The Madonna Connection. Representational Politics, Subcultural Identities, and Cultural Theory
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 46, Heft 1, S. 158-159
ISSN: 0023-2653
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 46, Heft 1, S. 158-159
ISSN: 0023-2653
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 5, Heft 1
ISSN: 1438-5627
In seinem Buch Experten des Alltags verknüpft HÖRNING ältere techniksoziologische Arbeiten mit Überlegungen zu einer Theorie des praktischen Wissens. Schlüsselbegriffe der Theorie sind unter anderem die Konzepte der sozialen Praktiken, des praktischen Wissens und der kulturellen Wissensrepertoires, der Handlungsstile und des Umgangs mit Technik. Ziel der Rezension ist es zum einen, HÖRNINGs Theorie in ihren Schlüsselbegriffen zu rekonstruieren und nachzuzeichnen, wie HÖRNING sich damit von anderen Ansätzen abgrenzt. Dies betrifft sowohl die Abgrenzung innerhalb der Techniksoziologie als auch die Bezugnahmen auf kultur- und praxissoziologische Theorien. Zum anderen wird erörtert, welche Relevanz HÖRNINGs Buch für die allgemeine Soziologie hat und haben kann. In einem Exkurs wird darüber nachgedacht, inwiefern HÖRNINGs Buch als Empfehlung gelesen werden kann, in der soziologischen Technikforschung, aber auch in der Soziologie insgesamt qualitative Methoden einzusetzen.
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 17, Heft 3/4, S. 43-78
Die 'Familiarisierung' des Computers als Kulturelement soll hinsichtlich seiner psychischen und sozialen Verankerung untersucht und die Frage beantwortet werden, auf welche Weise dadurch die Grundkonzeption der Beziehung zwischen den Subjekten und der äußeren Wirklichkeit verändert wird. Die Verknüpfung von Nachrichtentechnik, Massenmedien und Datenverarbeitung bewirkt eine Neustrukturierung alltäglicher Lebens- und Kommunikationszusammenhänge, wobei drei Entwicklungsstränge sich deutlich abzeichnen: (1) Der Computer als Vehikel von Freiheit und Unabhängigkeit verdrängt zunehmend die Ebene philosophischer Reflexion. Eine Delokalisation der bisher in örtlicher Nähe erfahrenen Nachbarschaft einschließlich ihrer nicht codierbaren Metanachrichten, die einer sozialgeschichtlichen Kontextualität angehören, birgt die Gefahr der Zerstörung zwischenmenschlicher Kommunikation bei Monopolisierung der technisierten Kommunikation. (2) Die Austauschbarkeit von Realität und Fiktion, d.h. die Abwesenheit von sinnlich erfahrbaren materiellen Dingen, führt zu einem nur symbolischen Besitz und Nutzung und zur Entfremdung, wie sie sich in der Reduktion der sinnlichen Ding-Verwendung auf die Lust, in Bilder transformierte Objekte zu schauen, ausdrückt. (3) Eine Bewußtseinsproduktion durch die Kulturindustrie, die Bildwelten monopolisiert und zentralisiert. Primär- und Sekundärquellen wurden verwertet. (ICB)
In: TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis / Journal for Technology Assessment in Theory and Practice, Band 28, Heft 1, S. 65-70
Cultural scientist Andreas Reckwitz has recently diagnosed processes of singularization of society, in which the quality of being special not only applies en masse to human subjects, but also to places, events, collectives, and objects. The epistemic implications of these societal changes for technology assessment (TA) have hardly been addressed to date. Building upon the singular features of open workshops, we argue that TA needs to develop new concepts for assessing the societal impact of singularities, and suggest three key points that also apply to other singularization technologies, such as 3D printing: (1) perception of the special nature as being relevant, (2) representation of the culturalization of economy and society, and (3) adequate separation of systems from the culturalized super system.
