Typisch deutsch: wie deutsch sind die Deutschen?
In: Beck'sche Reihe 1348
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In: Beck'sche Reihe 1348
Der zum 25jährigen Gründungsjubiläum der Gesellschaft für Deutschlandforschung (GfD) erstellte Band bilanziert auf einer Vielzahl unterschiedlicher Ebenen "Deutsch-deutsche Begegnungen und Beziehungen". Das schließt die kritische Reflexion der jüngsten deutschen Außenpolitik (Arnulf Baring) und die möglicherweise dahinter stehende Motivation und Zielsetzung (Alexander Gallus) ebenso ein, wie den Umgang des demokratischen Rechtsstaates mit Protest und terroristischer Gewalt (Florian Hartleb), einschließlich der Friedensbewegung (Johannes Urban). Eine nüchterne Betrachtung gegenwärtiger Familien- und Sozialpolitik (Irene Gerlach) mit Blick auf die Zukunft schließt sich an. Vergleichend für beide deutsche Diktaturen wird die Bedeutung des Heimatbewusstseins untersucht (Thomas Schaarschmidt), sowie das übersteigerte Abgrenzungsbedürfnis des SED-Staates auf kulturellem (Andreas Kötzing) und sicherheitspolitischem Gebiet (Jörn Michael Goll). Die Herausbildung unterschiedlicher Verhaltenstypen im Alltag der sozialistischen Diktatur (Ehrhart Neubert) gehört in diesen Kontext. Abschließend werden Interpretationsprobleme der neuesten deutschen Historiographie (Peter März), sowie der DDR- (Werner Müller) und Zeitgeschichtsforschung (Eckhart Jesse) kritisch beleuchtet. Eine kurze Darstellung der Geschichte der GfD (Günther Heydemann) rundet den Band ab.
In: Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung 89
In: Politik und Kultur, Band 17, Heft 5, S. 30-45
ISSN: 0340-5869
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 17, S. 13-21
ISSN: 0479-611X
"So wie sich in ökonomischer und sozialer Hinsicht die 'Altlasten' des SED-Staates nur schwer überwinden lassen, so fällt in der ehemaligen DDR auch der Abschied von mentalen und sprachlichen Prägungen durch 45 Jahre kommunistischer Herrschaft schwer. Es ist allerdings zu beachten, daß SBZ und DDR zunächst - wenn auch mit anderen ideologischen Vorzeichen - im wesentlichen ältere kommunikative Ansätze und Traditionen aus den zwanziger und dreißiger Jahren fortführten, während in den Westzonen und der Bundesrepublik häufig eine sehr viel radikalere Neuorientierung stattfand, als man sie mit Blick auf den angeblich so fortschrittlichen 'Arbeiter- und Bauern-Staat' für möglich halten möchte. Wesentliche Brüche in der gesamtdeutschen Kommunikation sind aber auch lange vor 1945 aufzuspüren. Dies wird exemplarisch an kommunikativen Dispositionen aller Deutschen vor 1945, ja sogar vor 1933 aufgezeigt sowie an Themen westdeutscher Eigenentwicklung nachgewiesen. Angesichts der westdeutschen Neuorientierung gegenüber gemeinsamen Traditionen ist zugleich zu folgern, daß der öffentliche wie private Sprachgebrauch in der vormaligen DDR nicht ohne weiteres an den neuen, westdeutschen Normen gemessen werden darf, wie auch der Anpassungsdruck auf die neuen Bundesbürger nicht zur unreflektierten Rechtfertigung sprachlicher Gedankenlosigkeiten in der alten Bundesrepublik mißbraucht werden sollte." (Autorenreferat)
In: Europa-Archiv, Band 41, Heft 11