Examines changes in the functions of borders, the role of the state, and the character of international relations, in light of economic globalization; disputes the theory that they represent an end to the power of the nation-state. Summary in English p. 399.
"In den neunziger Jahren befinden sich die drei großen Konzerne der deutschen Automobilindustrie - BMW, Daimler-Benz und Volkswagen - in einem beachtenswerten Globalisierungsschub. Dieser unterscheidet sich stark von der Internationalisierung japanischer Automobilproduzenten in den achtziger Jahren und ist nicht in erster Linie ein nur konjunkturelles Phänomen, sondern steht in einem wechselseitigen Verstärkungsprozess mit Strategien der Produktionsmodernisierung und der tiefergreifenden Umstrukturierungen der internationalen Konzernorganisation selbst. Dieser Wechselprozess von Globalisierung, Konzernrestrukturierung und Produktionsmodernisierung und konkret dabei die veränderten Beschaffungsstrategien und Hersteller-Zulieferer- Beziehungen werden am Beispiel des Volkswagen-Werkes in Puebla/Mexiko aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund werden abschließend arbeitspolitische Implikationen dieses Wandlungsprozesses diskutiert." (Autorenreferat)
Der Aufstieg Chinas hat zu einer Reihe von Konflikten mit den führenden westlichen Ländern geführt. Der Hintergrund dieser Auseinandersetzungen besteht darin, dass chinesische Konzerne zu ernsthaften Konkurrenten US-amerikanischer und europäischer Unternehmen geworden sind und die Ordnungsvorstellungen von US- und EU-Machteliten auf der einen und jene Chinas auf der anderen Seite auseinanderdriften. Denn in China sind politische und wirtschaftliche Macht anders organisiert als in den westlichen Marktwirtschaften: Der Parteistaat ist (Teil‑)Eigentümer wichtiger Unternehmen und interveniert offen mit Fünfjahresplänen in die Volkswirtschaft. Die Kommunistische Partei Chinas ist als Regulationsinstanz in Unternehmen präsent. Gleichzeitig organisiert der Parteistaat seine Herrschaft durch Output-Legitimität und funktioniert vielerorts als kennziffergesteuertes, meritokratisches System. Die Expansion des hybriden chinesischen Parteistaatskapitalismus führt deshalb zu einem neuen Systemkonflikt: Wirtschaftlich werden aufstrebende chinesische (Staats‑)Unternehmen zu Konkurrenten, politisch wird die Kontrolle von sensiblen Datenströmen und Infrastrukturnetzwerken zum Streitpunkt. In dem Artikel werden aktuelle Konfliktdynamiken zwischen den USA und China einerseits und der EU und China andererseits in den Bereichen Außenhandel, Investitionen, Hochtechnologie und Industriepolitik aus der Perspektive der Vergleichenden Politischen Ökonomie und des Weltsystemansatzes untersucht. Es werden jeweils Unterschiede in den Reaktionen herausgearbeitet: Die USA setzten auf eine aggressive Handels- und Sanktionspolitik, während die EU mit defensiveren Maßnahmen reagiert hat. Es wird gezeigt, wie diese Konflikte Chinas staatsgetriebene Globalisierungsstrategie verändern und zur Restrukturierung der Weltwirtschaft beitragen.