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, Band 22, Heft 1, S. 56-68
ISSN: 2196-1646
"Cultural Political Economy (CPE) ist ein im Entstehen begriffenes Paradigma, das darauf abzielt, den cultural turn auf dem Feld der politischen Ökonomie zu vollziehen, ohne dabei die materielle oder ökonomische Dimension des Sozialen völlig hinter der symbolischen oder diskursiven Dimension verschwinden zu lassen. Dazu werden regulations-, staats- und diskurstheoretische Ansätze auf produktive Weise verknüpft, um den komplexen Wechselverhältnissen zwischen diskursiven und nicht-diskursiven Elementen der politischen Ökonomie gerecht zu werden, ohne die Grundlagen der Regulationstheorie im historischen Materialismus und im kritischen Realismus gänzlich zu verlassen. Der resultierende Theorierahmen bietet einen neuen, vielversprechenden Zugang zu einer Reihe von Forschungsproblemen, zeichnet sich aber bislang durch einen Mangel an geschlechtertheoretischen Perspektiven aus. In diesem Beitrag argumentiere der Autor für eine feministisch reartikulierte CPE und verfolgt dabei die These, dass die weitere Entwicklung der CPE hin zu einer fruchtbareren Integration von neo-marxistischen und poststrukturalistischen Theorien gleichzeitig eine produktivere Verbindung von feministischer Gesellschaftstheorie und politischer Ökonomie ermöglicht." (Autorenreferat)
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
Vivek Chibber: The Class Matrix - Social Theory after the Cultural Turn. Cambridge, MA: Harvard University Press 2022. 978-0-674-24513-6
In: Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, Band 7, Heft 3, S. 301-318
"Der Begriff 'Humankapital' wird üblicherweise der Ökonomie zugeschlagen und ruft die Verteidiger der Kultur der Lebensführung auf den Plan. Dieser Gegensatz greift zu kurz. Die orthodoxe ökonomische Theorie des Humankapitals hat, so wird gezeigt, einen heterodoxen Verwandten in der Kulturtheorie. Auf der Basis dieser Begriffsbildung wird eine neue Analyse der Stärken und Schwächen des Begriffs 'Humankapital' entwickelt." (Autorenreferat)
In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie: HJK, Heft 13, S. 724-736
ISSN: 2365-1016
Analysiert werden die in Aberglauben und Verschwörungstheorie angelegten Praktiken und Wissensbestände zur Vermeidung von Risiken - im Fokus stehen dabei die konkreten Handlungspraktiken. Aberglaube und Verschwörungstheorie werden so als kulturelle Techniken der Risikovermeidung greifbar.
In: Zeitschrift für Qualitative Forschung, Band 13, Heft 1/2, S. 151-171
"Dieser Artikel beleuchtet die Praxis des Triangulierens in einem qualitativen, kultursoziologischen Forschungsprojekt, dessen Forschungsfeld eine Gesellschaft darstellt, die durch sehr dichte (und konflikthafte) Verstrickungen unterschiedlicher Zugehörigkeiten gekennzeichnet ist. Er entstand im Rahmen eines trilateralen Forschungsprojektes, das in sieben Städten in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten durchgeführt wird, um nach Zugehörigkeitskonstruktionen und ihren Aktualisierungspraktiken im Alltag zu fragen. Die empirische Basis der folgenden Überlegungen bilden meine ethnographischen Forschungen in der palästinensisch-jüdisch gemischten' Stadt Jaffa (bei Tel Aviv). Drei gewählte Ausschnitte aus dieser Studie sollen die Problemstellung der Methoden- und Datenmixtur auf verschiedenen Fallebenen (der Stadt, der Biographie und der Interaktion) beleuchten. Ich widme mich insbesondere den unterschiedlichen Praktiken des Erzählens auf diesen Ebenen sowie der Frage nach ihren spezifischen Querverweisen. So rekonstruiere ich, wie Zugehörigkeit oder Grenzziehung, Identifizierung oder Konflikt erzählt wird und diskutiere dabei den Nutzen und die Effekte eines narrationstheoretischen und triangulierenden Ansatzes in kulturvergleichenden Analysen." (Autorenreferat)
In: SWS-Rundschau, Band 50, Heft 3, S. 278-296
"In diesem Beitrag wird die Frage gestellt, ob 'Kultur lernen' ohne Projektion des eigenen kulturellen Selbstverständnisses auf das zu Erlernende möglich ist. Zunächst beschreibt der Autor den 'cultural turn' (die kulturelle Wende) in den Sozial- und Kulturwissenschaften, um die Aktualität interkultureller Lernkonzepte (interkulturelle Bildung und interkulturelle Kompetenz) und die Kritik daran zu erklären. Ein alternatives Konzept der Interkulturalität wurde seit Ende der 1980er-Jahre in der Philosophie ausgearbeitet. Nach einer kurzen Skizze von ausgewählten Ansätzen und Thesen interkultureller Philosophie schlägt der Autor abschließend das Konzept der 'Kulturalität' als eine gesellschaftskritische Perspektive vor, die 'Kultur lernen' in Frage stellt." (Autorenreferat)
In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie: HJK, Heft 13, S. 15-35
ISSN: 2365-1016
Recalling George Marcus's influential writing "Ethnography In/Of the World System", this essay asks how cultural analysis needs to be conceptualized, practiced and infrastructured differently when it moves from a global to a planetary, late industrial frame. This contribution argues that "the Anthropocene" is usefully understood as a particular way of making environmental sense within late industrialism - what industrialism has become as it has cohered, aged, ossified, degraded and retrenched over time, in different ways in different settings. The essay calls for cultural analysis of the Anthropocene as a scientific concept, environmental dynamic, representational challenge and prompt to action in different settings. It also pleads for interdisciplinary collaboration (with cultural analysts in formative roles) and for investment in technical infrastructure to underpin the cultural analysis needed to go forward.
