DDC Open Systems—An Overview
In: Strategic planning for energy and the environment, Band 18, Heft 2, S. 6-15
ISSN: 1546-0126
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In: Strategic planning for energy and the environment, Band 18, Heft 2, S. 6-15
ISSN: 1546-0126
In: Strategic planning for energy and the environment, Band 18, Heft 2, S. 25-38
ISSN: 1546-0126
World Affairs Online
This dissertation includes six articles tied together by the overarching question of how changes in public opinion, economics and public policy co-evolve in mature democracies, with a focus on redistributive (in seven European democracies) and secessionist preferences (in Catalonia and Scotland). The theoretical inspiration derives from three sources: 1. the Macro Polity model by Erikson, MacKuen/Stimson, 2. the Thermostatic Responsiveness model by Soroka and Wlezien, and 3. the literature on representation gap models by Gilens, Elsaesser and others. The Macro Polity and Thermostatic Responsiveness models come with an optimistic undertone, emphasizing that public policies adapt to public opinion, producing the policy-opinion congruence that defines responsive government. The Representation Gap model, by contrast, is more pessimistic in highlighting that the preferences of low-income groups are generally worse represented in public policies than the preferences of middle-income and especially high-income groups. While there is evidence in favor of these models for the majoritarian political systems in the US, Canada and the UK, less is known about the validity of these models in proportional democracies of continental Europe. The contributions in this dissertation address this research gap by integrating the three models and combining nearly 500 surveys to study the evolution of European public opinion at the national and subnational level. ; Die vorliegende Dissertation besteht aus sechs Artikel. Sie beantworten diet übergreifenden Frage, wie sich Veränderungen in der öffentlichen Meinung, in der Wirtschaft und public policies in etablierten Demokratien gemeinsam entwickeln. Der Schwerpunkt die Arbeit liegt auf politischen Präferenzen für Umverteilung und Sezession (Katalonien und Schottland). Theoretisch speist sich die Arbeit aus drei Quellen und verbindet diese miteinander: 1. das Macro Polity-Modell von Erikson, MacKuen und Stimson, 2. dem dem Thermostatic Responsiveness-Modell von Soroka und Wlezien und 3. die Literaturstränge des Representation-Gap Modells von Gilens, Elsaesser und anderen. Die ersten beiden Stränge, das Macro Polity-Modell und Thermostatic Responsiveness weisen einen optimistischen Unterton auf. Sie stellen in den Vordergrund, dass sich Public Policies der öffentlichen Meinung anpasst. So werde die Kongruenz zwischen Politik und öffentlicher Meinung, die die responsive Regierung ausmacht, ständig reproduziert. Im Gegensatz dazu ist das das Representation-Gap Modell pessimistischer. Dieses Modell betont, dass die Präferenzen von Gruppen mit niedrigem Einkommen in der Politik seltener Beachtung finden und ihre Policy-Präferenzen im Allgemeinen seltener umgesetzt werden, als die Präferenzen von Gruppen mit mittlerem Einkommen und insbesondere hohem Einkommen. Es liegen bereits empirische Befunde für beide Modelle in den Mehrheitssystemen der USA, Kanada und Großbritannien vor; deren Gültigkeit in den Proporzdemokratien Kontinentaleuropas ist jedoch weniger gut erforscht. Die Beiträge in dieser Dissertation schließen diese Forschungslücke, indem sie die drei Modelle integrieren und fast 500 Umfragen kombinieren, um die Entwicklung der europäischen öffentlichen Meinung auf nationaler und subnationaler Ebene zu untersuchen.