"Singapur, internationaler Wirtschaftsstandort an der Südspitze der malaiischen Halbinsel, soll bis zur Jahrtausendwende gemäß der Vision der 'Intelligenten Insel' unter Ausnutzung modernster Informations- und Kommunikationstechnologien zur 'Smart City' ausgebaut werden. Kennzeichnend für diesen Stadttypus ist die elektronische Vernetzung von Büros, Fabriken, Lagerhäusern, Dienstleistungsunternehmen, Behörden, Bildungseinrichtungen, der Medien, privater Haushalte etc. via PC und Glasfaserkabel sowie die Verfügbarkeit von Diensten wie E-Mail, Electronic Data Interchange (EDI), Teleshopping, Electronic Banking, Telework usw. Dieser Typus der innerstädtisch und international elektronisch vernetzten 'Smart City' ist laut US-Zukunftsforscher John Naisbitt die wirklich wahre 'Global City' der Zukunft: Der Beitrag soll verdeutlichen, inwieweit das heutige Singapur diesem Typus entspricht. Dies geschieht mittels der Beantwortung der folgenden Fragen: Wie läßt sich der diffuse Begriff der Globalisierung überhaupt definieren und eingrenzen? Wie steht es um die derzeitige globale Verflechtung des 645 qkm kleinen Stadtstaates, der in Rekordzeit zum Neuen Industrieland avancierte? Welche kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Effekte bzw. Handlungszwänge ergeben sich aus der zunehmenden Globalisierung? Mit welchen Strategien wird versucht, die für Singapurs Zukunft lebensnotwendige globale bzw. regionale Nutzenfunktion des kleinen Stadtstaates weiter zu optimieren? Wie reagiert Singapurs politische Elite auf den mit dem Globalisierungsprozeß einhergehenden Anpassungsdruck, die Universalisierung der Lebensstile im Bereich der Massenkultur (MacWorld) und die Globalisierung demokratischer Ideen? Wie interagiert die in Singapur zu beobachtende Heterogenisierung bzw. Ethnisierung von Kultur (Stichwort 'Asiatische Werte') mit der Globalisierung?" (Textauszug)
Provides an overview of contemporary scholarship regarding the paradigm shift from Fordist development theory to a new theory of global socialization, taking into account the political, economic, environmental, & social effects & implications of economic globalization. Current research on related theses & debates is categorized & accompanied by annotated lists of recommended books & articles that address specific subtopics. Connections between various disciplines are emphasized. Perspectives & concepts represented include neoliberalism, Fordism & post-Fordism, world-systems theory, uneven industrialization, development & environment, sexuality, ethnology & gender, women's issues, demography, ecology, neo-Schumpeterism, economic geography, postindustrialism, postmodernism, democratization, flexible specialization, regulation, international labor markets, the role of multinational firms, & population & family planning. T. Arnold
"Der Beitrag diskutiert die aktuelle und zukünftige Bedeutung lokal verankerter Aushandlungs- und Machtpositionen von Arbeitnehmervertretungen in großen Industrieunternehmen, die sich transnational neu ausrichten. Im Kontext der spezifisch deutschen industriellen Beziehungen werden die im Zuge der organisatorischen Restrukturierung und Globalisierung sich verändernden Aushandlungskonstellationen herausgearbeitet und die Verankerungen und Gefährdungen von Primärmachtpositionen der Arbeitnehmervertretungen analysiert. Untersucht werden Restrukturierungsfälle in der Chemie- und Pharma- sowie in der Automobilindustrie. Der Beitrag arbeitet die Spielräume der Ausgestaltung und Gewichtung lokaler Aushandlungspositionen heraus, die diese im Verlauf strategischer Wahlentscheidungen des Managements erlangen aber auch verlieren können. Abschließend wird angesichts eines wachsenden Gewichtes globaler Finanzmarktrationalität für strategische Orientierungen eine Tendenz zur Instabilvisierung von Aushandlungsbeziehungen diskutiert." (Autorenreferat)
"Auf der Basis einer Interpretation von Gesetzestexten und öffentlichen Verlautbarungen rekonstruieren die Autoren in einem ersten Schritt die Vorstellungen der Europäischen Union von einer globalisierten Wirtschaft. Die EU verfolgt mit ihren Wirtschaftsvorstellungen und deren Implementierung durch konkrete Politiken das Ziel, Wachstum, Fortschritt und Prosperität für alle Bürger der Mitgliedsländer und für alle Weltbürger zu erzeugen. Dieses Ziel sieht die EU am besten erreichbar, wenn Wettbewerb und die Öffnung von Märkten institutionalisiert werden. Dabei transportiert sie ihre Vorstellungen und Erfahrungen, die im Kontext der Herstellung eines europäischen Wirtschaftsraumes entwickelt wurden, auf die Weltgesellschaft insgesamt. Ob diese Sichtweise von den Bürgerinnen und Bürgern der EU geteilt wird, haben die Autoren im zweiten Schritt auf der Grundlage einer Auswertung des Eurobarometers für 15 Länder der EU geprüft. Das Ergebnis ist überraschend: 62% der befragten EU-Bürger unterstützen die Entwicklung einer ökonomischen Globalisierung durch Marktliberalisierung. Bis auf Griechenland gibt es in allen Ländern eine Mehrheit von Personen, die dem Prozess der Globalisierung positiv gegenüber eingestellt sind. Zugleich fallen die Unterstützungsraten zwischen den Ländern und innerhalb der Länder recht unterschiedlich aus. Zur Erklärung dieser Unterschiede sind die Autoren von der Annahme ausgegangen, dass diejenigen, die durch Globalisierungsprozesse benachteiligt werden, sich eher gegen den Globalisierungsprozess aussprechen als diejenigen, für die dies nicht gilt. 