Realism - relativism - constructivism
In: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society
In: New Series; Volume 24
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In: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society
In: New Series; Volume 24
In: Forschung psychosozial
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 131-136
"Im Zuge der gegenwärtigen feministischen Debatten um eine neue und nicht-essentialistische Formulierung weiblicher (als eine Form geschlechtlicher) Identität rücken andere strukturelle Dimensionen von Subjektivität zunehmend in den Blick. Wenn 'Frau' ein positionaler Begriff ist (Alcoff/ de Lauretis), müssen die jeweiligen Positionen, die uns zu dem machen, was wir sind, in ihrer gegenseitigen Wechselwirkung und Bedingtheit analysiert werden. Diese Positionen können als zumindest drei strukturelle Differenzen konzeptualisiert werden: Klasse, Geschlecht und Ethnizität. In diesem Vortrag sollen systematische Defizite der gegenwärtigen (De)Konstruktivistischen Debatte um Geschlecht ausgeleuchtet werden, wobei das Augenmerk auf die Vernachlässigung der gesellschaftstheoretischen Dimension im Sinne des ungleichen Zugangs zu Ressourcen) liegt. Die gegenwärtige Verengung auf den 'diskursiven Guerilla-Krieg' kann durch eine entsprechende Versöhnung zwischen der Analyse symbolischer Strukturen einerseits und soziostruktureller/materieller Kontexte andererseits überwunden werden. Zu diesem Zwecke wird der Leib als Knotenpunkt von Biologischem, Symbolischen und Sozialem (Braidotti) eingeführt und die These vertreten, daß sich soziale Differenzen als sichtbare Mobilisierung von Ressourcen denken lasssen. Hierfür wird auf das Habitus-Konzept von Bourdieu als "leiblich-affektiver praktischer Sinn' zurückgegriffen. Dadurch kann der feministische Konstruktivismus soziologisch-materialistisch gewendet werden." (Autorenreferat)
In: Pierre Bourdieus Theorie des Sozialen: Probleme und Perspektiven, S. 187-201
Man mag meinen, Bourdieus Begriff des Habitus sei nun schon zur Genüge diskutiert worden, und in gewisser Weise möchte ich dem auch zustimmen (als Überblick vgl. Krais und Gebauer 2002). Im Zentrum dieses Beitrags steht denn auch keineswegs der Begriff des Habitus, wie er von Bourdieu entwickelt wurde. Im Mittelpunkt soll hier vielmehr der Vergleich zwischen diesem Begriff und der Theorie der Habitualisierung stehen, wie sie von Berger und Luckmann (im Anschluss an Gehlen) entwickelt und vorgestellt wurde. Dieser Vergleich, dessen größerer Teil der Rekonstruktion von Berger und Luckmanns Ansatz gewidmet sein soll, weist m.E. auf eine gewisse gegenseitige Rezeptionsschwäche hin: Die späte Übersetzung der "gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit" ins Französische und auch die fehlenden Referenzen auf diese Arbeit in Bourdieus früheren Arbeiten weist darauf hin, dass die sozialkonstruktivistische Wissenssoziologie – immerhin einer der einflussreichsten Ansätze seit den 60er Jahren – in der formativen Phase von Bourdieus Theorie kaum wahrgenommen wurde. (Tatsächlich war auch der wissenschaftspolitische Ort der späten Rezeption von Berger und Luckmann nicht besser geeignet, eine Rezeption von Seiten Bourdieus zu fördern. Übrigens beruht diese fehlende Rezeption durchaus auf Gegenseitigkeit. Bourdieu selbst musste erst eine große Berühmtheit erlangen, um von der Wissenssoziologie wahrgenommen zu werden.) Diese fehlende Wahrnehmung (ein besonders im deutsch-französischen Austausch bekanntes Phänomen) hatte auch zur Folge, dass offenkundige Parallelen der Theorie und der Forschung bislang wenig zur Kenntnis genommen wurden. Diese Parallelität (oder Komplementarität, wie ich sie unten nennen möchte) wird besonders virulent seit Bourdieus Arbeit über "das Elend der Welt" (Bourdieu 1993a; 1997b). Denn spätestens hier schreibt er – unter anderem auch durch den Einsatz der qualitativen Methode – der "Subjektivität" eine Bedeutung zu, die zuvor in seinem Werk nicht (jedenfalls nicht in diesem Ausmaß) sichtbar geworden