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Die Bereitstellung öffentlicher Verkehrsinfrastrukturen gestaltet sich in Deutschland in vielerlei Hinsicht als defizitär. Planung, Errichtung, Finanzierung und Betrieb entsprechender Einrichtungen kämpfen mit zahlreichen Herausforderungen wie zeitliche Verzögerungen und nennenswerten Kostensteigerungen. Derartige Zielabweichungen treten indes nicht nur bei Großprojekten wie Stuttgart 21, Berlin Brandenburg International oder der Leverkusener Autobahnbrücke (A 1) auf, sondern auch nahezu jede Umgehungsstraße und kommunale Brücke sind hiervon betroffen. Diese investitionswirtschaftlichen Probleme weisen auf politische, institutionelle und verfahrensseitige Steuerungsdefizite hin, die der vorliegende Beitrag aus Sicht der öffentlichen Finanzkontrolle beleuchten will. Durch eine systematische Auswertung von Jahresberichten unterschiedlicher Rechnungshöfe sollen funktionale, technische, rechtliche, ökonomische, städtebauliche und nicht zuletzt gestalterische Schwachstellen herausarbeiten werden. Dieser Datensatz dient ebenfalls dazu, bislang weder systematisierte denn empirisch evaluierte Lerneffekte der deutschen Bauverwaltung herauszuarbeiten. Durch eine Auswertung der Stellungnahmen der angemahnten Behörden lässt sich ermitteln, wie bauausführende Stellen auf die Anmahnungen reagieren und welche konzeptionellen, institutionellen und personellen Konsequenzen diese für kommende Vorhaben ziehen wollen. Hieraus leiten sich Erkenntnisse ab, inwieweit die bestehenden institutionellen Rahmenbedingungen die infrastrukturelle Umsetzung der Verkehrswende behindern.
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Die Rechnungshöfe von Bund und Bundesländern prüfen regelmäßig die Haushalts- und Wirtschaftsführung, die bestimmungsgemäße Verwendung öffentlicher Mittel der jeweiligen Gebietskörperschaft sowie die staatliche Betätigung bei Unternehmen in der Rechtsform des privaten Rechts mit dem Ziel einer möglichst lückenlosen Kontrolle beim Einsatz öffentlicher Gelder. Ausgehend von diesem Prüfauftrag untersucht der vorliegende Beitrag, wie mittelverausgabende Stellen im Bereich öffentlicher Investitionen auf die Untersuchungen der Rechnungshöfe reagieren. Anhand des Auskunftsverhaltens der bauausführenden Behörden lassen sich einerseits Rückschlüsse darüber ziehen, inwieweit die angemahnten Stellen die Kritik der Rechnungshöfe teilen, andererseits in welcher Form Veränderungen eingeleitet werden sollen. Die hier sichtbar werdenden Reaktionsmuster liefern also empirisch abgesicherte Anhaltspunkte über organisationales Lernen in einem Teilbereich der öffentlichen Verwaltung, zugleich werden Bereiche erkennbar, in denen organisationsbezogene Abwehrroutinen den Reformen in Strukturen, Ressourcen, Anreizsystemen und Abläufen entgegenstehen. Diese Ergebnisse münden in der Erkenntnis, dass die allseits konstatierten Termin- und Kostenüberschreitungen in staatlichen Bauvorhaben durch die öffentliche Finanzkontrolle nicht behoben werden können. Vielmehr signalisieren die bauausführenden Stellen eine partielle Reformbereitschaft, bei der inkrementelle Anpassungen innerhalb bestehender Aufbau- und Ablaufstrukturen erfolgen, ohne die "Tiefenstruktur" anzutasten.
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When presidents try to expand their tenure in office, are protesting social movements, or even youth movements, able to stop them from candidating unconstitutionally and thus to prevent a democratic backslide? So far, the literature on term bids by presidents tends to focus on the institutional arrangements to hinder such term bids in the first place, on presidential strategies to circumvent the constitutional law, or on counteractions of political elites. Mobilizations against such attempts by presidents to run for office again, after reaching the end of their last allowed term, are often solely included as "pressures from below". To address these shortcomings, this dissertation explores the issue of term amendment struggles through the lenses of contentious politics systematically combined with insights of revolution theories and democratization studies. Its conceptual perspective therefore lies on the interactions of actors and their constellations to each other as well as to institutions. The author deduces three diverse pathways to promote institutional change and prevent democratic backslidings – through political elites, (political) allies, and security forces. By selecting two cases that are most similar in terms of institutions and youth movements at the forefront, Senegal (2011-12) and Burkina Faso (2013-14), this analysis offers insight in the divergence of the struggles and their outcome. Because in both cases, the announcement of the presidents to run for another term in office led to broad mobilization led by