'Benachteiligung' kann sich in drei Dimensionen manifestieren: in der subjektiven Interpretation von positiven und negativen Folgen von Globalisierungsprozessen, in den Nachteilen, die sich aus der objektiven sozialstrukturellen Lage des Individuums ergeben und aus den Nachteilen, die aus der ökonomischen Situation des Landes resultieren. Auch die Kausalanalyse kann mit einem überraschenden Befund aufwarten. Zwar können die Einstellungen der Bürger zur Globalisierung recht gut erklärt werden, allerdings spielen die für Soziologen im Zentrum stehenden Variablen dabei fast keine Rolle. Weder die makroökonomische Situation des Landes, noch die sozialstrukturelle Lage des Interviewten haben einen nennenswerten Effekt auf deren Globalisierungseinstellungen. Die Haltung zur Globalisierung wird fast ausschließlich bestimmt durch den subjektiv definierten Globalisierungsnutzen; dieser ist selbst nicht mehr rückgekoppelt an die objektive Lage des Individuums oder des Landes, in dem das Individuum lebt." (Autorenreferat)
"In einer retrospektiven Betrachtung der Entwicklung der Weltwirtschaft im Verlauf der letzten hundert Jahre konzentriert sich der Autor auf die westliche Welt. Die Ereignisse werden mit Hilfe eines Zeitschemas erfasst, insbesondere durch die Einteilung in drei Perioden: Die erste Periode reicht von etwa 1895 bis 1914, die letzte Phase des so genannten 'langen 19. Jahrhunderts' mit dem Wachstumshöhepunkt der liberalen Weltwirtschaft. Die zweite Periode (1914 bis 1945) wird als langwierige Krise charakterisiert und die dritte Periode von 1945 bis heute steht im Zeichen der kräftigen Wiederbelebung der Weltwirtschaft, die primär national ausgerichtet war, durchaus aber mit Bestrebungen zur Internationalisierung weltwirtschaftlicher Aktivitäten vereinbart werden konnte. Nach einer strukturellen Krise, die bis Mitte der achtziger Jahre andauerte, wurde durch neo-liberale Maßnahmen in der Wirtschaftspolitik der Weg für den Durchbruch einer zunehmend globalisierten Ökonomie geebnet. Das Paper gibt abschließend einen Ausblick in die Zukunft einer europäischen Wirtschaft." (Autorenreferat)
Discusses the structural consequences of increasing economic globalization for the economic & social competence of states in the First & Third Worlds. Earlier in the postwar era, economic internationalization was accompanied by expanding national welfare regimes & some protectionism, which offered some balance of market & social community in the global economic order. This changed around the late 1970s as capital became increasingly mobile, & companies that had been "national champions" (eg, General Motors in the US, Siemens in Germany) became global players. Welfare regimes stopped expanding as welfare states became competiton states with declining social & economic competence. One effect of this has been a marginalization of less educated social strata. This has blurred center & periphery as territorial categories. Social & economic polarization are now feeding expanding peripheries in the center, while the center is an increasingly important phenomenon in the periphery. Some suggestions for developing a critical politics are offered. 54 References. Adapted from the source document.
In industrialized countries, welfare states play an important role in cushioning the effects of global market integration: Economic globalization leads to offshoring and dependence on international supply chains, making the economic system of countries more dependent on the volatility of the global market. Furthermore, through migration, labor market competitors, and new welfare consumers enter countries. Academic literature, so far, focuses on the dynamics of globalization and its effects on welfare states mostly in industrialized countries. Over the years, middle and low-income countries adapted to the world market, eager to benefit from its transformative power. Due to high levels of labor market dualization between informal and formal workers, low trust in government, and low tax morale, evidence from industrialized countries on the effects of globalization on welfare state preferences cannot simply be transferred to middle income countries. In this dissertation, I investigate the effects of trade and migration concerns on social policy and welfare deservingness preferences of individuals from Mexico and Brazil. I address this research focus by solely engaging in the demand side of welfare policies. I am interested in the two drivers for welfare demand: self-interest, as well as altruism. More specifically, in Chapter 2, I look at the effects of concerns about protectionism from Mexico's most important trading partner the U.S. and how this translates into preferences for the welfare state. In Chapter 3, return migration and refugee inflow in the context of Mexico is scrutinized and its implications for social policy demand. In both chapters, I focus on the self-interest of individuals. In Chapter 4, I deviate from the focus on self-interest and look at altruism in the form of welfare deservingness. For that, I employ a conjoint experiment that shows how individuals react to offshoring and migration inflow in terms of welfare deservingness. The dissertation advances our understanding of globalization-welfare state dynamics and generates first empirical insights in middle-income countries on the micro level. It, furthermore, tests theoretical arguments that deviate from expectations for high income countries and finds that, in fact, globalization concerns translate differently into self-interest-based preferences for the welfare state. The study uses novel, original survey data from Mexico and Brazil that is a more practical contribution to the further investigation of middle-income countries.