war. Dies ist auch der Grund, der zum Vergleich mit der sozialkonstruktivistischen Wissenssoziologie führt. Denn dieser Ansatz zeichnet sich nicht nur systematisch durch das aus, was in der theoretischen Diskussion (keineswegs sehr genau) als Subjektiorientierung bezeichnet wird. Und zum anderen weist er eine große Nähe zu qualitativen Forschungsansätzen auf und war an der Entstehung und Entwicklung mehrerer solcher Ansätze beteiligt (vgl. Knoblauch 2000). Vor diesem Hintergrund scheint es nur folgerichtig, beim Begriff des Habitus anzusetzen, um einen solchen Vergleich anstellen zu können. Denn im Werk Bourdieus ist Habitus sozusagen das Bindeglied zwischen Gesellschaft und Subjekt (genauer vielleicht: das Einfallstor der Gesellschaft ins Subjekt). Der Beitrag verfolgt zunächst eine allgemeinere Gegenüberstellung vergleichbarer Begriffe beider Theorieansätze. Dabei zeigt sich, dass die Vorstellung der Doxa große Ähnlichkeiten mit dem (Schelerschen) Begriff der relativ-natürlichen Weltanschauung aufweist; entsprechende Parallelen finden sich auch zwischen der Verkörperlichung und der Leiblichkeit, der Unbewusstheit und der Sedimentierung, der Pluralität sowie der Vermitteltheit. Vor diesem Hintergrund soll dann die Theorie der Habitualisierung kurz skizziert werden. Dabei soll die These vertreten werden, dass beide Begriffe als komplementär betrachtet werden können: Während Habitus die sozialstrukturellen Aspekte menschlichen Handelns in den Vordergrund stellen, erlaubt es der Begriff der Habitualisierung, die subjektive Genese des Habitus zu skizzieren. Damit eröffnet er auch eine Möglichkeit, die bei Bourdieu häufig vernachlässigte Dimension des Subjektiven bzw. des Bewusstseins in den Blick zu bekommen.
In: Berichte aus dem Institut zur Erforschung von Mensch-Umwelt-Beziehungen, Universität Oldenburg, Fachbereich 5 - Psychologie 37
Es ist die zentrale Annahme aller konstruktivistischen Ansätze, dass wir im Erkennen Befangene sind, dass der Zugriff auf eine absolute Wahrheit unmöglich ist, unmöglich sein muss. In diesem Buch werden - ausgehend von Vorläufern und zentralen Bezugstheorien der Philosophiegeschichte - die unterschiedlichen Theoriestränge des Konstruktivismus beschrieben, die aus den Naturwissenschaften, den Geistes- und den Sozialwissenschaften stammen. Das Spektrum reicht von den Klassikern der Philosophiegeschichte über die Sprachphilosophie und Wissenssoziologie bis hin zur Theorie der Autopoiesis und der modernen Hirnforschung. In kompakten, gut lesbaren Artikeln, verfasst von führenden Fachleuten aus dem In- und Ausland, werden die Schlüsselwerke des Konstruktivismus und die Möglichkeiten der forschungs- und praxisbezogenen Anwendung in unterschiedlichen Disziplinen und Arbeitsfeldern (u.a. Medien- und Literaturwissenschaft, Pädagogik, Psychologie, Organisationsberatung, Soziale Arbeit) präsentiert. Für die 2. Auflage wurde der Band aktualisiert und um ein Nachwort von Siegfried J. Schmidt ergänzt.
Do we have true access to reality or are we merely surrounded by our own constructions of reality? This classic question has been taken up again with great urgency in the sciences and by the media. The volume reflects on the current status of the controversy, presenting essays by renowned proponents from different disciplines.
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 636
In: Beiträge zur Kulturwissenschaft 8
In: Dresdner Studien zur Semiotik 6
In: Theologische Bibliothek Töpelmann 127
Main description: Spätestens seit dem "linguistic turn" wird in den verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen neu diskutiert, wie sich Erkenntnis und Interpretation von Wirklichkeit vollziehen. In Aufnahme der neueren geschichtstheoretischen Diskussion werden die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen der Konstruktion von Geschichte untersucht, und es wird gezeigt, was dies für die Konstruktion einer spezifisch christlichen Sicht auf die Geschichte bedeutet.
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 979