youth movements against such tenure amendments, the political system in general and socioeconomic inequalities - but with diverging results. In Burkina Faso, Blaise Compaoré eventually resigned while Abdoulaye Wade in Senegal candidated again, legitimized by the Constitutional Court. Based on extensive fieldwork, including interviews with movement leaders and their allies, as well as a comprehensive media analysis and the SCAD databank for the analysis of protest events, the author differentiates and reconstructs the various phases of the conflict. The results of the dissertation point at two dimensions most relevant to comprehend the dissimilar pathways the struggles took – the reach of mobilization and, closely interlinked to the first, the refusal of soldiers to obey orders. It shows further that these differences go back to the respective history of each country, its former protest waves, and political culture. Although both presidents faced mass mobilization against their unconstitutional candidature, only in Burkina Faso it eventually led to an ungovernable situation. The dissertation concludes by reflecting on lessons learned for future democratic backslidings by presidents to come and avenues for future research – and thus offers fruitful insights not only for academics but for those who aim to save democratic norms and institutions. ; Wenn Präsidenten versuchen, länger als verfassungsrechtlich vorgesehen zu regieren, sind soziale Bewegungen, oder gar Jugendbewegungen, fähig, dies zu verhindern? Bisherige Studien zu präsidentiellen Amtszeitverlängerungen untersuchten primär die Bedingungen, diese zu verhindern, sowie die Strategien der Präsidenten selbst, die demokratische Norm zu umgehen. Wenn überhaupt wurden vornehmlich Gegenstrategien von politischen Eliten miteinbezogen, Protestaktionen und Demonstrierende hingegen nur als "Druck von unten" und somit als kohärente Einheit berücksichtigt. An dieser Forschungslücke setzt die Dissertation an und analysiert erstmalig diese Versuche der Amtszeitverlängerung als Aushandlungsprozess zwischen Protestierenden und staatlichen Akteuren anhand der systematischen Verknüpfung dreier Forschungsstränge – der Demokratisierungstheorien der Regimeforschung, des contentious politics Ansatzes der Bewegungsforschung und der Erkenntnisse von Revolutionsstudien. Folglich fußt die Arbeit auf der konzeptionellen Prämisse, dass Akteurskonstellationen und -interaktionen sowie das Verhältnis von Akteuren zu Institutionen entscheidend sind, diese sich aber auch im Konfliktverlauf verändern. Hieraus leitet die Autorin drei Pfade zur Einflussnahme – über politische Eliten, (politische) Verbündete und Sicherheitskräfte – ab. Da mit dem Senegal (2011-2012) und Burkina Faso (2013-2014) zwei Fälle dem Most Similar Systems Design (MSSD) folgend ausgewählt wurden, die sich in Bezug auf ihre Institutionen und Jugendbewegungen an der Spitze der Proteste ähneln, war es möglich diese statischen Erklärungsfaktoren auszuschließen und neue Kausalmechanismen aufzuzeigen. Denn in beiden Fallbeispielen führte die Ankündigung des Präsidenten, für eine weitere Legislaturperiode zu kandidieren, zwar zu einer breiten Mobilisierung gegen die erneute Kandidatur, das politische System im Allgemeinen sowie sozio-ökonomische Ungerechtigkeiten im Besonderen – allerdings mit unterschiedlichem Ausgang. In Burkina Faso trat Langezeitpräsident Blaise Compaoré zurück, während Amtsinhaber Abdoulaye Wade im Senegal, durch die Entscheidung des Verfassungsgerichts legitimiert, kandidierte. Basierend auf umfangreichen Feldforschungen mit Leitfaden gestützten Interviews mit Protestsymbolfiguren und Repräsentant*innen ihrer verbündeter Organisationen, einer Protesteventanalyse anhand von Mediendaten sowie der Nutzung quantitativer Datensätze der SCAD Datenbank rekonstruiert die Autorin detailreich die verschiedenen Konfliktphasen und Protest-Repressionsdynamiken. Die Ergebnisse der Dissertation weisen auf zwei relevante Analysedimensionen hin, um den unterschiedlichen Verlauf zu verstehen – einerseits auf die Reichweite der Mobilisierung sowie anderseits auf die damit eng verknüpfte Weigerung der Sicherheitskräfte weiter den Anweisungen zu folgen. Beide Unterschiede sind jedoch nicht im aktuellen Protestkontext zu erklären, sondern sind bedingt durch die jeweilige Geschichte des Landes mit seinen Protestwellen und Regierungswechseln sowie der hiervon geprägten politischen Kultur. Beide Präsidenten sind somit konfrontiert mit Massenprotesten, diese führen aber nur in Burkina Faso zu einer nicht mehr kontrollierbaren Situation. Die Dissertation schließt damit ab, weitere Forschungswege aufzuzeigen und die Lehren aus dieser vergleichenden Studie zu ziehen – nicht nur für Wissenschaftler*innen sondern auch für diejenigen, die demokratische Errungenschaften verteidigen wollen.
