Digital diplomacy: Der Wandel der Außenpolitik im digitalen Zeitalter
In: ifa-Edition Kultur und Außenpolitik
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In: ifa-Edition Kultur und Außenpolitik
Blog: Soziopolis. Gesellschaft beobachten
Blog: RSS-Feed soziopolis.de
In: SWP-Studie, Band 23/2018
Die moderne Diplomatie ist mit fundamentalen Veränderungen konfrontiert, die in beispielloser Geschwindigkeit auf sie einstürmen: Technische Entwicklungen, insbesondere die Digitalisierung, wirken sich darauf aus, wie sie agiert. Es treten auf nationaler wie internationaler Bühne immer mehr Akteure auf, deren Tätigkeit die Diplomatie berührt; dabei geraten zunehmend auch innenpolitische Politikfelder auf die außenpolitische Agenda. Die Öffentlichkeit sensibilisiert sich für solche Fragen und strebt über soziale Medien oder andere Plattformen nach Einfluss auf die Diplomatie. Zwischenstaatlicher Austausch nimmt ebenso zu wie die innerstaatliche Interdependenz von Regierungshandeln. Inwieweit kann Diplomatie dann noch als legitime Repräsentantin einer in sich schlüssigen Außenpolitik wahrgenommen und entsprechend effektiv tätig werden? Nicht zuletzt ändern sich als Erstes die Ansprüche an Qualifikation und Persönlichkeitsprofil des diplomatischen Korps. Diese Tendenzen, allesamt Ausdruck allgemeiner gesellschaftlicher Entwicklungen, wird die Diplomatie verarbeiten und in Regierungshandeln übersetzen müssen. Vier Bereiche sind dafür ausschlaggebend: 1. das Spannungsverhältnis zwischen individuellen Befindlichkeiten und staatlichen Erfordernissen, das ohne Nachteil für den Staat zu nutzen ist; 2. ein Einsatz der Digitalisierung, der so erfolgt, dass die Gewinne an Effizienz nicht zu Lasten der Effektivität gehen; 3. neue Formate des Interessenausgleichs, die es Regierungen erlauben, unter Einbindung von Einfluss und Potenzial anderer Akteure immer noch als souveräne Staaten tätig zu werden; 4. neue Formen offener staatlicher Tätigkeit, die dem emotionalisierten Ausdruck von Teilhabewünschen gerecht werden, ohne die Prinzipien repräsentativer Demokratie preiszugeben. (Autorenreferat)
In: Eine digitale Grand Strategy für Deutschland: Digitale Technologien, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und nationale Sicherheit in Zeiten geopolitischen Wandels
Die Verschmelzung technologischer, geopolitischer und ideologischer Ambitionen befördert Spannungen in Internet Governance-Diskursen, Cyberdiplomatie, technischer Standardsetzung und der globalen Konnektivitätsinfrastruktur. Die Bundesregierung hat die Unterstützung einer globalen, offenen und sicheren digitalen Vernetzung zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Außenpolitik erklärt. Sie hat jedoch bisher die Ausarbeitung einer entsprechenden internationalen Technologieagenda noch nicht zu einer strategischen Priorität gemacht. Um eine globale Technologieordnung zu schaffen, die die Interessen Deutschlands als Hightech-Vorreiter, globalisierte Volkswirtschaft und liberale Demokratie widerspiegelt, sollte sich die Bundesregierung darauf konzentrieren, Synergien mit der internationalen Digitalpolitik der EU auszuschöpfen, die Kooperation mit gleichgesinnten Partnern zu stärken und sich mit dem Globalen Süden für eine in-klusive und demokratische globale digitale Agenda einzusetzen.
