Das duale Prozessmodell dynamischer Fähigkeiten von Schreyögg und Kliesch-Eberl (2007) ist eine interessante Alternative zu Routine- oder Integrationsmodellen dynamischer Fähigkeiten. Das Modell bietet bislang jedoch nur eine funktionalistisch eingeschränkte Interpretation politischer Prozesse, die für das Verständnis dynamischer Fähigkeiten von großer Relevanz sind. Der vorliegende Beitrag zeigt, wie mit verschiedenen Politikkonzeptionen das Potential des dualen Prozessmodells dynamischer Fähigkeiten zur Wirklichkeitserschließung in dieser Hinsicht erweitert werden kann. Damit soll auch zur differenzierteren Reflektion machtpolitischer Probleme im Diskurs um dynamische Fähigkeiten angeregt werden. ; The dual process model of dynamic capabilities (Schreyögg & Kliesch-Eberl, 2007) offers a promising alternative to routine based and integrative models of dynamic capabilities. However, the model does not sufficiently theorize political phenomena, being considered here as crucial organizational phenomena to be explained by any dynamic capability framework. Therefore, this paper shows how the related explorative potential of the dual process model can be enhanced by means of political concepts, encompassing the individual, group and organizational level of analysis. Thereby, this paper contributes to a more nuanced reflection of political phenomena interwoven with dynamic capabilities, going beyond the predominantly functional interpretation of politics and power included in the dual process model.
Aufgrund des gegenwärtigen Fachkräftemangels und des steigenden Bedarfs an Höherqualifizierten verlangt der österreichische Arbeitsmarkt nach dem Ausbau gegenwärtig nur vereinzelt vorhandener dualer Studiengänge. Damit wird es für Hochschulen zunehmend wichtiger, sich mit der Thematik zu beschäftigen und entsprechende Angebote zu schaffen. Daraus ergibt sich für die vorliegende Masterarbeit die Frage, wie sich die aktuelle Forschungsdiskussion zum Thema duale Hochschulbildung in Österreich und Deutschland darstellt und welche Forschungslücken sich daraus ergeben. Diese wird anhand einer umfassenden Literaturrecherche und -analyse beantwortet. Zunächst werden die Grundlagen zum dualen Studium angeführt, Abgrenzungen zu anderen Studienmodellen vorgenommen und deren historische und aktuelle Entwicklungen dargelegt. Zudem wird erklärt, in welchem bildungsrelevanten Kontext die Debatte um duale Studiengänge zu verorten ist. Anschließend werden gegenwärtige Konzepte des dualen Studiums in Österreich und Deutschland beschrieben und miteinander verglichen. Darauf folgt eine Darstellung von beispielhaften dualen Studienangeboten von renommierten hochschulischen Institutionen aus Österreich und Deutschland, um einen Einblick darin zu gewähren, wie die zuvor beschrieben Konzepte in der Praxis angeboten werden. Danach richtet sich der Fokus auf die Metaebene dualer Studiengänge. Konkret werden die Chancen und Risiken der dualen Hochschulbildung diskutiert, die in der aktuellen Forschungsdiskussion bereits bekannt sind. Dabei werden mehrere Betrachtungsweisen miteinbezogen, die arbeitsmarktrelevante und bildungspolitische Perspektive sowie die Sicht der Studierenden. Abschließend wird dargelegt, in welchen Bereichen es gegenwärtig noch Forschungslücken gibt. ; Due to the current skills shortage and the increasing demand for highly qualified employees, the Austrian labour market is demanding for the expansion of dual studies, which are currently hardly offered in Austria. Thus, it is becoming increasingly important for higher education institutions to deal with the topic and to create corresponding offers. This results in the question for the present master thesis, which asks, how the current research discussion on the topic of dual higher education in Austria and Germany represents itself and which research gaps result from it. The question is answered by means of a comprehensive literature research and analysis. First, the basics of dual studies are explained, delimitations from other study models are made, and their historical