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Whereas the measurement of the quality of democracy focused on the rough differentiation of democracies and autocracies in the beginning (e.g. Vanhanen, Polity, Freedom House), the focal point of newer instruments is the assessment of the quality of established democracies. In this context, tensions resp. trade-offs between dimensions of democracy are discussed as well (e.g. Democracy Barometer, Varieties of Democracy). However, these approaches lack a systematic discussion of trade-offs and they are not able to show trade-offs empirically. We address this research desideratum in a three-step process: Firstly, we propose a new conceptual approach, which distinguishes between two different modes of relationships between dimensions: mutual reinforcing effects and a give-and-take relationship (trade-offs) between dimensions. By introducing our measurement tool, Democracy Matrix, we finally locate mutually reinforcing effects as well as trade-offs. Secondly, we provide a new methodological approach to measure trade-offs. While one measuring strategy captures the mutual reinforcing effects, the other strategy employs indicators, which serve to gauge trade-offs. Thirdly, we demonstrate empirical findings of our measurement drawing on the Varieties of Democracy dataset. Incorporating trade-offs into the measurement enables us to identify various profiles of democracy (libertarian, egalitarian and control-focused democracy) via the quality of its dimensions.
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Der vorliegende Beitrag analysiert die autoritäre Wende in der Republik Südafrika während der Prä-sidentschaft Jacob Zumas, die stellvertretend auch für andere Staaten des afrikanischen Kontinents steht. Autoritarismus und Demokratie schließen sich zwar konzeptionell aus, in der Praxis können diese aber durchaus nebeneinander existieren, ja sich sogar wechselseitig bedingen. Erst die als weitgehend frei und fair zu bezeichnenden Wahlen begünstigen eine "Einparteiendemokratie" mit einem Präsidenten an der Spitze, der mit seinen Netzwerken den Staat plündert. Weder auf juristischem noch auf zivilgesellschaftlichem Wege ließen sich diese Nomenklatura-Praktiken bislang verhindern. Im Gegenteil: Zuma setzt zur Sicherung seiner Macht neben legal-rationalen Elementen vorrangig patrimoniale Herrschaftsmethoden ein und bedient sich zeitgleich demokratischer wie traditioneller Institutionen mit verheerenden Konsequenzen für das Land, den ANC und für die politische Kultur.
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Territoriale Gewaltkontrolle durch (nicht-)staatliche Gewaltakteure ist Gegenstand einer großen Zahl grundlegender Konzepte der Konfliktforschung. Es existieren bereits erste Ansätze dieses Phänomen zu messen und raumzeitlich einzugrenzen, jedoch beruhen diese Messungen bislang entweder auf qualitativen Einschätzungen von Experten oder – im Zuge der zunehmenden Verfügbarkeit raumzeitlich desaggregierter Daten von Gewaltereignissen – der Bestimmung umkämpfter Areale auf Grundlage bewaffneter Auseinandersetzungen. Im vorliegenden Papier werden drei Ansätze zur näherungsweisen Bestimmung der Präsenz von Gewaltakteuren vorgestellt. Dabei wird auftretenden Hindernissen und Herausforderungen der Messung territorialer Gebietskontrolle durch den Einsatz von Informationen über den territorialen Wettbewerb begegnet. Hierzu werden raumzeitlich desaggregierte Ereignisdaten ausgewählter Untersuchungsländer in Sub-Sahara Afrika exemplarisch genutzt, um die Möglichkeiten der Visualisierung territorialen Wettbewerbs unter Gewaltakteuren und dem Einfluss der Auflösung der Daten nachzugehen. Darüber hinaus wird die Verfügbarkeit von gleichfalls raumzeitlich desaggregierten Kontextdaten und entsprechenden Analyseverfahren diskutiert. ; Territorial control by violent (non-)state actors (VNSA) in sub-state war features prominently in many fundamental concepts in conflict studies. Though there have been attempts to measure this phenomenon or at least delimit it from a spatiotemporal perspective, these have so far been based either primarily on qualitative expert assessments or rely on dyadic event data to determine contested areas. In this methodological research paper, I present three approaches that can be used to estimate actor presence on basis of spatiotemporal approximation. In doing so, I focus on challenges and obstacles that can be encountered when measuring territorial control via the proxy of territorial contestation. Spatiotemporally disaggregated violent incidence data is used to analyze a small subsample of countries in ...