Examines the strategies used by Kikuyu small farmers to cope with changes brought about by economic globalization. In Kenya, globalization has led to the development of cash-crop farming, urban migration, a growing informal sector in urban areas, debt, economic crisis for small farmers, austere structural adjustment measures, & problems pertaining to land distribution/scarcity. The situation of the Kikuyu has been further complicated by ethnic conflict & the often corrupt politics of internationally funded biodiversity preservation. The Kikuyu response, which can be labeled family circulation, has attempted to both disarticulate & mobilize traditional survival strategies. It is characterized by both temporal movement of individuals in order to expand economic possibilities & the exchange of goods & people between different segments of extended families. This often involves migration across environmental, social, & economic zones. 38 References. Adapted from the source document.
In: S + F: Vierteljahresschrift für Sicherheit und Frieden, Band 17, Heft 1, S. 2-36
ISSN: 0175-274X
Implications of the statement that Germany's foreign policy is the policy of peace, made at the coalition government's entry into office in Oct. 1998; German position on the future of the European Union's Common Foreign and Security Policy (CFSP), NATO, and the Organization for Security and Cooperation in Europe (OSCE), and other issues; 5 articles. Includes Germany's relations with Israel and Russia and the social and political effects of economic globalization.
Based on incisive analyses of economic globalization, class, politics, and bureaucracy, The Assault on Social Policy examines the ordinary speech used to make poverty and extreme inequality seem acceptable, the corporate strategies co-opting the distribution of wealth and other resources, and the negative effect of these efforts on our more vulnerable citizens, such as those with disabilities, incarcerated individuals, children, and the elderly. This second edition incorporates new research on the hotly contested policies dealing with poverty, welfare, disability, social security, and health care. It also takes stock of the ongoing effects of globalization and adds a chapter on education
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Vor fünfzig Jahren beschlossen die Vereinten Nationen eine grundlegende Veränderung der globalen Wirtschaftsordnung. Die »New International Economic Order« (NIEO) war der erste alternative Globalisierungsentwurf: ein Projekt zur Überwindung kolonialer Wirtschaftsstrukturen zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden. Damals verhinderten reiche Industriestaaten die Umsetzung dieses Reformprogramms. Die Beiträger*innen fragen angesichts globaler Armut, der Klimakatastrophe, zunehmender internationaler Konflikte und der Krise des Kapitalismus nach der heutigen Relevanz der NIEO - und zeigen die Dringlichkeit einer radikalen Transformation der Weltwirtschaft auf.
"Dem Thema Einkommensungleichheit wurde in jüngster Zeit aufgrund steigender Ungleichheit in mehreren OECD-Ländern eine große Aufmerksamkeit zuteil. Als Gründe für den Anstieg wird vielfach der Prozess der Globalisierung ins Spiel gebracht. Weitaus weniger Beachtung wurde hingegen einem anderen Prozess Wirtschaftlicher Integration geschenkt - dem Europäischen Integrationsprozess. Eine Ausnahme bildet eine Studie des amerikanischen Soziologen Jason Beckfield aus dem Jahr 2006 in welcher der Autor einen negativen Effekt sowohl politischer als auch wirtschaftlicher Europäisierung auf Einkommensungleichheiten aufzeigt. Diese Ergebnisse sollen in dieser Studie unter Verwendung von Einkommensangaben für den Zeitraum 1993-2007 für die EU-Staaten repliziert werden. Dabei werden die Annahmen hinsichtlich der beiden Prozesse - Globalisierung sowie Europäisierung - theoretisch und empirisch verknüpft. Die Ergebnisse werden zeigen, dass vor allem der Prozess der Wirtschaftlichen Integration in den EU-Binnenmarkt einen deutlichen Effekt auf die (Einkommens-)Ungleichheit besitzt. Die negativen Auswirkungen Politischer Integration sowie die der Globalisierung werden hingegen nicht bzw. nur teilweise bestätigt." (Autorenreferat)