and current developments are outlined. In addition, the educational context is explained, in which the debate about dual studies is embedded. Subsequently, current concepts of dual studies in Austria and Germany are described and compared with each other. This is followed by a description of exemplary dual studies, which are offered by renowned higher education institutions in Austria and Germany to provide an insight into how the concepts described above are offered in practice. Then the focus turns to the meta level of dual studies. Specifically, the opportunities and risks of dual higher education are discussed, which are already known in the current research discussion. Several perspectives are included, the labour market perspective, the education policy perspective, and view of students. Finally, it is presented, what can be learned from it and in which areas there are currently still research gaps. ; Melanie Christine Tengg, BA ; Enthält Zusammenfassungen auf Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2021 ; (VLID)5870119
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 764-767
Political elections exemplify complex decision processes in human populations. Data of proportional elections show a striking feature at different spatial scales, across years, and for several democracies: when ranking the parties according to their number of voters, the amount of votes grows exponentially with the party's rank. We develop a mechanistic mathematical model of birth and death of parties and voter grouping based only on word of mouth and not on political contents, close to neutral models used in evolutionary biology (Ewens sampling formula), or Hubbell's model of species biodiversity. Data and model agree strikingly well. The model explains, for instance, the steady loss of big-tent parties in France and Germany by the increasing number of parties standing for elections. A cannibalism effect (parties/candidates at a given rank systematically withdraw votes from others) can be identified. The interpretation and consequences of the rational or lack thereof of voters' choices for modern democracies are discussed.
Der Autor vermittelt Erkenntnisse, die bei der Konzipierung und Umsetzung des Studiengangs "Technische Betriebswirtschaft" (Abschluß als Dipl.-Betriebswirt/BA für eine bestimmte Vertiefungsrichtung) an der Fachhochschule Merseburg gewonnen wurden. Inhaltliche Schwerpunkte (Gliederung): Zur Entstehungsgeschichte - Zum Studiengangskonzept und Erfahrungen bei seiner Umsetzung (U. a. Besonderheiten des Studiengangs in Merseburg: Vergleich zu vorhandenen Studiengängen - Zugangsvoraussetzung - Ablauf der Gesamtausbildung - Wichtung von Theorie und Praxis - Mögliche Weiterqualifizierung nach dem BA-Abschluss). Abschließend werden die bisherigen Eindrücke und Ergebnisse zusammengefaßt und insgesamt positiv bewertet. (HoF/Ko.).
Heute leben schon 10 Prozent aller Akademiker-Paare in einer Situation, in der beide, also Frau wie Mann, eine Karriere verfolgen - und doch nicht auf Kinder verzichten wollen. Wie ist das aber nun in einer Gesellschaft zu realisieren, in der viele Paare noch in traditionellen Beziehungsformen leben und vor allem immer noch zu wenig Möglichkeiten der Betreuung von Kindern und Jugendlichen vorhanden sind? Dieses Buch möchte Anregungen geben, wie solche Paare durch Coaching zu unterstützen sind. Dabei handelt es sich um Life-Coaching, bei dem der ganze Mensch mit seinem Beruf und mit seiner Familie zur Sprache kommt. Der Coach erhält in dem Buch Hinweise, welche Besonderheiten Familien und besonders Doppelkarriere-Familien heute aufweisen. Und er kann erfahren, wie Doppelkarriere-Familien gelingen können. Der Inhalt: Coaching - seine aktuellen Varianten, Anforderungen an den Coach und die Methodik / Familien gestern, heute und in Zukunft / Dual Career Couples (DCCs) als modernisiertes Lebensmodell / Empfehlungen für das Life-Coaching von DCCs. Die Zielgruppen: PsychologInnen,Coaches,SupervisorInnen,UnternehmensberaterInnen und alle Menschen, die Familie und Beruf vereinbaren wollen.