In: Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, Band 346
Eingebettet in ihre jeweilige kultur- bzw. sozialwissenschaftliche Disziplin sowie in einen bestimmten politischen und historischen Kontext sind es vor allem entwicklungstheoretische Diskurse, die die entwicklungspolitische Praxis beeinflussen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um den Globalisierungsprozess erläutert der Autor sodann die neueren entwicklungstheoretischen Ansätze, die seit dem Ende der dritten Entwicklungsdekade (1980-1990) für die entwicklungspolitische Praxis relevant sind. Die Herangehensweisen lassen sich grob in zwei Themenbereiche gliedern: Der erste ist auf der Makroebene der gesamtgesellschaftlichen Veränderungen angesiedelt und umfasst die Diskurse zur nachholenden Entwicklung sowie neoliberale Ansätze. Aber auch die aktuelle bundesdeutsche entwicklungspolitische Debatte unter dem Leitgedanken der Entwicklungszusammenarbeit als 'Globaler Strukturpolitik', die sich aus dem Kohärenzgebot der (Sektor-)Politiken ergibt, ist dieser Ebene zuzuordnen. Die zweite Gruppe entwicklungstheoretischer Ansätze befasst sich mit speziellen Aspekten des gesellschaftlichen Wandels und gehört dementsprechend zur Mikroebene. Im Mittelpunkt dieser sektorbezogenen Ansätze sowie der Millennium Development Goals, zu denen sich die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen im September 2000 bekannten und verpflichteten, stehen Konzepte zur Armutsbekämpfung und Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen sowie Analysen von ungleicher Entwicklung. Die Ausführungen zeigen, dass sich vor allem über die Ansätze zu Global Governance Bezüge zwischen beiden Theorieebenen herstellen lassen. Während vorangegangene theoretische Konstrukte und politische Strategien der Makroebene überwiegend das Ziel der nachholenden Entwicklung in Richtung auf das westliche Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell anstreben, wird dieses in den Diskursen zu Global Governance aufgrund eines veränderten Bezugsrahmens in Frage gestellt. Ziel von Global Governance-Politik ist es, das Weltgemeinwohl zu sichern und dadurch die Lebensbedingungen der meisten Menschen sowie die Chancen nachfolgender Generationen zu verbessern. (ICG2)
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 2, Heft 2
ISSN: 1438-5627
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 44, Heft 3, S. 344-353
ISSN: 0006-4416
World Affairs Online
In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie: HJK, Heft 13, S. 522-555
ISSN: 2365-1016
Wissen als Praxis zu begreifen, ist in der Europäischen Ethnologie heute selbstverständlich. Erkenntnisse der Wissenschafts- und Technikforschung, feministischer Kritiken und praxistheoretischer Entwicklungen haben sich produktiv mit fachlichen Problematisierungen von Rationalität, materieller und epistemischer Kultur verbunden. Im Zuge dieser Entwicklungen ist zunehmend die Performativität von Wissenspraktiken betont worden, d. h. ihre notwendigerweise immer auch gestaltende Weltwirksamkeit. Dies wiederum hat Anthropolog*innen ermutigt, verstärkt mit ethnografischen Methoden zu experimentieren, um eben jene Weltwirksamkeit besser kontrollieren bzw. entfalten zu können. Konzepte von Wissenstransfer und mode 2 Wissensproduktion sind ersetzt worden durch Interventionen, Ko-Produktion/Kreation/Design, Kollaboration, experimental entanglement und Ko-Laboration. Uns interessiert in diesem Beitrag die Frage, was diese Entwicklung praktisch für ethnografische Theorieproduktion bedeutet. Wir entwickeln unsere Argumentation an vier Forschungsfeldern, die derzeit in unserem Labor ethnografisch im Rahmen von fortgeschrittenen Dissertationsprojekten bearbeitet werden: Genesungsbegleitung in psychiatrischen Kliniken (Schmid), Praktiken des Plattformwirtschaftens in digitalen start-up Ökosystemen (Josties), Offener Dialog in der Psychiatrie als prozessuale Therapieform (Cubellis) und Skalierung in Modellen für Mensch-Umwelt Beziehungen (Klein). Wir legen besonderen Wert auf das gemeinschaftliche "Fügen" von Theorie und Reflexivität und beleuchten fallübergreifend drei Fragen genauer: Welche Konsequenzen hat die Verteilung von epistemischer Handlungsträgerschaft für ethnografische Theoriebildung? Wie müssen Differenzierungen in ko-laborativer Forschung kuratiert werden? Wo liegen Herausforderungen, Grenzen und Risiken dieser Herangehensweise?