Das Landesprogramm Demografie wurde nach dreijähriger Laufzeit einer externen Evaluation unterzogen. Über 25 Projekte, die zu Beginn des Untersuchungszeitraums einen fortgeschrittenen Bearbeitungsstand aufwiesen, wurden im Hinblick auf verschiedenste Fragestellungen betrachtet, wie z. B. zu bewältigende Probleme oder Erfolgsfaktoren in der Projektarbeit. Auch verfahrensbezogene und fachliche Aspekte der Richtlinie wurden untersucht. Im Endbericht werden verschiedene Vorschläge zur Verbesserung unterbreitet. Redaktionsschluss: 01.09.2017
Aus dem Editorial: "Negativzuwanderung" wählten die Österreicher zu ihrem Unwort des Jahres 2005. Dieser Begriff verdeutlicht einen Aspekt des gesamtgesellschaftlichen Problems des demografischen Wandels, der nicht nur in Österreich seit einiger Zeit für jeden zu spüren ist. Verstanden wird darunter die quantitative und qualitative Veränderung der Bevölkerungsstruktur, die sich für Deutschland und die meisten westeuropäischen Länder mit drei Schlagworten beschreiben lässt: weniger Kinder, mehr Alte, also insgesamt weniger Menschen. Allein für Deutschland wird bis 2050 ein Bevölkerungsrückgang um 20% erwartet. Davon betroffen sind alle Politikfelder, unter anderem die Bildungs- und Sozialpolitik sowie die Arbeitsmarkt- und Infrastrukturpolitik. Eine Herausforderung, die für Politik und Verwaltung gleichermaßen einmalig in der jüngeren Geschichte ist. Als "unterste" Ebene sind die Kommunen und ihre Einrichtungen besonders stark betroffen, denn sie halten die Mehrzahl der infrastrukturellen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen für die Menschen vor, sie sind über einwohnerbezogene Finanzzuweisungssysteme abhängig von "ihren Menschen" und haben gleichzeitig wenig Einfluss auf die wirtschaftlich bedingten Zu- oder Wegzüge der Einwohner. Sind diese Entwicklungen seit längerer Zeit bekannt und werden intensiv diskutiert, so sind in letzter Zeit eine Reihe von Strategien und Handlungskonzepten entwickelt worden, um mit diesem Problem umgehen zu können. Das Kommunalwissenschaftliche Institut der Universität Potsdam (KWI) veranstaltete am 3. April 2006 eine Fachtagung "Demografie im Wandel. Herausforderungen für die Kommunen". Zum 12. Mal trafen sich seit der Gründung des Institutes ca. 250 Vertreter der Wissenschaft, der Politik, der Verbände, insbesondere aber der Kommunen, um über aktuelle Demografieprobleme zu diskutieren. Dabei standen sowohl die wissenschaftliche Analyse als auch politische Handlungsstrategien im Fokus der Diskussion. Wichtige Ergebnisse dieser Tagung sind im nachfolgenden KWI-Arbeitsheft festgehalten und werden durch weitere Beiträge zum Thema ergänzt.
In einem ersten Beitrag zu den intergenerationellen Konflikten bei Bildungsausgaben werden von Stefan Wolter die Ergebnisse aus zwei empirischen Studien in der Schweiz zusammengefasst. Im Zentrum steht die Frage, wie die Bildungsausgaben auf das signifikante Wachstum der älteren Bevölkerung reagieren. [.] Der zweite Beitrag zum Thema Demografie und frühe Kindheit von Thomas Rauschenbach und Matthias Schilling diskutiert die demografische Entwicklung im Kleinkindalter, erläutert die sich verändernden Rahmenbedingungen der Kindertagesbetreuung und konkretisiert die Analyse durch eine genaue Abschätzung des sich entwickelnden Platzbedarfs und des Bedarfs an pädagogischen Personals. [.] Hans Bertram erläutert den Einfluss des demografischen Wandels auf Strategien einer nachhaltigen Familienpolitik. [.] Die Bildungsinteressen und das Bildungsverhalten Älterer sowie die Notwendigkeit intergenerativen Lernens in einer sich demografisch umformenden Gesellschaft werden von Bernhard Schmidt und Rudolf Tippelt fokussiert. [.] Fragen der Bildungsplanung und der Schulentwicklung unter dem Einfluss demografischen Wandels erörtert der Beitrag von Horst Weishaupt. Im Zentrum der regionenbezogenen Analyse stehen Interessenskonflikte der Bildungsplanung und insbesondere die Wirkungen des Rückgangs der Schülerzahlen im ländlichen Raum. (DIPF/Orig.)
Indonesia still has various demographic problems. Large population, low population quality, and uneven distribution of population. In quantity, Indonesia can be said will soon enjoy the demographic dividend because the large number of population is a productive age. But the large number of productive age population was not followed by a reliable quality and this can actually be a demographic disaster. This article presents the outlook as a critical reflection of Indonesia's current demographic condition derived from the review of demographic data and related writings. The results obtained are that the demographic conditions of Indonesia are in the "crossroads". In terms of quantity, Indonesia will enjoy demographic dividend, but in terms of the quality of Indonesia will be faced with the demographic disaster. To avoid the negative impacts of the demographic conditions and to enjoy the momentum, extra effort needs to be done not only by the government, but by all components of the nation. Real, immediate and continuous efforts that can be done include improving the quality of human resources, especially through education and health, creating jobs by all parties, placing the elderly population as an asset, and consolidating the agricultural sector through the empowerment of local farmers as well as cutting wages between agriculture and non-agricultural sectors.
From a number of studies there are evidences of the existence of integration between "demography variables" and the development process. In this case it is important to understand that the population policies have been formulated for the continuity of development process, mainly by paying attention to the integration between people (inhabitants) and their environment. In this case, the government's policy is to stabilize economic development, distributing it evenly and maintain the environment in accordance with the global Population Action Program. The problems caused by changes related to the demographic transition can be considered the material for the future demographic policies.