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Der Autor untersucht die arbeitsrechtliche Dimension des dualen Studiums, das sich als Hybridformat mit seiner systematischen Theorie-Praxis-Verzahnung in verschiedene Erscheinungsformen unterteilt. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass das Berufsbildungsgesetz (BBiG) als passendes Regulativ zur rechtlichen Einhegung der Praxisphasen dualer Studiengänge taugt. Durch das bestehende individual- und kollektivarbeitsrechtliche Regelungssystem sind dual Studierende im Betrieb hinreichend geschützt. An der Schnittstelle von Arbeitsrecht und Hochschulrecht wird eine Aufspaltung des privatrechtlichen Praxisphasenvertrages vom öffentlich-rechtlichen Studienverhältnis vorgenommen. Unter Berücksichtigung kompetenzrechtlicher Wertungen sind die Praxis- und Theoriephasen nicht als öffentlich-rechtliche Einheit, sondern rechtlich getrennt voneinander zu betrachten. In einem zweiten Schritt werden die Folgen der Anwendbarkeit des BBiG – insbesondere auf die Vertragsgestaltungspraxis – untersucht.
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Der Autor führt das Konzept der dualen Schließung ein, welches ein Verständnis wechselseitiger Exklusion oder Usurpation auch innerhalb der Gruppen der Ausschließenden bzw. Ausgeschlossenen ermöglicht. Nach diesem Verständnis bezeichnet soziale Schließung zwei unterschiedliche und reziproke Handlungstypen: Ausschließungsstrategien zielen auf die Unterordnung einer anderen gesellschaftlichen Gruppe, d.h. auf ihre Ausgrenzung von spezifischen Ressourcen. Usurpationsstrategien bezeichnen hingegen die kollektive Reaktion der Ausgeschlossenen. Indem Schließung als Resultat gesellschaftlicher Konflikte begriffen wird, befreit der Autor das herkömmliche Schließungskonzept aus der Verengung auf die Maximierung ökonomischer Chancen. Sein Ansatz redefiniert den aus der marxistischen Debatte entlehnten Ausbeutungsbegriff, worunter er alle Beziehungen zwischen sozialen Klassen und Gruppen fasst, in denen eine dieser Gruppen eine andere von einer beliebigen gesellschaftlichen Chance oder Ressource ausschließt. Er vollzieht damit eine herrschaftstheoretische Wende der Schließungstheorie; die Theorie sozialer Schließung wird zum Instrument der Analyse von Herrschaftsverhältnissen, die Ausdruck asymmetrischer Machtverhältnisse sind. (ICI2)
Zum Ende des 20. Jahrhunderts etablierte sich insbesondere in den nordischen Staaten das Modell einer Dualen Einkommensteuer, in dem ausschließlich Kapitaleinkünfte einem proportionalen Steuersatz unterworfen werden. Damit weicht dieses Modell von dem weltweit vorherrschenden Ideal einer synthetischen Einkommensteuer ab und provoziert in verfassungsrechtlicher Hinsicht die Frage nach der Vereinbarkeit mit dem Prinzip der Steuergleichheit als Ausprägung des allgemeinen Gleichheitssatzes. Ausgehend von einer grundlegenden Analyse der Bedingungen der Möglichkeit einer verfassungsrechtlichen Kritik gesetzgeberischer Entscheidungen versucht diese Arbeit eine Antwort auf diese Frage aufgrund eines funktionalen Verständnisses der Grundrechte zu geben. Namentlich die Anwendung des Gleichheitssatzes soll danach die Defizite einer demokratischen Willensbildung zum Zwecke einer stabilisierten Verfassungsordnung kompensieren. Anhand der daraus abgeleiteten Kriterien werden die grundlegenden Elemente einer Dualen Einkommensteuer einer kritischen Bewertung unterzogen. / This study takes the recently debated reform model of a Dual Income Tax as a starting point for a fundamental analysis of the conditions of possibility of legal criticism. Based on a therefrom derived functional understanding of the fundamental right of equal treatment as an instrument for compensating structural deficits within democratic decision-making the general elements of the common income tax system as well as of the reform model are subject to a critical review.
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