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Since the end of the Cold War, international organizations and states have developed programs to promote (good) governance at the country level. Regional organizations have gained an important role in governance transfer because they constitute an intermediary level of agency between the nation-state and global institutions. This paper maps the governance transfer of nine regional organizations in the Americas, Asia, Africa, and the Middle East. We analyze the objectives, approaches, and instruments used to promote the creation and transformation of governance institutions in target countries. This comparison shows that similar standards and instruments have been adopted throughout the areas of study, in line with the notion of a global governance script. At the same time, we find important differences with regard to when and how the regional organizations prescribe and promote "good" governance institutions at the national level. Research on diffusion and comparative regionalism is ill- equipped to account for this double finding of increasing similarities and persisting differences. The paper calls for a more agency-centered approach that conceptualizes governance transfer as an institutional choice by states. We identify factors that elicit states' demand for governance transfer, on the one hand, and that shape its institutional design, on the other. ; Seit Ende des Kalten Krieges haben Internationale Organisationen und Staaten Programme entwickelt, um "Gutes Regieren" in Mitgliedstaaten und Drittländern zu fördern. Regionalorganisationen sind als Vermittler zwischen nationalen und globalen Institutionen wichtig für solche Governance-Transfers. Dieses Papier erfasst den Governance-Transfer von neun Regionalorganisationen in den Amerikas, Afrika, Asien und im Nahen Osten. Dabei analysieren wir die Ziele, Ansätze und Instrumente für die Schaffung oder Veränderung von Institutionen in Zielländern. Dieser Vergleich zeigt Ähnlichkeiten bei Standards und Instrumenten, was auf die Ausbreitung eines "globalen ...
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Whether the European Union (EU) really lives up to its image of "transformative power" is still an open empirical question. There is no doubt that the EU has been active in setting and promoting norms that go far beyond the objective of regional economic integration. It prescribes and promotes standards for national governance institutions related to democracy, human rights, and the rule of law. However, in comparison to other regional organizations, the EU used to focus on the transformation of domestic governance institutions beyond rather than within its borders, targeting accession candidates, neighboring countries, and third states alike. Only recently did the EU start to develop policies and instruments explicitly aiming to protect the same norms and values within its own member states that it seeks to transfer externally. This paper traces the evolution of the EU's external and internal governance transfer. While the external dimension is still better developed institutionally, regional integration provides the EU with effective policies and instruments to protect its fundamental values within the member states. ; Ob die Europäische Union (EU) tatsächlich dem Anspruch einer "transformativen Macht" gerecht wird, ist eine offene empirische Frage. Die EU setzt und fördert jedoch ohne Zweifel aktiv Normen, die weit über das Ziel regionaler wirtschaftlicher Integration hinaus gehen. Dazu gehören Standards für nationale Governance-Institutionen mit Blick auf Demokratie, Menschenrechte, und Rechtsstaatlichkeit. Im Gegensatz zu anderen Regionalorganisationen konzentrierte sie sich dabei ursprünglich vor allem auf die Transformation nationaler Governance-Institutionen jenseits ihrer Grenzen in Beitrittskandidaten, Nachbarländern und Drittstaaten. Erst seit Kurzem entwickelt die EU auch Strategien und Instrumente, die explizit auf den Schutz dieser Normen und Werte in ihren eigenen Mitgliedstaaten zielen. Dieses Papier zeichnet die Entwicklung des externen und internen Governance-Transfers der EU nach. Obwohl die ...
