelernt hat, sich nicht mehr auf die eigenen Sinne zu verlassen, sondern abstrakte Werte und statistische Zahlen gegeneinander abzuwägen." (Autorenreferat)
Der Autor unternimmt den Versuch, die konstruktiven Bemühungen der Verteilten Künstlichen Intelligenz und die rekonstruktiven Bemühungen der Actor-Network-Theorie um die Handlungsfähigkeit von Technik aufeinander zu beziehen. Untersucht werden (1) die Bedeutung des Unterschieds zwischen genetisch und effektiv situiertem Verhalten für die Frage der Handlungsfähigkeit technischer Agenten bzw. Aktanten; (2) die Abhängigkeit der Festgelegtheit ihrer Eigenschften vom Umfang der betrachteten Netzwerkbeziehungen und (3) der Zusammenhang zwischen dem expliziten Modell eines Multiagenten-Systems und dem Modell der relevanten Netzwerkumgebung. (prh)
Die Praxis des Tötens von ca. 50 Millionen männlichen Eintagsküken aus Legelinen jedes Jahr in Deutschland steht seit einiger Zeit im Fokus gesellschaftlicher, ethischer und politischer Debatten. In der Landwirtschaft und Forschung sind die Bemühungen groß dem Wunsch nach nachhaltiger Landwirtschaft nachzukommen, dabei setzen die Lösungsansätze an sehr verschiedenen Stellen an. Zum einen wird verstärkt an der marktreifen Etablierung von Methoden zur In-Ovo-Geschlechtsbestimmung geforscht, zum anderen scheint auch die Mast der männlichen Eintagsküken aus den Legelinien vielversprechend. Hier kommen nicht nur die Eintagsküken aus legebetonten Herkünften in Frage, auch Zweinutzungshybride oder traditionelle Rassen sind in einer vielversprechenden Position, denn sie könnten Alternativen im Bereich des Tierwohls, der Fleischqualität und der regionalen Identität aufzeigen. Die vorliegende Studie untersucht das Potential von drei verschiedenen Genetiken – Lohmann Dual als Zweinutzungshybrid, Lohmann Brown als Legehybrid und Rheinländer als traditionelle Rasse – in Bezug auf leistungsbezogene, sowie Verhaltens- und Tierwohl-assoziierte Parameter. Es wurden 844 Tiere der Herkunft Lohmann Dual, 714 Lohmann Brown und 458 Rheinländer unter Bedingungen der konventionellen Freilandhaltung aufgestallt. Bis zur 10. Lebenswoche wurden die Tiere in ungesexten Gruppen gehalten und im Alter von 10 bzw. 20 Lebenswochen geschlachtet. Leistungsbezogene Parameter wie Gewichtszunahme, Futterverbrauch und Mortalität, sowie Kenngrößen zu Verhalten und Tierwohl wurden wöchentlich erfasst. Die Erfassung der Tierwohl- und Verhaltensbezogenen Daten erfolgte über das Welfare Quality® Assessment Protocol for Poultry, sowie über Parameter, die sich dem Verhaltenskomplex des Dominanzverhaltens, der Aggression und des Federpickens zuordnen lassen. Es wurden keine Tierwohlbezogenen morphologischen Veränderungen bei den Tieren festgestellt, mit Ausnahme der Rheinländer, die ab der 15. Lebenswoche leicht auffällige Fußballen zeigten. Eine Analyse der Mastleistung zeigte, dass der tägliche Gewichtszuwachs der Lohmann Dual zwischen 28 g (43. Tag) und 36 g (71. Tag; p ≤ 0.001) lag, bei den Lohmann Brown zwischen 16 g (43. Tag) und 21 g (71. und 134. Tag; p ≤ 0.001) und bei den Rheinländern zwischen 13 g (43. Tag) und 18 g (71. und 134. Tag; p ≤ 0.001) lag. Letztgenannten scheint eine verlängerte Mastperiode bis zur 20. Lebenswoche aufgrund ihrer langsamen Wachstumsrate entgegen zu kommen, während die Lohmann Dual den Höhepunkt ihres täglichen Zuwachses bereits um den 71. Tag erreichten. Der European Production Index (EPI) war am höchsten bei den Lohmann Dual am 71. Lebenstag (165 Punkte) und am niedrigsten bei den Rheinländern (28 Punkte am 134. Lebenstag). Insgesamt zeigten die Rheinländer ein ängstlicheres Verhalten, als die anderen beiden Linien. Sie vermieden menschlichen Kontakt aktiv (p ≤ 0.001) während des ADT und zeigten höhere Angstlevel in Bezug auf unbekannte Objekte (p ≤ 0.001) als Lohmann Brown oder Lohmann Dual. Des Weiteren unterschieden sich die Rassen nicht in Bezug auf ihr Sozialverhalten. Die Verhaltensdaten zeigen, dass eine Mast von männlichen Tieren aus legebetonten Herkünften problemlos machbar ist. Eine Adaptation an die Haltungsumwelt wurde möglicherweise bereits während der intensiven Zucht der Hybridtiere favorisiert, ist im Allgemeinen auf traditionelle Rassen jedoch nicht anwendbar. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass die Mast von männlichen Tieren aus legebetonten Herkünften, ebenso wie von traditionellen Rassen überraschend gute Schlachtkörper liefert, jedoch sind die Mastergebnisse dieser Herkünfte noch weit von der Produktivität herkömmlicher Broilerlinien entfernt. Zum Vergleich: langsam wachsende Broiler erreichen bis zu 305 Punkte (EPI), die Zweinutzungshybriden Lohmann Dual erreichten gerade einmal 50 % dieser Punktzahl in der doppelten Zeit. Trotzdem könnten diese Rassen den modernen ethischen Anforderungen entsprechen. Auf Basis ihrer Mastleistung müssen diese nicht-Broiler-Rassen jedoch erstmal ihre Anhänger finden, um eine eigene Produktionsnische zu besetzen zu können. ; The actual practice of killing 50 m. day-old male chicks of layer lines in Germany each year generated an ethical debate over the last decade, which forces agriculture and government to find appropriate alternatives to this practice. The approaches to solve this problem apply to very different purposes, which range from in-ovo sex determination to dual-purpose breeds. The reawakening of the fattening of the male chicks of laying hen lines in terms of meat production seems to be a promising approach. For this purpose, also dual-purpose hybrid lines and heritage breeds are in a promising position because they could offer alternatives in terms of animal welfare, food quality and regional identity. The current study investigates on the potential of three different genetics – Lohmann Dual as dual-purpose hybrid line, Lohmann brown as layer hybrid line and Rhinelander as traditional breed - in terms of animal welfare, behavioral suitability and meat production. We raised 844 Lohmann Dual, 714 Lohmann Brown and 458 Rhinelander under conventional conditions and recorded several parameters like feed consumption, weight gain, mortality and evaluated their scores according to the Welfare Quality® assessment protocol for poultry. Sexes were separated with 10 weeks of life, concurrent with the first date of slaughtering. Remaining cocks were fattened until 20 weeks of life. All parameters have been recorded weekly for each breed and those concerning animal health and welfare were conducted according to the Welfare Quality® Assessment Protocol for Poultry. Also, parameters related to the behavioral complex of dominance behavior, pecking at conspecifics and feather pecking have been recorded. We found no evidence for any welfare-related morphological changes, beside the Rhinelander whose feet were conspicuous beginning with 15 weeks of life. Fattening performances revealed that Lohmann Dual show a daily weight gain between 28g (day 43) and 36g (day 71; p ≤ 0.001), Lohmann Brown show values between 16g (day 43) and 21g (day 71 and 134; p ≤ 0.001), and Rhinelander show 13g (day 43) and 18g (day 71 and 134; p ≤ 0.001). For the latter, a prolonged fattening period up to 20 weeks would accommodate their slower growing rates whereas the peak performance of Lohmann Dual is reached around day 71. European Production Index was highest for Lohmann Dual at day 71 (165 points) and lowest for Rhinelander (28 points at day 134). Within all measurements, Rhinelander showed more fearful behavior than the other two breeds. Rhinelander avoided human contact actively (p ≤ 0.001) during ADT and showed also higher fear levels towards novel objects (p ≤ 0.001) than Lohmann Brown and Lohmann Dual. Also, breeds did not differ significantly in their social interaction complex. The results indicate that in terms of animal welfare the fattening of laying lines is possible. Adaptive behaviours might have been favoured during intensive breeding which is not applicable to heritage breeds in general. We conclude that the fattening of male layers as well as of heritage breeds is possible with surprisingly good carcasses, but far away from any productive efficiency. Comparable slow growing broiler lines strike with 305 points e.g., so dual purpose reach approximately 50% of performance points in twice the time. These breeds might meet modern requirements of ethics as well as the idea of animal production in the public. Based on their performances, these non-broiler breeds will have to find real fans in order to find their production niche.
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 76-85