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Vor kurzem kam in Chile das erste spanischsprachige Buch über die Colonia Dignidad in Umlauf. Es enthält eine Fülle von Namen und Fakten, die bisher nicht veröffentlicht waren. Für diese Ausgabe der Lateinamerika Nachrichten wurden die beiden Kapitel über die Verschwundenen und die Waffengeschäfte der Colonia Dignidad übersetzt. Der Inhalt der übrigen Kapitel ist hier zusammengefaßt

"Im Kontext einer makroökonomisch verbesserten Wirtschaftslage sowie einer angespannten innenpolitischen Lage erfolgten am 29.Oktober Kommunalwahlen in den 341 Gemeinden des Landes, bei denen die Oppositionsparteien dank einer disziplinierten Wahlstrategie deutliche Zugewinne verzeichnen konnten, während die Regierungskoalition 'Concertacion' in mehreren wichtigen Kommunen empfindliche Niederlagen hinnehmen musste. Dennoch kann das landesweite Ergebnis der Concertacion mit 52 Prozent nach über zehn Jahren Regierungsverantwortung als positives Signal gewertet werden." (Autorenreferat)

Während die chilenische Regierung eine Versöhnungszeremonie plant, fordern Menschenrechtsorganisationen, dass zunächst die Menschenrechtsverletzungen der Diktatur aufgeklärt und verurteilt werden. Die rechte UDI-Partei hat eine Gesetzentwurf erarbeitet, der als Schritt verstanden wird, endgültig einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen. Angesichts der derzeitigen Schwäche der chilenischen Regierung könnte die politische Rechte damit Erfolg haben. (Lat.am Nachr/DÜI)