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In recent years, the increasingly important role of China and the reforms pursued by the Chinese government have been major topics of interest for political scientists. However, the emergence of governance discourse in China has largely been ignored. By analyzing this discourse, this paper has the following aims: (1) to introduce the emergence of Chinese discourse within the context of other discourses on political reforms, singling out the dominant concept of governance; (2) to examine various views held by Chinese scholars concerning the adoption of the concept; and (3) to address the question of its political relevance. ; Die wachsende Bedeutung und die politischen Reformen Chinas standen in den letzten Jahren im Fokus der politikwissenschaftlichen Chinaforschung. Der innerchinesische Governance- Diskurs ist dabei größtenteils nicht beachtet worden. Der Artikel verfolgt mit der Analyse dieses Diskurses folgende Ziele: (1) das Aufzeigen der Entstehung des Governance- Diskurses im Kontext anderer Reformdiskurse und die Identifizierung eines innerhalb dieser Diskurse dominanten Governance-Begriffes; (2) die Analyse von Sichtweisen verschiedener chinesischer Diskursteilnehmer auf das Governance-Konzept im Hinblick auf dessen Adaptierung im nationalen Kontext und (3) die Klärung der Frage nach der politischen Relevanz des Governance-Diskurses.
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The idea of a natural duty of justice expresses our cosmopolitan duty to ensure that everyone's human rights are institutionally protected and promoted. The state system is one way to specify this duty: Within a moral division of labor, states have an obligation to protect their citizens' human rights, and the community of states as a whole has subsidiary obligations if states fail to do so. In areas of limited statehood, however, both the remains of the state and the international community often do not fulfill their obligations. Without relieving them of their obligations, this raises the question as to whether it is possible to assign human rights obligations to non-state actors operating in areas of limited statehood, such as TNCs or NGOs. Our core argument is that these non-state actors do indeed have specific human rights obligations, which can be specified by examining their special relations to their social environment. Making use of criteria prominent in the global justice debate, we propose to distinguish four types of special relations: membership, cooperation, negative impact, and power. The relation between a non-state actor and society, then, determines the social scope of its human rights obligations. ; Die Idee einer natürlichen Gerechtigkeitspflicht erfasst unsere kosmopolitische Verant-wortung, allen Menschen Zugang zu Institutionen zu sichern, die ihre grundlegenden Menschenrechte schützen. Das Staatensystem spezifiziert diese Verantwortung: Im Rahmen einer globalen moralischen Arbeitsteilung haben Staaten die Verpflichtung, den Schutz der Menschenrechte ihrer Bürger zu gewährleisten. Die internationale Gemeinschaft hat die subsidiäre Verpflichtung zum Menschenrechtsschutz, falls einzelne Staaten ihren Verpflichtungen nicht gerecht werden. In Räumen begrenzter Staatlichkeit funktioniert diese Arbeitsteilung jedoch nicht. Ohne die Staaten oder die internationale Gemeinschaft aus ihrer Verantwortung zu entlassen, stellt sich die Frage, ob unter diesen Bedingungen nicht-staatlichen Akteuren ...
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Transnational institutions increasingly commit multinational companies to human rights and social standards on a voluntary basis. Our paper investigates the security practices of multinational companies and whether these comply with the Voluntary Principles on Security and Human Rights. Analysing the case of mining companies in the Democratic Republic of Congo we evaluate the impact of the Principles on local security practices and critically analyse the effects of these practices. We argue that one needs to go beyond compliance studies, which focus on the implementation of formal programs (output) and rule-consistent behaviour (outcome), in order to evaluate corporate governance contributions. We therefore develop a conceptual framework that looks at companies' local security practices, including non-compliant practices, and their effects on local security. Our approach leads to a more differentiated evaluation of the effects of voluntary standards and the potential for corporate governance contributions than much of the literature on business and governance does. ; Multinationale Unternehmen werden zunehmend von transnationalen Institutionen auf freiwilliger Basis zu Menschenrechten und Sozialstandards verpflichtet. Unser Beitrag untersucht die Sicherheitspraktiken von Unternehmen und fragt, inwiefern sich diese an die Voluntary Principles on Security and Human Rights halten. Anhand von zwei multinationalen Bergbaufirmen in der Demokratischen Republik Kongo untersuchen wir die Wirkung dieser Standards auf die Sicherheitspraktiken der Firmen, nehmen darüber hinaus aber auch die Auswirkung der Firmenpraktiken auf die lokale Sicherheitslage in den Blick. Wir argumentieren dass man über die Compliance-Forschung, die auf die Implementierung formaler Programme und regelkonformes Verhalten fokussiert, hinaus gehen muss um freiwillige Standards sowie die Wirkung von Unternehmen auf Sicherheit in Räumen begrenzter Staatlichkeit zu evaluieren. Wir entwickeln dazu einen "bottom-up" Ansatz der die gesamte Spanne lokaler ...
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