Für die Kommunikation in der internationalen Politik bietet das Internet große Chancen. Es gilt als Symbol einer global denkenden Welt und schafft schnelle Verbindungen zwischen Menschen auf der ganzen Erde. Die Diplomatie hat das neue Medium teilweise schon früh für sich entdeckt. Es bietet die Möglichkeit, das eigene Land und die Arbeit der Regierung einer weltweiten Öffentlichkeit direkt zu vermitteln. Auch internationale Organisationen wie die UNO nutzen Webseiten in großem Umfang, um Dokumente und Hintergrundinformationen zur Verfügung zu stellen. Das intensiviert und beschleunigt den Informationsfluss in der internationalen Politik. Wie sich diese Entwicklung auswirkt, zeigen Erfahrungsberichte von Botschaften mit eigenen Online-Auftritten, die im Mittelpunkt des Buches stehen. Neben den Diplomaten, die den Umgang mit dem Internet aus ihrer landesspezifischen Sichtweise schildern, beleuchten Experten die Praxis. Sie analysieren Konzepte, deren Umsetzung in Form von Webseiten sowie die Folgen diplomatischer Gepflogenheiten für die Arbeit mit dem Internet. Auf diese Weise entsteht ein Kompendium des internationalen Kommunikationsfortschritts
World Affairs Online
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 68, Heft 2, S. 42-47
ISSN: 1430-175X
Jede Sekunde werden Zehntausende Nachrichten von weltweit über 500 Millionen Nutzern auf dem Mikroblog veröffentlicht. Twitter ermöglicht eine digitale Diplomatie, ist Mittel zur Organisation von Protesten und wird von streitenden Parteien im Kampf um die öffentlichen Sympathien genutzt. Es ist einer der größten Treiber der Kommunikationsrevolution. (IP)
World Affairs Online
Cyberaußenpolitik ist ein neuer Begriff, der die außenpolitischen Handlungen von Staaten in Bezug auf den Cyberspace umfasst. Die Arbeit definiert diesen Begriff und bietet einen Überblick über die wesentlichen Problemfelder der Cyberaußenpolitik Internetregulierung, Menschenrechte, Cybersecurity und Ediplomacy. Zum Vergleich der Ansätze der Staaten wurden Österreich, Deutschland, die EU, die Vereinigten Staaten von Amerika, Russland und China herangezogen. Die Strategien dieser Staaten werden anhand des Völkerrechts, des Völkergewohnheitsrechts und des soft law beurteilt. Die Staaten versuchen ihren Einfluss auf die Regulierung und Funktionsweise des Internets auszudehnen, die momentan durch ein Multistakeholder-Modell wahrgenommen wird. Im Sommer 2013 wurde medial aufgearbeitet, dass viele Staaten Überwachungsprogramme unterhalten. Hier untersuchte ich die zwei wesentlichen Grundrechte auf Schutz der Privatsphäre und Schutz der Meinungsäußerungsfreiheit auf ihre Durchsetzbarkeit und ihre Wahrnehmung in der Außenpolitik der Staaten. Der Sicherheitsbereich ist völkerrechtlich eine Grauzone, da hier viele Bemühungen in die Richtung einer Regulierung zu sehen sind, aber unterschiedliche Auffassungen bestehen. Bekannte Zwischenfälle wurden untersucht und die Schwierigkeit der Zurechenbarkeit verdeutlicht. Das letzte untersuchte Feld ist das der Ediplomacy, die ebenfalls ein sehr neuer Begriff ist. Hier wurden die Ansätze der Staaten und die Auswirkungen auf die klassische Diplomatie bearbeitet.Das Internet bietet viele Möglichkeiten, das Völkerrecht nachhaltig zu beeinflussen. Jedoch stehen die westliche Welt und aufstrebende Industrienationen auf unterschiedlichen Standpunkten zu zentralen Fragen. Auch wächst durch das Internet der Einfluss der Zivilgesellschaft, was zu einer Demokratisierung und Individualisierung des Völkerrechts führen kann. Der Ausgang dieser Entwicklungen ist noch völlig offen. ; Cyber foreign policy is a new term, which defines states actions regarding cyberspace. This thesis defines that term and provides an overview on the central challenges of internet regulation, human rights, cybersecurity and digital diplomacy. The strategies of Austria, Germany, the European Union, the United States of America, Russia and China were compared for these topics. The state?s approaches were assessed in regard of international law, international customary law and soft law.The states try to extend their influence on regulation and functionality of the internet, which is currently realized with a multi-stakeholder approach. In summer 2013 it became publicly known, that many states fund internet surveillance programs. I researched on the two fundamental human rights of protection of privacy and freedom of speech, whether and how they can be enforced and how they are administered in the states foreign policies. The field of cybersecurity is a rather opaque area, where many efforts on a general regulation can be identified but fundamental disparities of states opinions are evident. Popular incidents will be discussed and the major issue of attribution will be illustrated. The last area is digital diplomacy, which is a rather new phenomenon too. The states approaches have been researched and the effect on classic diplomacy will be discussed in this part.The internet provides several opportunities to change international law fundamentally, but the west and rising industrial nations represent different point of views. In addition, the influence of civil society via the internet is on a rise, which can lead to a democratization and individualization of international law. However, it is not clear, which outcomes can be expected from those developments. ; Stefan Preitler ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2014 ; (VLID)240383
BASE
Der Krieg in der Ukraine setzt neue Maßstäbe in der militärischen Auseinandersetzung. Smarte-Waffen, intelligente Raketenabwehrsysteme, tragbare und infrarotgelenkte Panzerabwehrlenkwaffen, Satelliteninformationen, Standorterkennungen der Handys von Soldaten oder Drohnen, entscheiden über Leben oder Tod, Sieg oder Niederlage. Der erfahrene Kriegsreporter und Rüstungsexperte Jay Tuck schreibt über seine persönlichen Erfahrungen in der Ukraine und seiner vorherigen Einsätze im Irak, er vergleicht die Funktion der jeweiligen Waffensysteme und Strategien und misst ihre Wirksamkeit an der brutalen Realität des Schlachtfeldes. Denn die Bilder, die wir sehen, spiegeln nicht, welche wichtige Rolle Information, Desinformation, digitale Infrastruktur, intelligente Waffensysteme, technologische Überlegenheit und Künstliche Intelligenz spielen und wie sehr sie den Ausgang des Krieges bestimmen werden. Jay Tuck ordnet genau das für uns ein
World Affairs Online